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Helmdesign: Formel-1-Fahrer fordern "alle Freiheiten"

Die Fahrer der Formel 1 sind sich einig: Nur sie selbst sollten festlegen dürfen, wie sie ihre Helme gestalten - Erneute Kritik an aktuellen Regeln, weil zu einschränkend

Was mag sich Daniil Kwjat nur denken, wenn er sieht, wie seine Formel-1-Fahrerkollegen regelmäßig mit neuen Helmdesigns vorfahren? Denn ihm selbst hatte der Weltverband FIA bei seinem Heimrennen in Russland untersagt, einen alternativen Look zu verwenden. Kwjat hielt sich daran, andere tun es bewusst nicht - und fordern die Regelgeber dazu auf, die entsprechenden Statuten zu lockern.

"Es ist dein Helm. Als Fahrer solltest du alle Freiheiten haben, damit das zu tun, was du willst", sagt zum Beispiel Ferrari-Mann Sebastian Vettel. Er ist bekannt dafür, viele teilweise nur im Detail unterschiedliche Varianten seines Designs zu verwenden. "Ich halte die Regel daher für großen Bullshit", meint er. Begründung: "Wir haben ja schon sehr wenig Spielraum. Der Helm ist wahrscheinlich die einzige Gelegenheit."

Helmdesign ist Fahrersache

"Wenn es den Leuten gefällt, dann prima. Wenn nicht, dann ist es ja nicht ihr Helm. Meine Meinung ist: Wir Fahrer sollten es in der Hand haben, wie unser Helm aussieht."

Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der ebenfalls häufig mit seinen Farben experimentiert, stimmt Vettel zu und sagt: "Ich habe es immer gemocht, als Seb bei Red Bull praktisch in jedem Rennen ein anderes Design verwendet hat. Das war cool. Du hast dich immer gefragt: Was für ein Design wird es denn dieses Mal?"

Fotostrecke: Top 10 der legendärsten Formel-1-Helmdesigns:

Legendäre Formel-1-Helmdesigns
Helme, die Geschichte schrieben: Unsere Redaktion hat die legendärsten Helmdesigns der Formel-1-Historie gewählt und hier präsentieren wir unsere Top 10!
#10: Jackie Stewart
Der dreimalige Weltmeister aus Schottland trat mit einem weißen Helm an, den ein Schottenmuster mit den Familienfarben der Familie Stewart zierte.
#9: Mauricio Gugelmin
Der Brasilianer liebte es grellbunt. Sein leuchtend-grelles Helmdesign schaffte es gerade deshalb in unsere Top 10!
#8: Jean Alesi
Schon Elio de Angelis hatte ein ähnliches Design verwendet, Alesi griff es in leicht veränderter Form auf. Wenig Schnörkel, stilvoll schlicht. Ein Klassiker!
#7: Jacques Villeneuve
Der Legende nach gehen diese Farben auf einen bunten Pullover zurück, den Villeneuves Mutter Joann getragen haben soll, als der spätere Formel-1-Weltmeister noch ein kleiner Junge war ...
#6: David Coulthard
Der nächste Schotte in unserem Ranking, und wieder spielt die Nationalität die Hauptrolle. Vorbild war das schottische Andreaskreuz in Weiß auf blauem Grund, von Coulthard perfekt inszeniert!
#5: Nigel Mansell
#5: Nigel Mansell - Auch beim "Löwen" aus England stand die Nationalflagge Pate für das Helmdesign. Hier konkret die Farben des "Union Jack", der Fahne Großbritanniens.
#4: James Hunt
Ein schwarzer Helm mit drei bunten Farbstreifen, dazu der eigene Name in großen weißen Lettern. Mit diesem Design begeistert Hunt bis heute!
#3: Michael Schumacher
Im Jahr 2000 verschmolzen der Deutsche und sein Ferrari rein optisch zu einer Einheit, denn "Schumi" wechselte von seiner Hauptfarbe Weiß auf Rot - und blieb dabei. Legendär!
#2: Graham Hill
Ganz klassisch mochte es der Vater von Damon Hill, der später übrigens das gleiche Helmdesign verwendete. Die weißen Streifen auf schwarzem Grund sind an das Logo des London Rowing Clubs angelehnt, eines örtlichen Rudervereins.
#1: Ayrton Senna
Viel Gelb, etwas Dunkelblau und Hellgrün: Das Design von Senna hat mit Abstand die meisten Punkte in unserer Redaktionsabstimmung erhalten. Kein Wunder: Senna gilt bis heute als einer der Besten aller Zeiten, sein gelber Helm ist der berühmteste der Formel 1.
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"Ich selbst habe ein paar unterschiedliche Designs, aber nicht für jedes Rennen, denn dafür ist der Aufwand zu groß", sagt Verstappen. "Wenn ich aber beim nächsten Rennen in Rot oder Blau antreten wollen würde, warum nicht? Es ist dein Helm und du solltest entscheiden dürfen, was du damit machst."

Der Helm als Unterscheidungsmerkmal - war mal!

Alles sollte erlaubt sein, meint Verstappen, schließlich diene der Helm inzwischen nicht mehr als alleiniges Unterscheidungsmerkmal. "Wir haben große Nummern auf den Autos und [den Cockpitschutz] Halo über dem Cockpit. "Da könnte man uns einfach machen lassen", sagt Verstappen. "Ich finde es schön, jedes Jahr ein anderes Design zu haben. Immer nur der gleiche Look, das wird doch langweilig."

Letzteres sieht Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas skeptisch. Er meint: "Manchmal ist es schön, das gleiche Design zu behalten. Natürlich hat es auch einen Charme, dann und wann mal etwas Besonderes zu machen. Jeder hat mal einen speziellen Anlass. Es wäre schön, wenn wir da ein paar mehr Freiheiten hätten, denn der Helm ist etwas Persönliches. Da sollten wir bestimmen, nicht jemand anders."

Momentan jedoch gibt es klare Spielregeln, die in Artikel 9.1 der Sportlichen Regeln definiert sind. Dort heißt es: "Damit die Fahrer auf der Strecke leicht voneinander unterscheidbar sind, muss der Helm eines Piloten bei jedem Rennen einer Saison grundsätzlich das gleiche Design aufweisen. Eine Ausnahme ist möglich bei einem Rennen nach Wahl des Fahrers."

Wer nicht fragt, kriegt kein Verbot

Kwjat hatte seine "Ausnahme" bereits beim Italien-Grand-Prix in Monza genommen. Seine Anfrage, ob er auch beim Russland-Grand-Prix in Sotschi ein alternatives Design verwenden dürfe, wurde daher mit Verweis auf das Reglement abgelehnt. Kwjat bezeichnete dies als "Witz". Die FIA wiederum kündigte an, ihre Helmregel überdenken zu wollen.

Andere Fahrer wie Vettel und Verstappen bitten indes erst gar nicht um Erlaubnis, sondern treten häufig mit anderen Designs an. Vettel tut dies im Sinne des Reglements, weil er "grundsätzlich das gleiche Design" verändert, es aber im Detail immer wieder neu auflegt. Verstappen fuhr sowohl in Österreich als auch in Belgien mit Ausnahmelook, ohne vorher nachgefragt zu haben. Eine Strafe gab es nicht.

Mit Bildmaterial von LAT.

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