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Hockenheim: Grand Prix von Deutschland vor dem Aus?

Obwohl für das Formel-1-Rennen am 22. Juli bereits 60.000 Tickets verkauft sind, könnte 2018 der vorerst letzte Grand Prix von Deutschland stattfinden

Startaufstellung

Foto: Daimler AG

Der Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring am 22. Juli 2018 könnte das vorerst letzte Formel-1-Rennen in der Bundesrepublik bleiben. Das befürchtet Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler. Denn laut Informationen der Nachrichtenagentur 'dpa' sind Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit Rechteinhaber Liberty Media bisher ergebnislos verlaufen.

"Wie es weitergeht, weiß ich nicht", wird Seiler von der 'dpa' zitiert. "Wir werden keinen Vertrag mehr abschließen, der ein wirtschaftliches Risiko beinhaltet. Die Promotorgebühr ist einfach zu hoch. Wir sind eine Rennstrecke, die keine Zuschüsse von Region, Land oder Bund erhält. Ich behaupte sogar, der Hockenheimring ist die einzige Rennstrecke auf der Welt, die sich wirtschaftlich selbst tragen muss."

Angeblich muss der Hockenheimring geschätzte 20 Millionen Euro pro Event an die Formel 1 überweisen, um einen Grand Prix austragen zu dürfen. Das zu refinanzieren, ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden.

Dabei läuft der Vorverkauf für das Rennen 2018 ermutigend. Bisher wurden etwa 60.000 Tickets abgesetzt. Für den Break-even sind 65.000 bis 70.000 Zuschauer erforderlich. Beim bisher letzten Grand Prix in Hockenheim im Jahr 2016 kamen am Rennsonntag 57.000 Fans.

 

 

Die Zukunft der traditionsreichen Strecke wackelt in Bezug auf die Formel 1 auch insofern, als Liberty vermehrt in urbane Gebiete gehen möchte. Zuletzt hat Formel-1-Marketingchef Sean Bratches mehrere Städte genannt, in denen er sich einen Grand Prix vorstellen könnte. Darunter auch Berlin.

Wesentlich konkreter als ein Rennen in der deutschen Hauptstadt sind andere Projekte. Miami wird möglicherweise schon 2019 stattfinden, Hanoi in Vietnam ist ebenfalls ein heißes Thema. Bitter für den Hockenheimring: Für Miami soll ein Modell gefunden werden, das die Kosten für die Stadtverwaltung auf ein Minimum reduzieren würde. Damit wäre auch Hockenheim alle Sorgen los.

Aber weil der altehrwürdige Ring an der Autobahn nicht den gleichen Glamour ausstrahlt wie die "Destination-Citys", von denen Liberty offen träumt, ist mit einem finanziellen Entgegenkommen im großen Stil nicht zu rechnen.

Zumal der deutsche Grand-Prix-Sport schon bessere Zeiten erlebt hat. Bis zu sieben Fahrer waren in der jüngeren Vergangenheit gleichzeitig am Start. Inzwischen sind es nur noch zwei (Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg). Massen werden durch deutsche Fahrer schon lange nicht mehr mobilisiert.

Der große Hoffnungsträger für Hockenheim und Co. ist Mick Schumacher, dessen Karriere von hunderttausenden Fans genau beobachtet wird. Aber Schumacher erlebte 2017 eine schwierige Debütsaison in der Formel 3 und muss erst beweisen, dass er das Zeug für ein Formel-1-Cockpit hat.

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