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Hamilton & Co. zollen Hülkenberg Respekt: Als wäre er nie weg gewesen

Nico Hülkenberg wird von seinen Fahrerkollegen für seinen 13. Platz im Silverstone-Qualifying gelobt - Das sind die größten Hürden bei einem Comeback

"Der Nacken streckt im Moment die Zunge raus." So beschrieb Nico Hülkenberg seine körperliche Verfassung nach seinem ersten Qualifying in der Saison 2020. Der Deutsche musste sich nach seinem überraschenden Formel-1-Comeback erst wieder an die Geschwindigkeit gewöhnen. Für seinen 13. Platz erhält er Lob von den Fahrerkollegen.

"Das ist definitiv nicht die beste Strecke für den Nacken, um das erste Training oder das erste Rennen zu fahren", weiß Lewis Hamilton. Der Polesetter beschreibt, dass aufgrund des hohen Abtriebs der aktuellen Generation selbst Kurven wie Copse Vollgas gefahren werden, rund 5g wirken dabei auf den Körper der Fahrer.

"[In Silverstone] gibt es recht intensive Kurvenkombinationen, daher wäre ich nicht überrascht, wenn er morgen aufwacht und sich ein wenig mitgenommen fühlt. Aber generell war er immer in sehr guter Form", merkt der Brite an und schildert: "Ich habe ihn reingehen sehen. Es sah so aus, als wäre er nie weg gewesen."

Verstappen: "Er verdient den Platz auf dem Grid"

Die größte Schwierigkeit liege aber nicht in der körperlichen Anstrengung, daran kann man sich gewöhnen. Laut Hamilton ist Hülkenberg vor allem dabei gefordert, das Auto zu verstehen. "Die Vorbereitung spielt eine große Rolle, das Verständnis für das Auto. Wenn man die Werkszeuge, die man bekommt, nicht versteht, oder die Simulationen, die das Team verwendet ..."

Das sei die größte Herausforderung, glaubt Hamilton. Er traut dem Emmericher dennoch viel zu. "Er ist ein großartiger Fahrer. Wenn das jemand schafft, dann er." Auch Teamkollegen Valtteri Bottas ist aufgefallen, dass Hülkenberg sich gut geschlagen hat.

"Das ist sicherlich eine große Herausforderung für ihn, vor allem aufgrund der kurzfristigen Entscheidung." Besonders auf dem großen Erfahrungsschatz könne Hülkenberg nun aufbauen, glaubt der Finne. "Ich wünsche ihm morgen ein gutes Rennen."

 

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Am Sonntag wird Hülkenberg 52 Runden (eine Distanz von 306,198 Kilometer) zurücklegen müssen. "Ich konnte schon nach dem ersten Training sehen, dass sein Nacken auf einer Seite runterhing", schmunzelt Max Verstappen. "Er hat einen recht langen Nacken, das braucht man nicht unbedingt in der Formel 1", weiß er.

Der Niederländer plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt: "Ich habe mich schon in der Vergangenheit mit ihm darüber unterhalten, als er noch Stammfahrer war. Er hatte damit wenig Freude. Es ist zäh, weil man so viel man will trainieren kann - wenn du das erste Mal wieder mit diesen Autos fährst, besonders hier, wirst du es danach spüren."

Daher ist der Red-Bull-Pilot sicher, dass der Deutsche am Samstag nach dem Aufstehen die Anstrengung des Vortages gespürt haben muss. "Aber das kümmert ihn nicht, denn er ist glücklich, dass er hier dabei ist und er sollte auch hier sein, weil er diesen Platz auf dem Grid verdient", betont Verstappen.

Umstellung von Renault auf Mercedes

Beeindruckt von der Leistung des Deutschen am Samstag zeigte sich auch Alexander Albon. Der Thailänder konnte sich im Qualifying äußerst knapp (um 0,021 Sekunden) vor Hülkenberg einreihen. "Was die Leute nicht verstehen: Man hat sich immer an ein Auto gewöhnt, daher bin ich sicher, dass er noch an den Renault gewöhnt war."

Der Fahrstil und auch sein Körper mussten sich erst umstellen. "Das braucht recht lange, bis man sich angepasst hat", spricht Albon aus Erfahrung. Er selbst wechselte im Vorjahr in der Sommerpause von AlphaTauri zu Red Bull.

"Der schwierigste Teil ist wohl, sich an das Lenkrad und alle Mercedes-Teile zu gewöhnen", kann sich auch Lando Norris vorstellen. "Das ist natürlich komplett anders als bei Renault. Und es ist gar nicht so einfach, alles auf Anhieb zu verstehen aufgrund der verschiedenen Knöpfe und deren unterschiedlicher Bedeutungen."

Nico Hülkenberg

Hülkenberg stellt den Racing Point auf P13 im Zeittraining

Foto: Motorsport Images

Deshalb ist Hülkenberg noch am Freitag vor dem ersten Training im Simulator von Racing Point einige Runden gefahren. "Er tut mir ein bisschen leid", merkt der McLaren-Pilot aufgrund der körperlichen Anstrengung an. Er könne sich nicht vorstellen, dass Hülkenberg in seiner Auszeit weiterhin gleich hart trainiert habe wie zuvor.

"Aber immerhin sitzt er in einem sehr schnellen Auto. Daher wünsche ich ihm viel Glück. Schön, dass er wieder da ist", findet Norris. Dessen Teamkollege Carlos Sainz bewundert Hülkenbergs Blitzcomeback ebenso und merkt an, wie schwierig es ist, in Silverstone eine schnelle Runde in einem aktuellen Boliden zu drehen. "Die körperliche Vorbereitung, die man braucht, um eines der Autos in Silverstone zu fahren, ist schon beeindruckend."

Der Nacken und der gesamte Körper müssen mit hohen g-Kräften zurechtkommen, weiß der Spanier. "Es gibt ein paar Richtungsänderungen hier, die sind total verrückt und so schnell. Es muss also eine große Herausforderung sein, nach einem Jahr Pause gleich auf dieser Strecke in einem schnellen Auto zurückzukehren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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