Internettroll: Lewis Hamilton nimmt Ex-Fahrerin und TV-Expertin in Schutz
Naomi Schiff ist kürzlich Opfer eines Internettrolls geworden - Viele prominente Fahrer standen der Ex-Fahrerin zur Seite - Lewis Hamilton verteidigte sie
Die sozialen Medien sind manchmal das Gegenteil von dem, was der Name verlautet lässt: Trolle und sogenannte "Hater" tummeln sich in den Kommentarspalten, um Menschen zu beleidigen und mobben. Das musste jetzt auch die ehemalige Rennfahrerin und aktuelle Sky-Expertin Naomi Schiff erleben, die ins Fadenkreuz eines Internettrolls geriet. Die 28-Jährige bekam aber gleich Unterstützung von prominenten Rennfahrern - darunter auch Lewis Hamilton.
Die ehemalige W-Serie-Fahrerin der Saison 2019 hat den Helm an den Nagel gehängt und arbeitet jetzt für Sky in der Formel 1. Sie ist Teil der Rennübertragungen und hat außerdem eine eigene Show namens "Any Driven Monday". Im Juni 2022 wurde sie im Internet von einem Troll angegriffen, der sie wegen der fehlenden Erfolge im Motorsport beleidigte und ihre Expertise in Frage stellte.
Das war zu viel für den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister Hamilton, der auf Twitter für Schiff in die Bresche sprang. "Naomi ist eine ehemalige Profi-Rennfahrerin und damit total qualifiziert, ihre Meinung als Teil des Sky-Teams kundzutun", schreibt der Brite auf seinem Twitter-Account. "Sie hat ihren Wert von Beginn an unter Beweis gestellt und wir sollten mehr repräsentative Sendungen mit offenen Armen empfangen. Es ist noch ein langer Weg, diese Denkweise im Sport zu ändern."
Mobbing hat keinen Platz in dieser Welt
Obwohl Schiff in ihrer Karriere keinen großen Titel geholt hat, gehört sie zu den Frauen im Rennsport, die starke Leistungen gezeigt haben. Vor ihrer W-Serie-Saison 2019 fuhr sie viele Sportwagenrennen. Darunter auch die 24h auf dem Nürburgring, die sie im Jahr 2018 in der Cup-X-Klasse unter drei Autos auf Platz zwei beendete.
Hamilton wollte ein Zeichen setzen, dass Mobbing im Internet "keinen Platz" auf der Welt habe. Insbesondere weibliche Botschafterinnen im Fahrerlager müssten geschützt werden. "Ich musste einfach etwas sagen", so der Mercedes-Pilot. "Dieser Sport wurde für lange Zeit von Männern dominiert. Wir müssen noch hart arbeiten, um die Repräsentation zu verbessern sowie Möglichkeiten für Frauen auf allen Leveln zu bieten - bei den Teams und im Sport."
Der Brite hat sich auf den sozialen Medien hinter Schiff gestellt Foto: Motorsport Images
Mehr Inklusion in der Formel 1 und im Rennsport
Deshalb arbeite der Brite zusammen mit Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali und dem Automobil-Weltverband (FIA) daran, das Umfeld für alle Menschen "integrativer zu gestalten". Hamilton setzt sich für ein diverses und integratives Fahrerlager ein und hat auch bei Mercedes einige Hebel in Bewegung gesetzt. Noch habe er sein Ziel nicht erreicht, da sich das Fahrerlager bisher kaum verändert habe. Deshalb wolle er weiter hart arbeiten, um seine Ziele zu erreichen.
"Ihr müsst euch daran erinnern, das Worte einen Einfluss haben und deshalb sollten wir auf diesen Plattformen etwas Positives machen und nett miteinander umgehen", schreibt die TV-Expertin auf ihren Kanälen. Prominente Sportler, insbesondere Frauen, werden auf den sozialen Medien immer wieder Opfer von Trollen, die meist in der Minderheit sind, aber aufgrund ihrer herabwürdigen Postings ins Rampenlicht rücken.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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