Helmut Marko selbstbewusst: Red-Bull-Longruns vor allen anderen
Helmut Marko ist mit Red Bulls Testwoche in Bahrain sehr zufrieden und sieht es als gutes Zeichen, dass das Team im Longrun am schnellsten zu sein scheint
Wie gut ist der Red Bull RB19 wirklich? Diese Frage lässt sich erst am kommenden Wochenende einigermaßen zuverlässig beantworten. Der dreitägige Test auf dem Bahrain International Circuit gibt lediglich Hinweise, doch die lassen schon darauf hindeuten, dass es wohl nur sehr schwer werden wird, Red Bull beim Saisonauftakt zu besiegen.
"Wir sind sehr zufrieden über die gesamten drei Testtage", sagt Motorsportkonsulent Helmut Marko bei 'Sky'. "Wir haben eigentlich nur ein einziges Problem gehabt, und das war nicht gravierend."
Die Testfahrten von Red Bull liefen so gut, dass Red Bull laut Marko sogar schon an Detailabstimmungen gearbeitet haben soll. "Und das, was jetzt noch kommt, nachdem die Daten ausgewertet werden, ist dann eine Ganz-Feinabstimmung", so der Österreicher.
In Sachen Zeiten konnte Red Bull in Sachir keiner das Wasser reichen. Sergio Perez belegte am Ende der Testwoche mit 0,359 Sekunden Vorsprung Platz eins vor Lewis Hamilton. Marko betont dabei aber, dass die Zeiten relativ zu werten seien: "Wir wissen nicht, wie die Konkurrenz von der Tankfüllung war", sagt er. "Wenn die schwerer waren als wir, dann ist unsere Zeit relativ."
"Aber es hat sich gezeigt, dass wir zuverlässig sind und dass wir schnell sind", lobt er. Doch was ihn vor allem optimistisch stimmt: Auch die Longruns haben gepasst und waren schneller als die der Konkurrenz.
Schnellster Longrun
Auf seiner Rennsimulation heute war Perez zwar nur marginal schneller als der vermeintliche Hauptrivale Carlos Sainz im Ferrari, allerdings fuhr Sainz mit drei Stints einen mehr als Perez und hatte somit einmal öfter neue Reifen und tendenziell auch weniger Sprit im Auto als der Mexikaner. Dass Perez trotzdem schneller war, spricht eindeutig für Red Bull.
"Ich glaube, wir haben ein gutes Verständnis vom neuen Auto", ergänzt er. "Ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt und eine Menge vom Set-up und den Reifen analysiert. Wir haben unser Programm im Grunde geschafft."
Kann Perez Verstappen herausfordern?
Die Frage ist, ob der Mexikaner in diesem Jahr Teamkollege Max Verstappen herausfordern kann, nachdem er im Saisonverlauf 2022 immer mehr das Nachsehen hatte. "Wir hatten im Vorjahr ein Auto, mit dem 'Checo' am Anfang sehr gut zurechtkam, und nachdem es weiterentwickelt wurde, war Max immer zufriedener gewesen", sagt Marko.
"Der Unterschied ist: Max liebt ein starkes Frontend, richtig bissig. Checo ist da etwas anders. Der will ein gutmütigeres Auto", sagt Marko und betont: "Wir scheinen hier jetzt eine Lösung gefunden zu haben, die beide Fahrer ihre Qualitäten ausspielen lässt."
Die Antwort darauf gibt es aber erst in der Saison, genau wie die Antwort auf die Frage, wer Red Bulls größter Konkurrent sein wird. "Ich glaube, die ersten Drei werden die gleichen sein", sagt Marko, dem bei Mercedes vor allem die letzte Pace über eine Runde aufgefallen ist.
Als größte Überraschung sieht er aktuell Aston Martin: "Ich glaube, die haben den größten Schritt vorwärts gemacht." Aber: "Ich glaube, dass auch Alpine eine Überraschung liefern könnte."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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