"Holt Piquet zurück!": Ricciardo bei möglichem Abschied in Q1 raus
Daniel Ricciardo wünscht sich für sein möglicherweise letztes F1-Rennen Nelson Piquet jun. zurück - Galgenhumor nach bitterer Qualifying-Niederlage
Auf dem Soft lief plötzlich gar nichts mehr: Daniel Ricciardo schied in Q1 aus
Foto: LAT Images
Es könnte sein letztes Formel-1-Qualifying gewesen sein, doch ein Feuerwerk blieb aus: Daniel Ricciardo schied im Qualifying zum Grand Prix von Singapur (im Liveticker!) bereits in Q1 aus. Sollte es sein Abschied aus der Formel 1 sein, verabschiedet er sich jedenfalls mit einer humorvollen Giftspritze.
"Ich hoffe, dass [wir] ein zeitlich passendes Safety-Car bekommen. Holt den Piquet zurück und lasst es uns machen!", scherzt der Australier und spielt damit natürlich auf die Rennmanipulation 2008 durch Nelson Piquet jun. an.
Der war mit seinem Renault absichtlich in die Mauer gekracht, um Fernando Alonso durch eine Safety-Car-Phase zum Rennsieger zu machen. Felipe Massa versucht derzeit, die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 aufgrund dieser Vorkommnisse auf juristischem Weg nachträglich zu ändern.
Ricciardo, der Gerüchten zufolge nach Singapur von Liam Lawson bei den Racing Bulls ersetzt werden soll, qualifizierte sich nur als 16. Während der Australier in Q1 ausschied, schaffte es sein Teamkollege Yuki Tsunoda bis ins Q3, wo er den achten Startplatz belegte. Dabei hatte es am Freitag noch so gut ausgesehen...
Soft drauf, Pace weg
"Wir haben nicht wirklich viel verändert", antwortet der 35-Jährige auf die Frage, warum die Pace vom Freitag plötzlich weg war. "Offensichtlich waren wir gestern in einer guten Position, also waren wir recht optimistisch."
Der Schock kam dann im dritten Freien Training: "Der Medium war gut. Es fühlte sich an, als wären wir auf dem gleichen Level gestartet wie gestern. Aber dann habe ich den Soft aufgezogen und war nirgendwo."
"Also haben wir für das Qualifying ein bisschen Feintuning betrieben und ich dachte, wir würden gut zurechtkommen, aber auch da habe ich mich auf dem Soft nicht wohl gefühlt. Es war... Ich würde sagen, miserabel, denn gestern waren wir wirklich gut. Das hatten wir nicht erwartet."
Einen großen Fehler habe es laut Ricciardo nicht gegeben. "Aber ich wusste, als ich über die Linie fuhr, dass es nicht schnell war. Es hat sich einfach nicht so gut angefühlt. Im Training hätten wir sagen können, dass dieser Soft nicht funktioniert hat. Aber im Qualifying hatten wir drei [Sätze] davon und waren auf keinem konkurrenzfähig."
Angesichts der Gerüchte um seine Zukunft war das Ergebnis auch nicht das, was er gebraucht hätte: "Die Sache mit Q1 ist natürlich beschissen. Bei all dem Mist, der hier [bezüglich meiner Zukunft] abgeht, hatte ich ehrlich gesagt das Gefühl, dass es heute gut laufen würde. Deshalb frage ich mich eher, wie es passieren konnte, dass wir in Q1 ausgeschieden sind."
Seinen Humor hat er dennoch nicht verloren: "Ich versuche, optimistisch zu sein, aber heute war ein sehr pessimistischer Tag, also werde ich mich in meinem Eisbad ertränken, ihr werdet mich morgen dort schwimmend finden." Ohne die Frohnatur aus Perth würde im Fahrerlager der Formel 1 sicherlich etwas fehlen.Diese Story teilen oder speichern
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