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Interviews: Verstappen und Horner eskalieren das Duell gegen Hamilton

Max Verstappen spricht den Namen von Lewis Hamilton nicht mehr aus, während Christian Horner Druck seitens der angeblich Mercedes-gesteuerten Medien wittert

Max Verstappen hat kurz vor dem großen WM-Showdown in Abu Dhabi einer Zeitung in seiner Heimat ein großes Interview gegeben und darin noch einmal kräftig gegen seinen Rivalen Lewis Hamilton und Mercedes ausgeteilt.

Die Aversion gegen Hamilton geht so weit, dass Verstappen die Worte "Lewis", "Hamilton" und "Mercedes" gar nicht mehr in den Mund nimmt. "Das stimmt", bestätigt er diese Beobachtung im Interview mit dem 'Telegraaf'. "Das kommt vor in einer Saison wie dieser. Dafür ist einfach schon zu viel passiert."

Er meine damit nicht nur die Kollision in Silverstone und die Vorfälle danach, die laut seinem Vater Jos Verstappen zum Bruch mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff geführt haben. Aber: "Das Bild, das ich von bestimmten Leuten habe, hat sich verändert. Und nicht im Positiven. [...] Wenn der Druck groß ist, zeigen manche ein anderes Gesicht. Dann kommt ihr wahres Ich zum Vorschein."

Hamilton habe, davon ist Verstappen offenbar überzeugt, Angst vor ihm. Aber: "Das würde er niemals zugeben. Ich habe vor ihm jedenfalls keine Angst. Ich glaube, es macht ihn nervös, wenn er mich im Rückspiegel sieht. Er ist ein anderer Typ Fahrer als ich, weniger aggressiv. Dafür kann ich ihm aber keine Schuld geben, denn er musste das nie so lernen wie ich von meinem Vater."

Der Red-Bull-Pilot lässt in dem Interview keine Gelegenheit aus, Hamilton zu provozieren. "Wenn ich sein Auto hätte", sagt er etwa, "wäre die Saison schon längst entschieden." Er halte sich selbst "absolut" für den besten Fahrer, sagt Verstappen, "aber ich muss das nicht dauernd von allen hören. Diese Anerkennung ist mir nicht wichtig."

Eine Attacke, die nicht ganz zum Narrativ passt, das Red-Bull-Teamchef Christian Horner seit Saudi-Arabien zu verbreiten versucht. Verstappen sei der beste Fahrer, und bei Red Bull, da arbeiten die echten Racer mit den ölverschmierten Händen, erzählt Horner. Mercedes sei im Vergleich dazu eine gigantische PR-Maschine.

"Mercedes", sagt er, "ist einer der größten Autohersteller der Welt, mit einer enormen Macht auf Medien weltweit. Im Vergleich dazu sind wir irrelevant. Lewis hat es ja selbst einmal gesagt: Wir sind nur ein Energydrink-Hersteller, der Autorennen fährt. Mercedes ist in den vergangenen sieben oder acht Jahren eine Maschine geworden, mit dem Gewicht des Mutterkonzerns dahinter."

"Ich kann mir schon vorstellen, dass es für einen großen Hersteller nicht angenehm ist, von einem Energydrink-Hersteller geschlagen zu werden. Das hat man uns immer wieder klargemacht. Aber wir sind nur ein Team aus einfachen Racern, und wir haben einen phänomenalen Fahrer, der sich dieses Jahr die Seele aus dem Leib gefahren ist."

Selbst hinter Hamiltons mittlerweile legendärem Funkspruch in Saudi-Arabien, dass Verstappen "verrückt" sei, vermutet Horner keine Emotionen im Eifer des Gefechts, sondern ein "Narrativ" mit Kalkül: "Lewis ist siebenmaliger Weltmeister, der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten. Er hat ein enormes Standing. Was er sagt, hat Gewicht."

"Ich denke, dass ihm jedes Mittel recht ist, um Max unter Druck zu setzen. Er ist ein Wettbewerbstier. Du wirst nicht siebenmal Weltmeister, wenn du nicht so bist wie er. Also ja, ich glaube, dass er, unterstützt von der gigantischen Mercedes-Medienmaschinerie, enormen Druck auf Max ausübt."

Verstappen, unterstreicht Horner, sei schließlich nur "ein 24-jähriger Kerl, der mit Mut, Leidenschaft, Können und Entschlossenheit" Autorennen fährt, "ein junger Mann, der seinen Traum lebt und seinen Job macht. Und er tritt nicht nur gegen Lewis an, sondern auch gegen diese riesige Maschinerie Mercedes-Benz. Wie er das handhabt, verdient Anerkennung."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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