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Höherer Luftdruck: Pirelli reagiert auf Silverstone-Reifenschäden

Pirelli setzt trotz der Reifenschäden auf weichere Reifen beim zweiten Silverstone-Rennen, allerdings mit höheren Druckvorgaben - Kein Sicherheitsrisiko

Reifenhersteller Pirelli hat auf die Reifenschäden in der Schlussphase des britischen Grand Prix reagiert und höhere Mindestdrücke für das zweite Rennen in Silverstone festgelegt. Bei der Auswahl der weicheren Mischungen soll es am kommenden Wochenende aber bleiben: Statt C1, C2 und C3 bringen die Italiener C2, C3 und C4 mit an die Strecke.

Ein Risiko seien die weicheren Mischungen entgegen aller Bedenken nicht: "Die Untersuchung hat ergeben, dass die Ursache für den ursprünglichen Druckverlust die Belastung auf die Konstruktion des Reifens war", sagt Pirelli-Manager Mario Isola. "Aus diesem Grund erhöhen wir für das nächste Rennen den Reifendruck, weil der Druck der Konstruktion natürlich hilft."

Der Mindestdruck in den Vorderreifen wird für den Jubiläums-Grand-Prix um 2 psi erhöht, an den Hinterreifen um 1 psi. Bei den weicheren Mischungen will man bleiben, weil die Mischung nichts mit den Schäden zu tun habe.

Dass die Reifen bei Valtteri Bottas, Lewis Hamilton und Carlos Sainz kaputt gingen, sei auf die besonderen Umstände zurückzuführen. Fast alle Fahrer hatten in Runde 12 gestoppt und sich die harten Reifen geholt, um bis zum Rennende durchfahren zu können. Normalerweise hat Pirelli erst mit einem Stopp in den Runden 18 bis 20 gerechnet.

Abgefahrene Reifen und andere Umstände

"Und man muss bedenken, dass der Druck hinter dem Safety-Car nach unten geht. Und in der Phase nach dem Safety-Car steigt der Druck wieder", erklärt Isola. "Nach dem Restart hat man eine sehr schnelle Kurve, in der viel Energie in den Reifen geht. Normalerweise ziehen wir so etwas in Erwägung, wenn wir unsere Vorgaben machen. Die Telemetrie hat gezeigt, dass der Energielevel sehr hoch war."

Das Safety-Car plus der lange Stint und der Fakt, dass abgefahrene Reifen weniger geschützt sind, hätten zum Druckverlust geführt. "Wenn man sich die Reifen anschaut, dann waren beide Seitenwände noch in der richtigen Position. Der Ring um die Lauffläche war kaputt - und das ist die typische Situation, wenn man den Reifen abfährt", nimmt er die Teams in die Pflicht.

Isola erwartet, dass die weichere Reifenmischung am kommenden Wochenende zu mehr Boxenstopps führen wird. Denn nur Romain Grosjean fuhr am Sonntag 36 Runden auf den Mediums, die in dieser Woche der harte Reifen sein werden. "Und seine Reifen waren komplett hinüber", so der Italiener. "Ich kann nur schwer glauben, dass sie mehr als 30 irgendwas Runden fahren können."

Trümmerteile möglicher Faktor

Ein weiteres Problem, waren zahlreiche Schnitte in einigen Reifen - Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach von 50 im Reifen von Max Verstappen. Diese seien laut Pirelli mutmaßlich auf die Trümmerteile von Kimi Räikkönens Frontflügel zurückzuführen.

Der Reifen von Williams-Pilot Nicholas Latifi habe sogar auf dem Weg zurück in die Box nach dem Rennen einen Plattfuß bekommen und Luft verloren. "Ich kann bestätigen, dass es Trümmerteile auf der Strecke gab", so Isola. Ob diese am Ende zu den Reifenschäden von Hamilton, Bottas und Sainz beigetragen hätten, will man nicht ganz ausschließen.

"Es ist klar, dass bei einem hohen Verschleiß ohne Gummi auf der Lauffläche die Konstruktion weniger geschützt ist und somit anfälliger ist", sagt Isola. "Jeder Impact auf die Konstruktion hat einen anderen Effekt. Und jedes Trümmerteil wird gefährlicher, weil es die Konstruktion beschädigen und somit den Schaden auslösen kann."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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