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Hülkenberg und die Schuldfrage: "Dachte, Romain würde abkürzen ..."

Nico Hülkenberg nimmt die Schuld für den Überschlag auf sich: Er habe nicht mit Romain Grosjean an der Stelle gerechnet - Unfall selbst für ihn kein Problem

Medical team assist Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 after crashing and rolling on lap one

Foto: Simon Galloway / Motorsport Images

Den Zuschauern stockte in der ersten Runde von Abu Dhabi der Atem, als sie den spektakulären Überschlag von Nico Hülkenberg sahen. Der Renault-Pilot war zuvor in Kurve 9 mit Haas-Pilot Romain Grosjean aneinandergeraten und ausgehebelt worden. Nach eineinhalb Drehungen um die eigene Achse blieb der Bolide des Deutschen schließlich auf dem Dach liegen. Verletzt wurde Hülkenberg bei dem Unfall glücklicherweise nicht, dennoch sah die Bergung von außen alles andere als souverän aus.

Während das Auto auf dem Kopf lag, machte sich erste Rauchentwicklung bemerkbar. Hülkenberg war gefangen im Auto und musste warten, bis die Streckenposten ihn befreien konnten. "Holt mich hier raus. Hier ist Feuer und ich hänge hier wie eine Kuh", funkte er ungeduldig. "Die Gase steigen natürlich ins Cockpit und das Atmen wird schwierig", erklärt er im Anschluss. "Und wenn du kopfüber hängst, ist es gar nicht so einfach, alle Knöpfe zu finden, weil es sich anders anfühlt."

Für Hülkenberg war es zudem das erste Mal, dass er sich mit dem Auto auf dem Dach wiederfand. "Ich saß einfach da und habe auf die Marshalls gewartet, aber sie haben sehr schnell reagiert und mich rausgeholt", so der Deutsche. "Natürlich keine angenehme Situation, aber die ganzen Streckenposten haben einen super Job gemacht."

Und weil die Situation am Ende glimpflich verlaufen ist, blieb mehr Zeit, um sich über den eigentlichen Ausfall zu ärgern. "Ich bin enttäuscht, weil man so lange am Wochenende auf das Rennen hinarbeitet, und wenn man dann so schnell raus ist, ist das schon schwierig zu schlucken und frustrierend", so der Emmericher.

Wie es zur Kollision kam

Doch wie konnte es überhaupt zum Unfall kommen und wer trägt die Schuld daran? Hülkenberg und Grosjean fuhren in Runde 1 nebeneinander in Kurve 8 hinein. "Ich hatte ein stehendes Rad, er hatte ein stehendes Rad. Ich war am äußersten Rand der Kurve, also eigentlich schon fast abseits der Strecke", erzählt der Renault-Pilot. Grosjean konnte er nicht mehr sehen, von daher war er davon ausgegangen, dass dieser neben der Strecke war und die Schikane auslassen würde - ein fataler Irrtum.

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 and Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18 battle on lap one

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 and Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18 battle on lap one

Foto: Simon Galloway / Sutton Images

"Ich habe ihn nicht gesehen und nicht gehört, aber er war noch da", so Hülkenberg. Der Deutsche nahm den Scheitelpunkt von Kurve 9 normal, doch dem Haas neben ihm ging der Platz aus, sodass es zur folgenschweren Kollision kam. Während sich Hülkenberg überschlug, kam Grosjean mit leichten Beschädigungen am Frontflügel davon. Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall, sprachen aber keine Strafe aus.

Für Haas-Teamchef Günther Steiner war das die absolut richtige Entscheidung. "Es gab keine Veranlassung, irgendetwas zu machen", sagt der Südtiroler. Denn die Hauptschuld am Unfall trägt für ihn Hülkenberg - und der hatte für den Fehler schon hart gebüßt. "Es war mit Sicherheit nicht die Schuld von Romain. Wo sollte er denn hin?", so Steiner.

Überschlag für Hülkenberg kein Problem

Der Überschlag selbst war für Hülkenberg eigentlich gar kein Thema: "Es sieht spektakulär aus, aber es ist kein heftiger Unfall. Es gibt keine hohen g-Kräfte", sagt er. Bei einem Überschlag wird viel Energie abgebaut, sodass die Fahrer dabei meist unbehelligt wegkommen. "Ich denke, da war allen klar, dass da vom Unfall per se her nichts passiert ist", sagt auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashed and rolled on lap one

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashed and rolled on lap one

Foto: Simon Galloway / Sutton Images

Von daher sollte es in dieser Hinsicht keine Diskussionen um die Sicherheit geben. "Wir müssen nichts verändern", sagt Steiner. "Das kann passieren - und das macht den Rennsport ja auch interessant, solange nichts passiert." Etwas anders ist die Lage für Wolff jedoch bei der anschließenden Lage des Renault, weil es eben doch ziemlich lange gedauert hat, bis Rettung kam. "Man hat hinten ein paar Flammen gesehen, und wenn da mal wirklich etwas passiert, müssen wir ein System entwickeln, wie man aus dem Auto rauskommt", sagt der Österreicher.

Ob Halo bei dem Unfall hilfreich oder hinderlich war, ist noch einmal eine ganz andere Frage. "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht", sagt Hülkenberg.

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