Hülkenberg: Warum er mit "Air Verstappen" fliegt, nicht mit "Air Alonso"
Nico Hülkenberg über Privatgespräche der WM-Führenden und den Kampf von Haas mit Racing Bulls - Monza als kleiner Mutmacher für Baku
Nico Hülkenberg bildet ein Reiseteam mit Max Verstappen und Lando Norris
Foto: LAT Images
In der WM spitzt sich der Zweikampf zwischen Max Verstappen und Lando Norris immer weiter zu - und mittendrin: Nico Hülkenberg. Der Deutsche gehört zur kleinen Reisegruppe, die sich in dieser Woche auf den Weg nach Baku gemacht hat. "Nur wir drei", verrät der Haas-Pilot. "Air Fernando hat ein paar [Fahrer] mehr."
Warum fliegt er nicht dort mit? "Bei Max ist mehr Platz", lächelt er.
Doch wie ist die Stimmung an Bord, wenn sich ausgerechnet die beiden WM-Rivalen ein Flugzeug teilen? Wird dann intensiv über das Duell debattiert? "Ich meine, wir reden. Wir sitzen nicht stundenlang da und schweigen uns an", sagt Hülkenberg.
"Wir reden über alles. Aber es ist gechillt, es ist privat. Man sieht ihr gutes Verhältnis", verrät Hülkenberg, dass es zwischen Verstappen und Norris keine Streitigkeiten gibt. "Und wir kommen alle aus der gleichen Richtung, von daher ist es ja sinnvoll, dass wir unsere Kräfte bündeln, wenn es ums Thema Reisen und so geht."
Kämpfe vorne und hinten
Beim Thema WM-Kampf kann der Deutsche allerdings nicht mitreden. Zwar schaut er sich die Rennen im Nachhinein noch einmal an, doch dabei schaut er eher auf seine Perspektive und die Autos, die um ihn herum sind.
"Von daher kann ich dazu gar nicht so viel sagen. McLaren hat das Blatt gewendet und hat jetzt aktuell das schnellste Auto im Feld", sagt er. "Aber Max hat immer noch einen komfortablen Vorsprung, von daher ist es noch nicht wirklich ein Titelkampf", so sein Urteil.
Und während Verstappen und Norris an der Spitze ihren Kampf austragen, führt Hülkenberg im Mittelfeld seine eigenen Schlachten. Haas befindet sich aktuell im Zweikampf mit den Racing Bulls um Rang sechs in der WM. 34 Punkte hat das kleine Bullenteam auf dem Konto, 28 Punkte das Team von Hülkenberg.
"Ja, es ist eng. Sechs Punkte sind viel, aber gleichzeitig auch nicht so viel", sagt er. "Es wird darauf ankommen, wer das bessere Rennpaket hat und wer besser in Sachen Ausführung und Strategie sein wird. Es wird auf jede wichtige Entscheidung ankommen", sagt Hülkenberg. "Aber ich denke, der Kampf läuft. Definitiv."
Monza als Mutmacher
Zuletzt in Monza hatte Haas erneut einen Punkt auf RB gutmachen können. Den holte allerdings Kevin Magnussen, der in Baku an diesem Wochenende gesperrt sein wird. Hülkenberg selbst war früh in zwei Kollisionen - ausgerechnet mit beiden RB - verstrickt und kam abgeschlagen ins Ziel.
Trotzdem sagt er: "Monza war definitiv ermutigend, vor allem am Sonntag. Kevin hatte abgesehen von dem einen Vorfall ein sauberes Rennen, und es vermutlich besser als erwartet. Das gibt uns Hoffnung und Zuversicht vor diesem Wochenende."
Doch er weiß auch, dass Baku eine komplett andere Strecke als Monza ist, sodass sich die Form nicht unbedingt übertragen lässt. "Du brauchst Selbstvertrauen, Bremsen ist wichtig und der Rollspeed am Kurveneingang. Du musst arbeiten und es dir verdienen, von Monza kommt nichts", so Hülkenberg.
Sein Haas sollte zumindest in der Lage sein, mitzuhalten: "Das Paket ist ordentlich. Und wie an jedem Wochenende wird es darum gehen, das Set-up zu optimieren und den Sweet-Spot des Autos und von dir selbst zu finden."
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