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Hamilton tönt nach Vettel-Manöver: "Sowas tue ich im Schlaf"

Der Mercedes-Star schwärmt von Rad-an-Rad-Duellen in der Formel 1 und wünscht Regeländerungen, um öfter zu kämpfen. Eine gute Kartschule würde den Unterschied machen.

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, second place Sebastian Vettel, Ferrari

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, second place Sebastian Vettel, Ferrari

Sutton Images

Sie sind die großen Rivalen im Kampf um den Formel-1-WM-Titel 2017, doch Lewis Hamilton und Sebastian Vettel haben sich in diesem Jahr äußerst selten ein direktes Duell in einem Rennen geliefert. Umso bemerkenswerter war der US-Grand-Prix in Austin am Sonntag, als die beiden Superstars die Führung in der Anfangsphase Rad an Rad ausfochten. Hamilton hörte anschließend gar nicht mehr auf, von den Szenen zu schwärmen: "Ich wünschte, wir hätten mehr Fights wie diesen."


Genau genommen beschränkte sich der Zweikampf auf eine Windschattenfahrt auf der Gegengeraden und das Anbremsen der anschließenden Kurve. Gegenwehr leistete Vettel nicht. "Es war viel zu schnell vorbei", bedauert Hamilton sich und die Fans. Gerne hätte er mehr Erinnerungen an das Premierenrennen auf dem Circuit of The Americas (CoTA) aufleben lassen, als er in McLaren-Diensten Vettel im Red Bull in die Knie zwang. Er spricht von einer "Reminiszenz an das Duell von 2012".

 

 

 

Hamilton berichtet freudestrahlend, dass es den Fight von vor fünf Jahren getoppt hätte. "Nur, dass es mit diesen Autos im ersten Sektor noch mehr Spaß gemacht hat. Es war so ein Genuss! Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich es genossen habe", wird der Mercedes-Star euphorisch, wenn es um die in den schnellen Kurvenkombinationen schwierig zu kontrollierenden neuen Boliden geht.

 

Im Gegenteil. Hamilton wähnte sich auf seinem Terrain: "Man tritt gegen einen viermaligen Weltmeister an und weiß, dass man es mit den Besten aufnimmt. Mit jemandem, der in Form ist. Beide reiten auf der Rasierklinge und einer wird schwächeln. Ich liebe die Herausforderung, derjenige zu sein, der nicht ins Straucheln gerät." In Texas bekam er die Gelegenheit ein zweites Mal, als er sich im weiteren Rennverlauf an Max Verstappen – allerdings auf alten Reifen – vorbeipressen musste.

 

 

Sebastian Vettel, Ferrari SF70H, Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08, Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB13, at the start
Sebastian Vettel, Ferrari SF70H, Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08, Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB13, at the start

Foto Steve Etherington / LAT Images

 

Er bedauert sogar, dass es Vettel nicht gelungen ist, ihn mit einem Untercut beim ersten Boxenstopp auszukontern. "Rückblickend wäre es gar nicht so schlimm gewesen, wenn er mich gekriegt hätte – dann hätten wir noch einen Kampf austragen können", meint Hamilton. Deutlicher lässt sich eine breite Rennfahrerbrust kaum demonstrieren. Daran, dass er gegen Vettel auch den Kürzeren hätte ziehen können, verschenkte der WM-Führende offenbar nicht den kleinsten Gedanken im Cockpit.

Grundschule seines Berufes, urteilt Hamilton: "Der Kartsport war das Beste, weil man viel mehr Racing dieser Art hat. Kleine Duelle wie das mit Verstappen mache ich im Schlaf. So, wie man die Gegner narrt und ihnen den Weg abschneidet. Davon kann ich nicht genug bekommen." Dass der 32-Jährige Austin hungrig verlässt, ist ein Problem, weil beinharte Duelle demnächst wieder auf sich warten lassen könnten: "Wir fahren 100 Rennen und haben sie nur bei ein paar Gelegenheiten."

Es ist ein Appell an Liberty Media, die Regeln zu ändern und dafür zu sorgen, dass wieder mehr gekämpft wird. Ob es Hamilton um die Strafenpolitik der Rennkommissare, um die Geldverteilung für mehr Chancengleichheit oder um veränderte Autos geht, lässt er offen, fordert aber: "Da muss die Formel 1 etwas verbessern und für mehr Rennen mit vielen Überholmanövern sorgen. Es muss einen Weg geben, Möglichkeiten wie die vom Sonntag überall zu schaffen – denn dafür lebe ich."

 


Das klingt nach umgestalteten Rennstrecken. Die Berechnungen seines Mercedes-Teams unterstützen die Hypothese. Den durchschnittlichen Zeitunterschied pro Runde zwischen einem Hinterher- und einem Vorausfahrenden, ab dem ein Überholmanöver möglich ist, beziffern die Ingenieure auf dem CoTA auf 0,7 bis 0,8 Sekunden. Andernorts, etwa in Budapest, sind es mehr als 2,0 Sekunden.

Hamilton wäre nicht Hamilton, wenn er nach dem Triumph über Vettel nicht die Muskeln spielen lassen würde. Er hätte Reserven gehabt, lässt er durchblicken: "Jemand hat in der Pressekonferenz gefragt, ob damit zu rechnen gewesen wäre, dass Mercedes mehr die Reifen schone. Ich dachte mir: 'So wie ich gefahren bin, habe ich mit den Reifen gehaushaltet!", tönt der Brite. "Ich habe mental Fortschritte gemacht, um keine Fehler mehr zu begehen. Mir unterlaufen nur noch selten welche." Er wolle lieber seine Fahrkünste sprechen lassen als selbst zu beurteilen, ob er in der Form seines Lebens sei, so Hamilton weiter.

 

 

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