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Hamilton: Mit Vordrängeln in der Outlap ins eigene Knie geschossen

Dass Lewis Hamilton in der Outlap mehrere Konkurrenten überholte, brachte ihm am Ende nichts ein: Mit schmutzigen Reifen keine Chance auf Verbesserung

Dass sich Lewis Hamilton in Q3 von Spielberg nicht an das Gentlemens Agreement hielt und in der Outlap gleich mehrere Piloten überholte, war für ihn ein Schuss ins Knie. Denn dadurch hatte der Mercedes-Pilot keine Chance, seine zuvor gesetzte Zeit noch einmal zu unterbieten.

Hamilton hatte die Boxengasse vor dem letzten Q3-Versuch als Letzter verlassen und zusammen mit Teamkollege Valtteri Bottas recht früh den Red Bull von Max Verstappen überholt. Als sich die Fahrer für ihre schnelle Runde positionieren wollten, überholte er auch Lando Norris, Sergio Perez, Fernando Alonso und Pierre Gasly sowie Bottas.

Einzig Charles Leclerc war zu Beginn der fliegenden Runde noch vor Hamilton geblieben, doch seine Taktik brachte dem Briten nichts. "Ich wusste, dass alle langsam fahren würden und hatte Angst, dass meine Reifen nicht auf Temperatur sein würden", erklärt er im Nachhinein, warum er seine Konkurrenten überholte.

"Aber ich bin auf alle schmutzigen Linien gefahren und habe meine Reifen dreckig gemacht und hatte auch einen schlechten Ausgang aus der letzten Kurve. Schon in Kurve 1 war ich eine Zehntelsekunde hinten, in Kurve 3 waren es 0,2 Sekunden", sagt er.

Gentlemens Agreement im Fokus

Hamilton versuchte anschließend, das Auto mit Gewalt zu überfahren, um noch etwas Zeit rauszuquetschen. "Aber das hat nicht funktioniert." In der vorletzten Kurve fuhr er sogar neben sie Strecke und bekam seine ohnehin schon nicht berauschende Zeit aberkannt.

Das Gentlemens Agreement, sich in der Aufwärmrunde nicht mehr gegenseitig zu überholen, stand in dieser Saison schon mehrfach im Fokus, und auch in Spielberg musste sich Sergio Perez wieder ärgern, dass sich nicht daran gehalten wurde. "Wenn es zu Q3 kommt ... ich weiß nicht", sagt er.

 

"Leute bereiten ihre Reifen unterschiedlich vor. Manche müssen schneller fahren, andere langsamer. Das hat meine Runde wieder einmal etwas ruiniert, da ich kältere Reifen hatte als ideal. Aber das ist Teil des Spiels. Es ist, wie es ist."

Für Hamilton reichte es am Ende nur zu Platz drei, von dem aus er aber eine Position nach vorne rücken wird, weil sein Teamkollege Valtteri Bottas strafversetzt wird. Die Lücke zu Red Bull war aber wieder einmal recht groß, denn zwei Zehntelsekunden sind auf dem kurzen Kurs von Spielberg schon eine kleine Welt.

Mercedes verliert auf den Geraden

Und wie schon zuvor verliert Mercedes vor allem auf den Geraden eine Menge. "Der Speed ist immer eine Interaktion zwischen Power und absolutem Luftwiderstandslevel. Das ist Fakt. Deswegen verlieren wir Speed über die ganze Länge der Geraden", erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Das sieht man vom Kurvenausgang weg, und am Ende wird's ganz besonders stark."

Einen konkreten Grund kann der Österreicher aber nicht benennen: "Alles spielt dabei eine Rolle: die Aerodynamik, die Motorleistung. Und zwar nicht nur das reine Drehmoment, sondern auch, wie du deine Energie einsetzt. Deswegen ist das eine ganz komplexe Geschichte", sagt er.

Doch Wolff betont auch: "Das soll keine Ausrede sein!" Denn bei Mercedes weiß man, dass man viele Jahre lang vor allem auf den Geraden seine Zeit gewonnen und sich laut Wolff darüber "mokiert" hatte, wie die Konkurrenz sich beschwert hatte.

Red Bull nur indirekt überholbar?

"Deswegen beschweren wir uns nicht über den vermeintlichen Nachteil auf den Geraden, sondern es ist, was es ist. Müssen wir halt in den Kurven einen besseren Job machen", sagt er.

Für das Rennen sieht er dadurch aber auch wenig Chancen gegen die "cleveren" Red Bull: "Die fahren einen Low-Drag-Heckflügel, was bedeutet, dass sie das noch schneller macht, und dann kommst du nicht vorbei", so Wolff.

Er weiß aber auch, dass sich die Rennen nicht auf den Geraden entscheiden, sondern vor allem über die Reifen und deren Abbau. Das war eigentlich in dieser Saison Mercedes' Trumpfkarte gegenüber Red Bull

"Sie entscheiden sich über Under- oder Overcuts. Und natürlich die Ausfälle. Das ist im Moment der Name des Spiels. Überall DRS wäre vielleicht eine gute Idee. Dann wäre unser Nachteil nicht so groß."

Weitere Co-Autoren: Alex Kalinauckas. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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