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James Key: Warum 2022 eine ähnliche Situation wie 2009 ist

McLaren-Technikchef James Key erklärt, warum die Situation vor der Formel-1-Saison 2022 an 2009 erinnert - Die Teams sind auch dieses Mal gezwungen, innovativ zu sein

Die Regeländerungen zur Formel-1-Saison 2009 warfen die damalige Hackordnung in der Königsklasse komplett über den Haufen. McLaren und Ferrari, die die Weltmeisterschaft zuvor dominiert hatten, beendeten die WM in jenem Jahr nur auf den Rängen drei und vier hinter Brawn und Red Bull, die einen gewaltigen Sprung nach vorne machten.

McLaren-Technikchef James Key erklärt, dass die Ausgangslage vor der Saison 2022 zumindest ähnlich sei. "In technischer Hinsicht haben wir weniger Mittel, mit denen wir spielen können. Aber typischerweise entstehen dadurch eine Menge Ideen, über die man bei den [2021er-]Autos nicht einmal nachgedacht hätte", so Key.

Wegen der deutlich restriktiveren Regeln für 2022 habe man sich Bereiche angeschaut, in denen es sich für die Teams bislang gar nicht gelohnt habe, über größere Entwicklungen nachzudenken. "In solchen Zeiten wird man ziemlich innovativ. 2009 ist das auch passiert", erklärt Key, der damals für Force India arbeitete.

"Sie haben alle realisiert, dass es eine Menge Dinge gibt, die man tun kann. Es war nur etwas subtiler und komplizierter", blickt er auf die große Regelnovelle 2009 zurück und erklärt: "So ähnlich wird die Situation auch 2022 sein. Ich denke, wir werden einige Unterschiede und einige Ideen an verschiedenen Autos sehen."

Kein neuer Doppeldiffusor, aber ...

Heißt: Die Befürchtungen einiger Fans, dass die neuen Autos wegen des restriktiven Reglements alle gleich aussehen werden, teil Key nicht. Es werde "interessant" sein, auf welche Ideen die verschiedenen Teams gekommen sind. "Ich denke, die Entwicklungsraten werden vermutlich ziemlich hoch sein", prophezeit Key.

"Alle müssen bei den 2022er-Autos erst einmal lernen. Wir müssen sie auf der Strecke abgleichen. Wir müssen sehen, was alle [anderen] gemacht haben", erklärt Key, der daher glaubt, dass es vor allem in der ersten Saisonhälfte 2022 große Entwicklungssprünge geben wird. Zudem könne es "einige echte 'Gamechanger' geben."

2009 war das bei Brawn der Doppeldiffusor, der ein entscheidender Baustein für den Titelgewinn war. Allerdings stellte Key zuletzt bereits klar: "Mit diesen Regeln werden wir keinen Doppeldiffusor und diese Art von großen Innovationen sehen. Dafür sind sie zu restriktiv. Aber es wird andere clevere Ideen und Herangehensweisen geben."

Die potenziellen "Gamechanger" werden also wohl in eher kleineren Bereichen zu finden sein. "Wir müssen sehen, wie wir im Vergleich zu anderen performen, und herausfinden, wo im Vergleich dazu die Stärken und Schwächen liegen. In der Hinsicht sitzen wir alle im gleichen Boot", erinnert der McLaren-Technikchef.

Feld spätestens 2023 ganz eng zusammen?

Denn aktuell weiß noch niemand mit absoluter Sicherheit, wie gut das eigene Auto im Verhältnis zu den anderen Teams wirklich ist. Gerade zu Beginn der Saison 2022 könne die Hackordnung in der Formel 1 "ein wenig durcheinander" sein, prophezeit Key. 2009 konnte Brawn sechs der ersten sieben Saisonrennen gewinnen.

Auch 2022 ist nicht ausgeschlossen, dass es ein Team geben wird, das zu Beginn dominiert. Key glaubt allerdings, dass die Performance der Autos spätestens 2023 viel ausgeglichener sein wird, "weil die Teams bis dahin gewisse Trends ausgemacht haben werden." Das werde zwangsläufig für ein engeres Feld sorgen.

"Wir werden verstanden haben, was für uns funktioniert und was nicht ganz so gut wie erhofft funktioniert hat", erklärt er und ergänzt: "Es ist zu früh zu sagen, ob das bedeuten wird, dass die Autos ähnlich aussehen werden." Bei der Performance werde es spätestens im zweiten Jahr der neuen Regeln aber keine großen Unterschiede mehr geben.

"Ich denke, die Teams werden bei der Herangehensweise an die 2023er-Autos ganz sicher eine bessere Idee als bei den 2022er-Autos haben", so Key. 2009 waren McLaren und Ferrari bereits in der zweiten Saisonhälfte wieder siegfähig, 2010 konnten beide Teams dann auch wieder um den Titel mitkämpfen.

Mit Bildmaterial von FOM.

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