Ein schlechter Verlierer? So reagiert Hamilton auf Albons Kritik
Weltmeister Lewis Hamilton sieht die Schuld für die Kollision mit Alexander Albon beim Formel-1-Auftakt in Spielberg nicht bei sich und kontert dessen Kritik
Nachdem die Kollision mit Lewis Hamilton (Mercedes) im Kampf um Platz zwei Alexander Albon (Red Bull) nicht nur einen Podestplatz, sondern sogar den möglichen Sieg beim Formel-1-Auftakt in Spielberg gekostet hatte, war ihm der Frust am Funk deutlich anzuhören. Als "schlechten Verlierer" betitelte er Hamilton.
Dieser hatte Albon bei einem Überholversuch in Kurve 4 zehn Runden vor dem Rennende berührt und in einen Dreher gezwungen. Der Red-Bull-Pilot fiel weit zurück und musste schließlich aufgeben. Hamilton kassierte für den Rempler noch während des Rennens eine Fünf-Sekunden-Strafe, wurde letztlich als Vierter gewertet.
Im Anschluss betonte der Weltmeister: "Ich habe großen Respekt vor Alex. Ich halte ihn für einen supertalentierten jungen Mann, und ich habe keinerlei böses Blut oder schlechte Gefühle ihm gegenüber." Dabei erinnerte sich Hamilton auch an einen ähnlichen Vorfall mit Albon beim Grand Prix von Brasilien im Vorjahr.
Hamilton: "Nahm die Kurve wie gewohnt"
Schon damals kostete Albon eine Kollision mit Hamilton in der Schlussphase des Rennens das Podium. "In Brasilien sah er mich direkt zu ihm kommen. Das war für mich von ganzem Herzen mein Fehler und mein Problem, und ich habe versucht, mich ihm mit Würde zu stellen", blickt der Mercedes-Pilot auf damals zurück.
Und er zieht den Vergleich: "Diesmal war es meiner Meinung nach ein Rennunfall." Albon war auf dem besseren Reifen unterwegs: soft statt wie bei Hamilton medium. Dieser verteidigte seine Position umso aggressiver, als der Red Bull auf der Außenlinie vorbei wollte. "Ich nahm die Kurve wie gewohnt", beschwichtigt der Brite.
Genug Platz beim Überholen gelassen?
"Links von ihm hatte er immer noch etwa die Breite eines Autos", sagt Hamilton. Zur Berührung kam es trotzdem. "Ich finde es bedauerlich, dass wir kollidiert sind, und ich würde nie mit jemandem kollidieren wollen. Ich denke, es war unglücklich, aber ich muss die Entscheidung der Sportkommissare respektieren."
Sie sahen die Schuld bei Hamilton und brummten ihm besagte Zeitstrafe auf. Der Mercedes-Pilot betont: "Noch bevor ich den Vorfall gesehen hatte, habe ich mich in einem Interview bei Alex entschuldigt. Ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Dann sah ich die Wiederholung, und ich glaube, es war ein Rennunfall."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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