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Hamilton "im Tal der Tränen": Wolff hat Mitleid nach "hartem Tag" in Baku

Lewis Hamilton kommt nach Motorwechsel in Baku nicht über Rang neun hinaus und beschwert sich über den Fahrstil des Mercedes: Teamchef Toto Wolff hat Verständnis

Hamilton "im Tal der Tränen": Wolff hat Mitleid nach "hartem Tag" in Baku

Lewis Hamilton dürfte das Wochenende in Baku eher schnell vergessen wollen

Foto: LAT Images

Harter Tag im Büro für Lewis Hamilton: Nach dem Tausch diverser Motorteile muss der Rekordweltmeister dem Feld in Baku am Sonntag aus der Box hinterherjagen. Am Ende steht im Ziel ein hart erkämpfter neunter Platz für Hamilton zu Buche, denn das Überholen erweist sich für den Mercedes-Star vor allem im DRS-Zug auf den langen Geraden des Kurses am Kaspischen Meer als äußerst schwer.

"Ich wusste ja schon vorher, dass es ein harter Tag wird", winkt Hamilton nach der Zieldurchfahrt ab. "Dieses Rennen war das beste Rennen, um es zu machen", sagt der Brite mit Blick auf die für den Motorwechsel fällig Strafe, und seinen ohnehin nicht berauschenden siebten Startplatz im Qualifying.

Mit seinem Samstag hadert der Brite aber auch 24 Stunden später noch, denn: "Wir hatten am Freitag ein großartiges Auto, haben dann die kleinsten Änderungen für Samstag vorgenommen. Eine der Komponenten war nicht korrekt gebaut, und das hat uns am Samstag in die falsche Richtung geleitet. Das haben wir aber erst am Ende des Tages rausgefunden."

Wolff fühlt mit: "War sicher nicht einfach für ihn"

Aus der Not machen die Silberpfeile dann in gewisser Weise eine Tugend, nützen das ohnehin verkorkste Wochenende, um neue Motorenkomponenten in Hamiltons Pool einzuspeisen, mit denen er nun idealerweise bis zum Saisonende auskommt - auf Kosten des Resultats in Baku, versteht sich. "Ich wusste, dass wir heute nicht würden überholen können", zeigt sich Hamilton enttäuscht, und fügt an: "Es ist eine dieser Strecken."

 
 

Was der Brite damit genau meint, spezifiziert Chefingenieur Andrew Shovlin: "Das Rennen von Lewis war schwierig, weil er immer wieder auf DRS-Züge auflief und einfach nicht vorbeikam. Je näher er an die Autos vor ihm herankam, desto mehr überhitzten seine Reifen", erklärt der Brite. Teamchef Toto Wolff hat deshalb Mitleid mit seinem Schützling: "Ich glaube, wenn du als 20. startest oder aus der Pitlane, dann weiß man, dass man durch ein Tal der Tränen geht das ganze Rennen", sagt der Wiener bei Sky.

 

Oldie unter Youngstern: Hamilton wurde Neunter, hinter Colapinto und vor Bearman

Oldie unter Youngstern: Hamilton wurde Neunter, hinter Colapinto und vor Bearman

Foto: Motorsport Images

"Für den Fahrer ist es natürlich schrecklich, wenn du immer wieder hängen bleibst, und nicht vorbeikommst, und viel mehr Speed hast", sagt Wolff: "Dann war der Reifen einmal gut, einmal schlecht, einmal gut, einmal schlecht. Also, das war sicher nicht einfach für ihn." Aber so sei es nunmal auf einer Strecke wie Baku, auf der das Überholen schwierig ist: "Sobald du näher kommst, greifst du die Reifen an, und dann geht es rückwärts."

Hamilton schüttelt den Kopf: "So fährt man einfach nicht"

Hamilton, der sich während des Rennens am Funk deshalb auch über den Fahrstil beschwert, den er aufgrund der besonderen Anforderungen anwenden muss, ist jedenfalls bedient: "Es war wahrscheinlich die schlimmste Balance, die ich je hatte. Viel zu viel auf der Vorderachse, nichts auf der Hinterachse."

Der Rekordchampion erklärt: "So fährt man einfach nicht. Ich musste richtig am Steuer reißen, um die Traktion auf der Vorderachse zu brechen, und durch jede Kurve zu rutschen. Es war die seltsamste Art, es zu fahren." Mit "es" meint der Mercedes-Pilot übrigens "dieses Ding", wie er seinen Dienstwagen vor lauter Frust am Funk auch bezeichnete.

Sieben Rennen noch, dann endet die einstige Liebesbeziehung zwischen Hamilton und seinem Silberpfeil. Bei Auftritten, wie dem am Sonntag, dürfte es der 39-Jährige wohl kaum erwarten können ...

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