Horner: Hamilton hat beim Re-Start von DAS profitiert
Warum Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei Mercedes einen technischen Vorteil sieht und wie er das Nürburgring-Wochenende insgesamt einordnet
Max Verstappen hatte beim Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring exakt eine Chance, Lewis Hamilton den Sieg im elften Formel-1-Saisonrennen noch abzujagen: am Ende der Safety-Car-Phase, beim Re-Start kurz vor Schluss. Doch Hamilton ließ Verstappen im entscheidenden Moment einfach stehen und Verstappen bekam seine Überholgelegenheit nicht.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner schiebt das auch auf einen technischen Vorteil von Mercedes. Er meint: "Das Safety-Car hat so lange gewartet, bis das Feld aufgeschlossen hatte. Man war sehr langsam unterwegs. Die Reifentemperatur wurde deshalb zum Problem. Und Mercedes kann aufgrund des DAS-Systems vielleicht besser als wir damit umgehen."
Worauf Horner mit dieser Aussage anspielt? Auf die sogenannte zweiaxiale Lenkung am Mercedes W11, womit es den Fahrern möglich ist, den Anstellwinkel der Vorderräder aus dem Cockpit heraus zu verändern. Theoretisch könnte Hamilton so dafür gesorgt haben, dass seine Reifen etwas besser wieder aufgewärmt wurden als die von Verstappen.
Red Bull wittert den Anschluss an Mercedes
Horner hält Verstappens Leistung aber auch ohne Attacke auf Platz eins für "großartig" und meint, sein Fahrer habe erneut eine "solide" Vorstellung abgeliefert. Zudem erkennt Horner "Fortschritte" bei Red Bull, "als wären wir etwas näher rangekommen an Mercedes", wie er sagt.
Tatsächlich fehlten Verstappen im Qualifying nur 0,293 Sekunden auf die Pole-Zeit von Valtteri Bottas. Oft in dieser Saison war der Rückstand wesentlich größer ausgefallen.
"Vor allem im ersten Sektor schienen wir [im Vergleich zu Mercedes] vorne zu sein", meint Horner. "Sektor drei war dagegen unsere Schwachstelle. Es war aber insgesamt ein starkes Wochenende. Das ist definitiv ermutigend, zumal es Passagen gab, in denen wir Mercedes ebenbürtig oder sogar schneller waren."
Auf die Frage, ob Red Bull noch in diesem Jahr aus eigener Kraft wird siegen können, gibt Horner aber keine direkte Antwort. Er meint nur: "Es kommen noch einige Rennen in diesem Jahr." Portimao, Istanbul, Imola, "das alles sind Strecken, die ziemlich interessant für uns sein dürften", so erklärt der Teamchef. "Und wir wollen die Saison auf einem Hoch beschließen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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