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Hamilton gesteht: "Anfängerfehler" führte fast zu Vettel-Crash

Lewis Hamilton sorgte im zweiten Freien Training in Singapur für einen heiklen Moment mit Vettel - Mercedes auf Abtrieb-Strecke zuversichtlicher als 2017

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09

Mark Sutton / Motorsport Images

Das Mercedes-Team hielt sich am Trainingstag in Singapur zunächst nobel zurück. Im ersten Training belegten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas die Ränge sechs und acht. Allerdings verzichteten die Silberpfeile auf den Hypersoft. Der kam erst am Abend in der Dunkelheit zum Einsatz und spülte Hamilton auf 0,011 Sekunden an die Bestzeit von Kimi Räikkönen heran. Zuvor wäre der Brite allerdings fast mit WM-Konkurrent Sebastian Vettel kollidiert. Auch Bottas brachte keine einwandfreie Runde zusammen.

"Das war ein bisschen ein Anfängerfehler von mir, das passiert aber nicht wirklich oft", gesteht Hamilton nach dem Training. Was war geschehen? Der Brite war hinter Vettel auf der Strecke, als beide einen Racing-Point-Boliden überholen. "Ich habe die Jungs vorbeigelassen und beide haben dann langsamer gemacht", schildert der Brite. Er wollte seine Position auf der Strecke zurück.

Allerdings hatte er seine Bremsbalance zu weit vorne eingestellt. "Sebastian hat versucht, Gas zu geben und dann haben meine Reifen blockiert und ich wäre ihm fast hinten reingekracht. Ich musste nach links ausweichen, um ihn nicht zu treffen, und dabei habe ich meine Reifen zerstört." Hamilton konnte in den Notausgang ausweichen, ohne seinen Mercedes zu beschädigen.

"Waren überraschend nahe an Ferrari dran"

"Abgesehen davon, dass wir durch einen Verbremser von Lewis heute Nachmittag einen Satz Ultrasoft-Reifen verloren haben, hatten wir einen ordentlichen Trainingstag", kommentiert Mercedes-Technikchef James Allison. Dem können seine Fahrer nur zustimmen. Selbst die Leistungen im ersten Training verunsichern die Mannschaft nicht.

 

Denn während die Konkurrenz bereits auf den weichen Hypersofts auf die Strecke ging, konzentrierte man sich bei Mercedes in der ersten Session ganz auf Ultrasoft und Soft. Hamiltons schnellste Zeit in FT1 (gefahren auf Ultrasoft) war um 1,521 Sekunden langsamer als die Ricciardo-Bestzeit (gefahren auf Hypersoft). Pirelli hat ein Delta von 1,6 Sekunden für Hyper- und Ultrasoft ausgegeben.

"Die Session war aber gut. Wir haben alles abgearbeitet, was wir wollten. Wir haben ein paar Experimente durchgeführt und haben ein paar gute Erkenntnisse gewonnen. Für das zweite Training haben wir Änderungen vorgenommen und waren überraschend nahe an Ferrari dran", muss Hamilton zugeben. Auf dem Hypersoft fuhr er schließlich auf 0,011 Sekunden an die Tagesbestzeit und neue Rekordrunde von Kimi Räikkönen heran.

Bottas hadert mit Balance - Graining auf Hypersoft

"Ich weiß nicht, ob das der Wahrheit entspricht, aber das Auto fühlte sich besser an als in der Vergangenheit." Der Mercedes hat sich auf Strecken, wo viel Abtrieb gefragt ist, laut Aussagen beider Fahrer stark verbessert. "Definitiv. Das Auto hat sich hier viel besser angefühlt als in der Vergangenheit. Wer weiß schon, wie es ausgehen wird, wenn wir das Auto mehr und mehr pushen", gibt Hamilton zu bedenken. Bottas stimmt ihm zu: "Das ist ein enormer Schritt vorwärts, besonders verglichen zum Vorjahr."

Auch am Auto des Finnen hat man mit der Balance experimentiert. "Wir haben vom ersten auf das zweite Training große Änderungen vorgenommen. Es gab ein paar positive, aber auch negative Entwicklungen. Da müssen wir noch dran arbeiten. Auf dieser Strecke ist es extrem schwierig, die Balance perfekt einzustellen, da es so viele verschiedene Arten von Kurven gibt", erklärt er. Am Ende reihte er sich mit einer 1:39.368 Minuten auf Platz fünf ein.

"Ich habe einfach keine saubere Runde zusammengebracht, aber wir haben jedenfalls eine gute Pace", glaubt der 29-Jährige. Technikchef Allison bestätigt dessen Aussagen. "Beide Autos untersteuerten im ersten Training zu stark. Das konnten wir in der Pause jedoch beheben, sodass das Auto im zweiten Training auf einer schnellen Runde ziemlich gut war." Die Schwachstelle? "Das Auto ist beim Anbremsen noch etwas zu nervös und bei Valtteri stimmte die Balance auf seinen Longruns noch nicht."

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+

Foto: Zak Mauger / LAT Images

Der Finne berichtet von viel Graining auf dem Hypersoft. "Es ist also klar, dass man damit keinen allzu langen Stint fahren kann. Der Soft ist das andere Extrem. Wenn man den gut managt, kann man einen sehr langen Stint fahren." Er möchte sich noch nicht festlegen, ob er nur einen Stopp oder doch zwei einlegen wird.

Insgesamt wirkt Mercedes nach den Freitagssessions zuversichtlich. Obwohl Bottas die Euphorie etwas bremst. Er glaubt, dass Ferrari und Red Bull (beide sind jeweils eine Bestzeit am Freitag gefahren) die Nase "ein kleines bisschen" vor Mercedes haben. Auch Hamilton erwartet einen engen Kampf an der Spitze und rechnet mit beiden Topteams.

Außerdem spielt in Singapur auch immer der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. Denn durch die schnelleren Rundenzeiten - Räikkönen ist neuen Rekord gefahren - steigen zwangsläufig auch die G-Kräfte und die Reaktionszeit der Piloten muss schneller werden. "Es ist viel schwieriger zu fahren und heiß wie in der Hölle, einfach total verrückt", bemerkt Hamilton. "Man schwitzt schon, bevor man überhaupt ins Auto einsteigt. Ich habe heute fast zwei Kilos verloren." Am Sonntag werden es wohl noch mehr, erwartet der Weltmeister.

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