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Indizien verdichten sich: Auch Hamilton droht eine Strafe

Mercedes' Vertrauen in Lewis Hamiltons zwei verbleibende Powerunits ist enden wollend, weshalb Teamchef Toto Wolff mit einem Motorwechsel rechnet

Nach Max Verstappen in Sotschi muss wohl auch sein WM-Rivale Lewis Hamilton mit einem Motorwechsel und einer damit einhergehenden Startplatzstrafe rechnen. Das schließt nun auch Toto Wolff nicht mehr aus: "Ein Wechsel ist eine Möglichkeit. Aber wann und wo, das ist noch nicht entschieden", sagt der Mercedes-Teamchef in einem Interview mit 'Sky'.

Dass Mercedes mit Hamilton die verbleibenden sieben Rennwochenenden mit den noch intakten zwei Powerunits überstehen wird, gilt inzwischen als so gut wie ausgeschlossen. Spätestens seit feststeht, dass am 21. November der Grand Prix von Katar steigt und der Kalender somit doch 23 statt 22 Rennen umfasst, hat sich das Thema erledigt.

Aber noch steht der Komponententausch zumindest nicht unmittelbar bevor: "Es wird wahrscheinlich nicht in der Türkei passieren, außer Lewis hat da ein Problem", zitiert 'auto motor und sport' aus dem Mercedes-Lager. "Danach muss es aber über die Bühne gebracht werden."

Hamilton stehen nur noch zwei statt der ursprünglichen drei Motoren zur Verfügung. Im Training in Zandvoort hatte sich seine erste Powerunit der Saison verabschiedet. Nummer zwei und drei sind noch einsatzbereit, werden aber in Sachen Kilometerleistung an ihre Grenzen stoßen.

Zwei Gründe: Zuverlässigkeit und Performance

Das ist für Mercedes aus zwei Gründen problematisch. Erstens: einen Ausfall zu riskieren, ist im engen WM-Kampf gegen Red-Bull-Honda und Verstappen ein absolutes No-Go. "Das Wichtigste ist, nicht wegen eines Zuverlässigkeitsproblems auszufallen", unterstreicht Wolff.

"Wenn du Zweiter oder Dritter wirst, ist das okay. Die Meisterschaft ist lang. Aber man darf einfach nicht ausscheiden. Also beobachten wir den Motor ganz genau, um nicht in Zuverlässigkeitsprobleme zu geraten", sagt er.

Für Unsicherheit sorgt, dass Mercedes 2021 ungewöhnlich viele kleine Problemchen mit den Motoren verzeichnet hat. Nicht nur im Werks-, sondern auch bei den Kundenteams. Und Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas hat sogar schon zwei neue Motoren in seinen Pool aufgenommen. Auch wenn der Wechsel in Sotschi wohl nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, sondern eher als Sicherheitstausch einzuordnen ist, weil er sich ohnehin nur für den siebten Platz qualifiziert hatte.

Sebastian Vettel (Aston Martin) musste in Zandvoort einen Motor abschreiben, Daniel Ricciardo (McLaren) ließ seinen am Freitagabend in Sotschi ausbauen. McLaren führte eine gründliche Untersuchung durch und stellte fest, dass die Powerunit weiterhin eingesetzt werden kann. Aber bei Mercedes schwindet durch solche Ereignisse das Vertrauen in die Zuverlässigkeit.

Wann zieht Mercedes die Motorenstrafe?

Also möchte man mit Hamilton in der WM-entscheidenden Phase kein Risiko eingehen. Logisch wäre, ein schlechtes Qualifying abzuwarten, idealerweise auf einer Strecke, auf der man gut überholen kann, dort die Strafe zu akzeptieren und dafür einen neuen Motor in den Pool zu holen. Das Problem daran: So etwas ist nicht im Vorhinein planbar.

Zumal unklar ist, wo genau sich die Achillesferse der Mercedes-Powerunit befindet. Die Probleme, die bisher aufgetreten sind, ließen kein klares Muster erkennen. Als sicher gilt aber: Mit fortschreitender Kilometerleistung ist der Leistungsverlust höher als erhofft.

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko analysiert gegenüber 'auto motor und sport': "Früher hatte Mercedes leichtes Spiel. Sie haben die ersten paar Runden im Rennen Gas gegeben und dann die Motoren im Schongang betrieben. Das geht jetzt nicht mehr. Jetzt müssen öfter und länger in einem höheren Modus fahren. Und schon kommen die Probleme."

Doch zunächst einmal steht der Grand Prix der Türkei in Istanbul auf dem Programm, und wenn dort alles normal läuft, wird Hamilton nicht den Motor wechseln, sondern auf Sieg fahren. Nach dem Regenchaos von 2020 ist die Strecke für die Teams weiterhin ein Fragezeichen. Aber bei Mercedes ist durchaus Optimismus vorhanden.

"Es war bisher eine gute Strecke für uns", sagt Wolff, "und Lewis ist dort immer super gefahren. In der Formel 2 ist er mal vom letzten auf den ersten Platz vorgefahren. Aber wir müssen von Rennen zu Rennen schauen. Es ist schwierig vorauszusagen, es ist so eng. Ich bin gespannt, wie sich die Meisterschaft entwickelt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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