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"Ich habe alles gegeben": Perez' Jagd auf Hamilton hält Mexiko in Atem

Sergio Perez machte in der Schlussphase des Mexiko-Grand-Prix Jagd auf Lewis Hamilton, doch selbst die frenetischen Fans konnten ihn nicht zu Platz zwei tragen

Trotz des Sieges von Max Verstappen war man bei Red Bull am Sonntag in Mexiko nicht zu 100 Prozent zufrieden. Zwar konnte man die Schlappe des Qualifyings wieder geradebiegen, doch der von Helmut Marko vor dem Wochenende angekündigte Doppelsieg ist es am Ende knapp nicht geworden.

Lewis Hamilton konnte sich im Schlussspurt hauchdünn vor Sergio Perez an Platz zwei klammern und so den Rückstand in der Weltmeisterschaft noch einigermaßen im Rahmen halten. Dabei hatte das mexikanische Publikum ihren Lokalmatadoren in der Schlussphase noch einmal mächtig angepeitscht, sich Platz zwei zu schnappen.

"Ich habe alles gegeben", sagt der Mexikaner nach dem Rennen. "Ich konnte die Fans hören, das war unglaublich. Ich wollte den Doppelsieg für das Team unbedingt. Es war sehr eng, aber ich hatte keine Chance, ihn zu überholen."

Dass Sergio Perez heute beim Heimspiel auf das Podium kommen würde, hatte sich schon früh angedeutet. Denn nach dem Dreher von Valtteri Bottas in der ersten Kurve war schon ein Kandidat für einen Podestplatz weg.

Eine Chance auf den Undercut

Dass sein Teamkollege ihm nicht helfen konnte, brachte dabei auch Hamilton in die Bredouille. Max Verstappen konnte er nicht folgen, und mit dem herannahenden Perez hatte Red Bull taktisch die Vorteile auf seiner Seite. "Das hat das Rennen natürlich schwieriger gemacht. Dadurch, dass sie ein Auto davor uns eines dahinter hatten, konnten sie mit der Strategie spielen", sagt Hamilton.

Perez blieb im ersten Stint an Hamilton dran und war bis auf 1,6 Sekunden hinter dem Mercedes. Das zwang Hamilton nach 29 Runden zu einem frühen Stopp, um sich gegen einen Undercut zu wehren. "Entweder hätten sie den Undercut gemacht oder wir", sagt der Weltmeister. "Also sind wir reingekommen."

Die Taktik bestätigt Perez: "Es gab eine Runde, in der wir den Undercut hätten machen können, aber da sind sie reingekommen und wir haben das Gegenteil gemacht und sind länger draußen geblieben", so der Mexikaner. Red Bull ging daraufhin auf einen langen Stint.

Erst elf Runden später holte man Perez ebenfalls zum Reifenwechsel an die Box. Zwar hatte er dann rund neun Sekunden Rückstand auf Hamilton, doch die holte er auf frischen Reifen sukzessive auf. Sekunde um Sekunde knabbert er ab und lag schließlich sogar im DRS-Bereich. Hamilton selbst war zu dem Zeitpunkt unbesorgt: "Ich bin Druck gewöhnt, das war nicht das Problem", winkt er ab.

Hätte Perez noch eine Runde mehr geholfen?

Einen echten Angriff wagen, konnte Perez aber nicht. Wenig hilfreich waren auch die zahlreichen Überrundeten, die auch Hamilton etwas Windschatten spendeten. Lange konnte Perez nicht dicht hinter Hamilton fahren und musste zunächst etwas abreißen lassen.

 

In den letzten beiden Runden kam Perez aber noch einmal heran, während Hamilton für den frühen Stopp büßte. "In den letzten Runden sind meine Reifen in die Knie gegangen", sagt er. "Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wir konnten ihn hinter uns halten."

Mit 1,2 Sekunden Vorsprung fuhr er letzten Endes über den Zielstrich und glaubt: "Eine Runde mehr und es wäre wohl vorbei gewesen. Ich bin froh, dass ich noch Zweiter geworden bin." Das hört man auch aus dem Lager von Red Bull: "Perez hat zu spät attackiert, ich glaube in ein oder zwei Runden hätte er Hamilton auch gehabt", meint Motorsportkonsulent Helmut Marko.

"Hatten die Pace, Erster und Zweiter zu werden"

Und so musste man sich bei Red Bull mit den Plätzen eins und drei begnügen - nicht ganz nach dem Geschmack des Österreichers: "Wir müssen den Abstand zu Mercedes absichern", ärgert er sich ein wenig. Denn hätte Perez Hamilton überholt, hätte Verstappens Vorsprung in der Meisterschaft 22 statt 19 Punkte betragen.

"Ich hatte nicht wirklich eine Chance. Überholen ist wirklich schwierig mit ihrem Speed auf den Geraden. Da sind sie stark", muss Perez einsehen. "Es ist schade, weil wir die Pace hatten, Erster und Zweiter zu werden."

 

Trotzdem konnte der Mexikaner am Ende einen umjubelten Podestplatz beim Heimspiel feiern. "Er ist ein tolles Rennen gefahren", lobt Teamchef Christian Horner. "Er hat in den vergangenen Rennen seine Form gefunden, und das gibt uns ein paar mehr Möglichkeiten." Helmut Marko ist sich sicher: "Heute wird es jede Menge Tequila geben."

Und Hamilton? Der ist froh, dass er am heutigen Sonntag zumindest Schadensbegrenzung betreiben konnte. "Ich bin nur dankbar, dass ich zwischen ihnen bleiben und so viele Punkte wie möglich für das Team holen konnte", sagt er und kündigt an: "Wir kämpfen weiter."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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