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Hamiltons Plädoyer für mehr Diversität im Motorsport: "Welt steht allen offen"

Lewis Hamilton steht für mehr Diversität und Gleichberechtigung ein - Juniorkategorien sollen billiger werden - Weiblicher Fahrer "wäre ganz besonders"

"Ich dachte, ich würde [bei der FIA-Gala] wieder einmal die einzige dunkelhäutige Person sein", sagt Lewis Hamilton unverblümt in einem neuen Mercedes-Video. Er will damit die Diversitätsdebatte im Motorsport anregen und die Entscheidungsträger zum Umdenken bringen. Der sechsfache Formel-1-Weltmeister wünscht sich leistbare Juniorkategorien und weibliche Konkurrenz in der Königsklasse.

Gern vergleicht der Brite seine Karriere mit dem Spielfilm "Cool Runnings". Darin versucht sich eine jamaikanische Bobmannschaft bis zu den Olympischen Spielen zu kämpfen. So habe auch er sich in den ersten Kartjahren gefühlt - mittellos, aber mit vollem Enthusiasmus für den Sport, erzählt Hamilton in der 'Graham Norton Show'.

Ohne die Unterstützung seines Vaters und dem McLaren-Deal von Ron Dennis hätte er es nicht in die Formel 1 geschafft, ist der Mercedes-Pilot überzeugt. Wäre Hamilton 20 Jahre später zur Welt gekommen, hätte ihn dieser Weg wohl nicht zu sechs Weltmeistertiteln geführt, glaubt er. Denn die Bedingungen für junge Kartfahrer heutzutage hätten sich dramatisch verschlechtert.

"Der Sport muss zugänglicher werden"

"Es wurde ehrlich gesagt noch viel schlimmer. Mein Vater hat in den ersten Jahren an die 20.000 Pfund ausgegeben. Aber heutzutage ist es noch viel teurer, daher gibt es kaum noch Arbeiterfamilien, die sich das leisten können. Das sind nur noch reiche Familien, die da mitspielen", kritisiert der 34-Jährige die Umstände.

Er wünscht sich mehr Diversität bereits in den Juniorkategorien, daran möchte er gemeinsam mit der FIA arbeiten. "Ich möchte involviert werden. Denn die FIA könnte mehr machen. Es muss einfach nicht so teuer sein. Es soll viel offener werden." Hamilton zieht einen Vergleich: Im Fußball oder Tennis würden auch Kinder aus ärmeren Schichten zu Topstars heranwachsen.

"Ich möchte den Sport wieder mehr an seine Wurzeln zurückführen." Das ist Hamilton aufgrund seiner eigenen Geschichte eine Herzensangelegenheit. "Das ist mir wirklich wichtig. Ich habe mir schon den Kopf darüber zerbrochen und lange Diskussionen darüber geführt, was ich tun kann in diesem Sport." Denn ihm ist auch bewusst, dass die kommerzielle Seite andere Interessen vertritt als er selbst als Individuum.

Die Entwicklung in den Nachwuchsserien beäugt er mit besorgtem Blick: "Wenn man sich ansieht, wie sich Motorsport verändert hat: Die Formel 3 oder Formel Renault sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Jetzt sind die GP3 oder GP2 [aktuell Formel 2] die wichtigen Serien, die aber immer teurer werden. So teuer müssten sie aber nicht sein."

Selbst das Kartfahren werde immer teurer. Dahinter stecken gewisse kommerzielle Interessen, weiß Hamilton. "Ich versuche daher, darüber nachzudenken, was ich machen kann. Denn natürlich ist die fehlende Diversität ein fortschreitendes Problem - und wird auch noch lange Zeit eines sein."

"Ich will den Jungen helfen. Ich will den Sport dahingehend verändern, dass er diverser wird. Ich will auch Teams dazu anregen, diverser zu werden. Der Sport muss zugänglicher werden", richtet er den Rechteinhabern und Regelhütern aus.

Hamilton wünscht sich "junge, starke" Fahrerin

Ihm liegen vor allem Nachwuchsfahrer am Herzen, die den Sport aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht ausüben können. Dadurch würden gewisse Kinder automatisch benachteiligt werden, nicht nur was die Herkunft betrifft. "Bei der FIA-Gala habe ich eine asiatische Familie getroffen. Ich dachte mir davor, ich würde bestimmt wieder die einzige dunkelhäutige Person sein, denn das ist normalerweise immer so."

Hamilton war daher positiv überrascht und erfreut auch Personen anderer Herkunft bei der Preisverleihung in Paris anzutreffen. "Es ist schön zu sehen, dass die Diversität schön langsam Einzug hält, denn wir leben in einer Welt, die jedem offen steht."

Auch Frauen im Motorsport. "Ich hoffe, dass eines Tages eine junge, starke Frau in die Formel 1 kommt und das Feld umhaut. Das wäre doch etwas ganz Besonderes!", setzt er sich auch für Geschlechtergleichheit auf dem Grid ein. Mit Giovanna Amati versuchte sich 1992 die bisher letzte Frau für ein Formel-1-Rennen zu qualifizieren, allerdings ohne Erfolg.

Mit Bildmaterial von Monster Energy.

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