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Horner: Formel 1 bei 23 Rennen am Sättigungspunkt

Während viele Fans und Fahrer hoffen, dass klassische Europarennen nicht wegfallen, sieht Christian Horner den aktuellen Kalender am Sättigungspunkt

Wie wird der Formel-1-Kalender 2023 aussehen? Mit Katar und Las Vegas stehen bereits zwei neue Rennen für das kommende Jahr fest, die den Kalender noch weiter aufblähen, obwohl er für viele ohnehin schon zu viele Grands Prix umfasst. Doch theoretisch hätten die beiden Rennen noch locker Platz im Kalender.

Aktuell ist die Maximalanzahl per Concorde-Agreement auf 24 Rennen festgelegt. Da der Vertrag mit Russland aufgelöst wurde, sind aktuell "nur" 22 Läufe im Kalender. Somit könnte man beide Rennen hinzufügen, ohne die festgelegte Grenze zu knacken. Aber: Auch das Rennen in China ist nach der erzwungenen Coronapause eigentlich wieder vorgesehen.

Somit bekommt die Formel 1 doch ein Platzproblem: "Mit 23 Rennen ist man schon am Sättigungspunkt angekommen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner und würde sich eher Qualität als Quantität wünschen. "Vielleicht muss man da noch einmal über ein paar andere Rennen im Kalender nachdenken."

Das tut die Formel 1 - aber vielleicht nicht unbedingt so, wie es sich der traditionelle Fan in Europa wünschen würde. Denn Formel-1-Boss Stefano Domenicali hatte einigen Veranstaltern zuletzt schon die Rute ins Fenster gestellt und angekündigt, dass einige klassische Rennen kippen könnten. Vor allem Monaco, Belgien und Frankreich gelten als Wackelkandidaten.

"Am Ende werden einige Rennen den Preis zahlen müssen und raus sein", fürchtet Ferrari-Pilot Carlos Sainz. "Ich bin ein großer Fan davon, nach Miami und Las Vegas zu fahren, aber gleichzeitig wäre es ein großer Verlust, einige klassische europäische Rennen nicht mehr zu haben", so der Spanier.

"Geschäft ist Geschäft"

Doch welche Rennen bleiben sollten, darüber herrscht naturgemäß Uneinigkeit: Während etwa für George Russell sein Heimspiel in Silverstone ein Muss im Kalender ist, würde Mick Schumacher gerne wieder einen deutschen Grand Prix sehen.

Die Idee eines rotierenden Kalenders geistert schon seit einiger Zeit durch die Formel 1, gesehen haben wir abgesehen von der nationalen Rotation zwischen dem Nürburgring und dem Hockenheimring aber noch nichts davon.

"Hoffentlich können wir einen Kompromiss finden, bei dem Rennen, die es sich nicht jedes Jahr leisten können, zumindest aller zwei oder drei Jahre im Kalender sind", sagt Sainz. "Geschäft ist Geschäft und Liberty Media und die Formel 1 müssen tun, was sie tun müssen, aber nur für das Geschäft würde ich nicht aufhören wollen, in Europa zu fahren."

Ähnlich sieht es auch Fernando Alonso: "Das ist der Weg, den die Formel 1 nun einmal geht", sagt er. "Das müssen wir akzeptieren." Der Spanier warnt davor, zu viele Rennen zu haben und möchte eine Obergrenze. "Für die Teams ist das echt anspruchsvoll, vor allem da wir nicht mehr so viele Rennen in Europa haben. Das ist die Sorge, wenn wir weiter Rennen hinzufügen."

Melbourne als logistischer Horror

Im Zuge dessen wurde auch über die Platzierung von Melbourne im Kalender gesprochen. Stand das Rennen fast immer am Anfang der Saison, war man nach Bahrain und Saudi-Arabien diesmal der dritte Saisonlauf, bevor es jetzt nach Europa geht.

"Logistisch gesehen ist das ein echt teures Rennen", findet Horner die Planung etwas ungünstig. "Für uns ist es die andere Seite der Welt, und wir fliegen 12.000 Meilen, um hierhin zu kommen", ergänzt Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer, während Sergio Perez das Wochenende als "ziemlich schmerzhaft für jeden" beschreibt.

Aber: Die Formel 1 kommt gerne nach Down Under und nimmt die Nachteile in Kauf. Trotzdem möchte man überlegen, wie man das Rennen logistisch besser planen kann, zumal der Kalender eben immer voller wird. "Es wäre besser gewesen, wenn wir von hier aus noch ein anderes Rennen gehabt hätten, zu dem wir hätten reisen können", sagt Horner. Stattdessen geht es nach Imola.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff könnte sich vorstellen, das Rennen mit dem Nahen Osten zu verbinden, da man auf dem Weg nach Australien ohnehin dort vorbeikommt. "Aber ich bin sicher, dass Stefano das für das kommende Jahr noch glattbügeln wird."

Mit Bildmaterial von Tilke.

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