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Hannah Schmitz: Diese Strategin verhalf Max Verstappen zum Brasilien-Sieg

Max Verstappen gewinnt in Brasilien auch dank einer mutigen Entscheidung bei der Strategie - Zur Belohnung darf Hannah Schmitz zum ersten Mal mit auf das Podium

Auf dem Podest sahen die Formel-1-Zuschauer in Brasilien ein unbekanntes Gesicht - und damit ist nicht Pierre Gasly gemeint, der in Sao Paulo sein erstes Podium in der Königsklasse holte. Gemeint ist Hannah Schmitz, die stellvertretend für Sieger Red Bull mit aufs Treppchen durfte. "Hannah ist bereits seit vielen Jahren in unserem Strategieteam" verrät Teamchef Christian Horner.

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Schmitz in Brasilien den Pokal für den siegreichen Konstrukteur entgegennehmen durfte. Denn die Strategie hatte am Sonntag einen großen Anteil an Verstappens Sieg. "Großes Lob an Hannah heute. Sie hat die Strategie vorgeschlagen. Ihre Empfehlung war, [beim ersten Safety-Car] in die Box zu fahren", verrät Horner bei 'Sky'.

"Es war mutig, denn wir wussten, dass sie [Mercedes] das Gegenteil machen würden. Es war die aggressive Wahl, und sie hat funktioniert. Darum habe ich sie heute auch da hoch geschickt", so Horner, laut dem die entscheidende Phase in Runde 54 "wie ein Schachspiel" gewesen sei. Verstappen lag unmittelbar vor Hamilton, als das Safety-Car zum ersten Mal auf die Strecke kam.

Red Bull gab die Führung ganz bewusst auf

"Es ist mutig, die Position auf der Strecke aufzugeben. Man muss das Selbstbewusstsein haben, dass wir danach auf der Strecke wieder überholen können", erklärt Horner. Klar war aber auch: Stoppt man selbst nicht, wird Mercedes Hamilton an die Box holen und anschließend die besseren Reifen haben. Daher gab Red Bull die Führung zu diesem Zeitpunkt ganz bewusst auf.

 

Man habe Vertrauen in Verstappen gehabt, Hamilton noch einmal auf der Strecke überholen zu können. Das war ihm zuvor nach seinem ersten Stopp bereits einmal gelungen. "Es war ein fantastisches Rennen. Er hätte den Sieg heute nie hergegeben", lobt Horner auch seinen Piloten. Dabei sah es nach dem ersten Stopp in Runde 21 kurzzeitig so aus, als habe Red Bull den Sieg bereits verloren.

Da kam Verstappen hinter Hamilton wieder auf die Strecke, weil der Brite eine Runde zuvor gestoppt hatte und so mit einem "Undercut" vorbeigekommen war. "Wir wurden auf der Inlap etwas von Williams aufgehalten - und dann die unsichere Freigabe [von Kubica]", erklärt Horner den Positionsverlust. "Aber [Max] hatte den Vorteil der neuen Reifen und hat sie auf der Out-Lap wirklich genutzt", lobt er.

Zusätzlicher Boxenstopp: Verstappen war sich nicht sicher

"Er konnte sich die Führung schnell zurückholen und das Rennen kontrollieren", so Horner. "Zum Glück strecke Lewis im Mittelsektor etwas hinter Charles [Leclerc] fest", berichtet Verstappen selbst und erklärt: "Daher bin ich an sie herangekommen und konnte Charles in Kurve 12 überholen. Dann hatte ich durch Lewis Windschatten und DRS. Ich hatte die volle Leistung und DRS offen und konnte Lewis in Kurve 1 überholen."

 

"Anschließend haben wir die Reifen in diesem Stint seht gut gemanagt", sagt Verstappen. In diesem zweiten Stint sei es dann wichtig gewesen, einen gewissen Vorsprung zu haben, damit Hamilton beim zweiten Stopp nicht noch einmal einen "Undercut" versuchen kann. "Zum Glück war die Lücke groß genug, um eine Runde länger zu fahren. Das haben wir dann auch gemacht", berichtet Verstappen.

Anschließend habe er auf den Medium-Reifen eine ähnliche Pace wie Hamilton gehabt. "Ich denke, es wäre ein Kampf bis zum Rennende geworden, wenn es kein Safety-Car gegeben hätte", so der Niederländer, der gesteht, dass er sich nicht sicher war, ob ein weiterer Boxenstopp zu dem Zeitpunkt die richtige Entscheidung war. "Für mich ist es im Auto schwierig", erklärt er.

Horner freut sich über "echte Teamarbeit"

"Das Team sagt einfach 'box box' und du kommst rein. Du hast nicht die Zeit, um Diskussionen anzufangen", berichtet er und ergänzt zufrieden: "Es war die richtige Entscheidung. Sie haben viel mehr Informationen, was wir tun können und was nicht. Du musst einfach dem Team vertrauen. Ich muss sagen: Wenn der Druck hoch wird, dann sind sie gut."

Beim Überholmanöver gegen Hamilton verlor Verstappen dann keine Zeit. "Direkt beim Re-start hatte ich einen guten Windschatten von Lewis und ging außen vorbei. Wir hatten einen guten Kampf in Kurve 1 und nochmal in Kurve 4. Dann konnte man sehen, dass der Reifenvorteil mir natürlich geholfen hat. Wir konnten vorne bleiben und das Rennen kontrollieren", berichtet er.

Als Belohnung durfte Verstappen zum dritten Mal in dieser Saison auf der obersten Stufe des Treppchens feiern - und Hannah Schmitz zum ersten Mal. "Sie war im vergangenen Jahr im Mutterschaftsurlaub und ist anschließend Vollzeit in den Job zurückgekehrt", verrät Horner und ergänzt: "Sie ist eine arbeitende Mutter. Sie fährt [jeden Tag] unzählige Stunden auf Arbeit und gibt alles. Das ist echte Teamarbeit."

Mit Bildmaterial von LAT.

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