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Horner: "Ein Ende der Mercedes-Dominanz ist unvermeidlich"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner philosophiert über die jüngsten Fehler bei Mercedes und erklärt, warum man diese nur bedingt ausnutzen konnte

Beim Grand Prix von Russland in Sotschi konnte Max Verstappen im Red Bull zum ersten Mal seit dem Formel-1-Rennen in Belgien wieder einen der beiden Mercedes schlagen. Auf Rennsieger Valtteri Bottas fehlten ihm im Ziel jedoch fast acht Sekunden. Zudem profitierte er von zwei Zeitstrafen für Lewis Hamilton.

Was in Sotschi besonders offensichtlich wurde, war das Defizit von Red Bull auf der Geraden. In einer Funknachricht an Verstappen war ihm mitgeteilt worden, dass er gegenüber Bottas sieben Zehntelsekunden verlor. Eine große Überraschung war dieser Nachteil für Red-Bull-Teamchef Christian Horner allerdings nicht.

"Ich glaube, diese Rennstrecke war schon immer schwierig für uns", erklärt er. "Wir hatten hier ziemlich viele 'Clippings', und ich denke, das wirkt sich aus. Die Energierückgewinnung hat also eine gewisse Verzerrung verursacht. Aber das wussten wir, bevor wir hierher kamen. Es war also immer ein schwierigeres Rennen für uns."

"Mercedes hatte ein schnelleres Auto als wir"

Zur Erklärung: Die Beschaffenheit des Kurses von Sotschi mit sehr wenigen starken Bremszonen und langen flachen Abschnitten erschwert es den Turbo-Hybrid-Motoren, in jeder Runde genügend Leistung zurückzugewinnen, um immer mit maximalem Schub zu fahren. Das führt zum so genannten "Clipping": Der Antrieb verliert gegen Ende der Geraden den zusätzlichen Boost von 160 PS aus der Batterie.

Im Vergleich zu Mercedes hält Horner unmissverständlich fest: "Mercedes hatte an diesem Wochenende ein schnelleres Auto als wir." Natürlich habe man von Hamiltons Strafen profitiert, "aber ich glaube, Max hat das ganze Wochenende über jedes Bisschen Leistung aus dem Auto herausgeholt", lobt er seinen Fahrer.

"Ein Auto fährt nur so schnell, wie jemand es fahren kann. Wir wissen, dass Max auf einem sehr hohen Niveau fährt. Wir wissen, dass Lewis in der Lage ist, das Gleiche zu tun. Max, vor allem seine Qualifying-Runde war sensationell, und im Rennen hat er keinerlei Fehler gemacht. Es war eine sehr reife und akurate Leistung."

Trotz Tempodefizit: Horner stellt sich hinter Honda

Angesprochen auf die Fortschritte, die am Auto notwendig sind, sagt Horner: "Es gibt keinen Königsweg. Ich denke, wir müssen uns in allen Bereichen des Autos verbessern." Daran werde im Team und zusammen mit Honda gearbeitet. Noch bis Ende 2021 sind die Japaner Motorenpartner von Red Bull. Danach zieht sich Honda aus der Formel 1 zurück, wie am Freitag offiziell verlautbart wurde.

An der gemeinsamen Marschroute für diese und die kommende Formel-1-Saison ändert das nichts. "Wir haben das gleiche Ziel, wir haben das gleiche Anliegen. Und ich bin zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen können", betont Horner nach Sotschi. Schließlich könne der Siegeszug von Mercedes nicht ewig anhalten.

"Mercedes hat eine solche Periode der Dominanz hinter sich. Wie wir alle wissen, wird das im Sport irgendwann zu einem Ende kommen, das ist unvermeidlich", so der Red-Bull-Teamchef. Gleichzeitig goutiert er: "Mercedes hat in diesem Jahr einen sehr guten Job gemacht. Es ist wahrscheinlich ihr komplettestes und abgerundetestes Auto der vergangenen sechs oder sieben Jahre."

Horner: "Sind operativ ein sehr starkes Team"

Mit Blick auf die jüngsten Fehler des Weltmeisterteams, die vor allem Hamilton Siege und Punkte kosteten, räumt Horner ein: "Deshalb möchten wir unbedingt ein Auto haben, das sie herausfordert, denn ich denke, dass wir operativ ein sehr starkes Team haben. Das haben wir hier mit dem schnellsten Boxenstopp erneut bewiesen."

In Sotschi unterboten die Mechaniker von Red Bull zweimal ihre persönliche Bestzeit für die laufende Saison, indem sie die 1,90 Sekunden sowohl bei Alexander Albon (1,89 Sekunden) als auch bei Verstappen (1,86 Sekunden) knackten. Das ist ein neuer Rekord für die Saison 2020 ist und nur vier Hundertstel langsamer als der Weltrekord.

"Letzten Endes können wir uns nur auf uns selbst konzentrieren", sagt Horner abschließend. "Mercedes hatte offensichtlich einige Probleme, und wenn man ständig an der Spitze ist, ist es manchmal einfacher, der Herausforderer zu sein. Und manchmal kann sich Selbstgefälligkeit einschleichen, wenn man so lange dominiert hat."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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