Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

"Hässlich, peinlich, nervig": Fahrer üben doch noch Kritik an Halo

Unzureichende Sicht auf die Ampfel und in Bergaufpassagen sowie eingerissene Overalls: Nach anfänglicher Erleichterung wird in der Formel 1 wieder über Halo geschimpft

Scuderia Toro Rosso STR13 halo

Scuderia Toro Rosso STR13 halo

Mark Sutton

Vor den Formel-1-Tests 2018 in Barcelona hatten viele Insider damit gerechnet, dass der neue Kopfschutzbügel Halo in das Kreuzfeuer der Kritik würde. Pustekuchen! Nach zwei Tagen Fahrbetrieb gibt sich das Gros der Piloten handzahm und relativiert die Auswirkungen. Aber nicht alle haben ihren Frieden gefunden. Haas-Fahrer Kevin Magnussen macht seinem Ärger am deutlichsten Luft und schimpft über Halo: "Es ist sehr störend. Hässlich. Einfach peinlich und nervig", sagt der Däne.

Neben ästhetischen Aspekten plagen Magnussen Sichtprobleme. "Es irritiert das Auge, wenn man seinen Blick in eine andere Richtung wendet und er dabei über den Mittelsteg wandert – so wie in den Schikanen." Stand Mittwochmorgen ist er der einzige, der das beanstandet. Ein "zunächst geschockter" Esteban Ocon (Force India) hat sich an eigener Aussage schnell an alles gewöhnt und repräsentiert damit die vorherrschende Meinung: "Letztendlich werde ich es nicht mehr bemerken."

Für "kein Schmuckstück", hält Sebastian Vettel das Halo, die Sicht aber für "weniger schlimm als erwartet" – obwohl er davon spricht, dass er das Gefühl hätte, mit einem geschlossenen Auto unterwegs zu sein. Grund ist, dass der obere Teil des Bügels sich noch im Sichtfeld des Piloten befindet.

 

 

Ein Fragezeichen ist für Vettel daher die Sicht auf die Startampel, die auf einigen Strecken durch Halo verdeckt sein könnte. Allerdings gibt es schon jetzt zusätzliche Lichtzeichen an den Seiten. Die Ferrari-eigene Ampel, die das Losfahren beim Boxenstopp signalisiert, muss wegen des störenden Bügels versetzt werden – das steht fest, die Sache ist jedoch schnell und mühelos umgesetzt.

Magnussen befürchtet ungeahnte Probleme auf anderen Kursen und denkt an Spa-Francorchamps: "Wenn man in Eau Rouge an jemandem dran ist, wird man nicht sehen, ob er oben (in der Raidillon-Kurve; Anm. d. Red.) einen Fehler macht und sich dreht. Man wird nicht wissen, ob er in der Mauer steckt", sagt er und glaubt, dass das Phänomen in sämtlichen Bergauf-Kurven mit großem Höhenunterschied auftreten könnte. Also beispielsweise auch in Austin und in Spielberg.

Ein anderes Hindernis raubt Pierre Gasly den Nerv: "Es ist ein Graus in das Auto einzusteigen und wieder herauszukommen", moniert der Toro-Rosso-Fahrer. "Mein Overall ist bereits eingerissen. Wir werden einige brauchen." Grund ist, dass der Pilot in alle Richtungen Acht geben muss, nachdem er mit den Füßen in das Cockpit gestiegen ist und sich hineingleiten lässt. Im Bereich hinter dem Sitz gibt es Kanten an denen er hängenbleiben und den Stoff malträtieren kann. Dazu lässt sich das Halo nicht anfassen, um sich festzuhalten – wegen empfindlicher Aerodynamik-Aufbauten.

Selbst Halo-Freund Ocon findet doch noch einen – eher trivialen – Kritikpunkt: Er hatte Schwierigkeiten, beim Warten in der Box den auf dem Auto abgestellten Zeitenmonitor abzulesen. Kevin Magnussen wüsste das Problem zu lösen. Den in der Formel 1 getesteten und in der IndyCar-Serie eingeführten Aeroscreen meint er nicht: "Besser als Halo, aber wir sollten uns lieber alles sparen."

Vorheriger Artikel "McLaren ist großartig": Warum Vandoorne trotzdem kaum fuhr
Nächster Artikel Formel-1-Technik: So funktioniert McLarens Aufhängungstrick!

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland