James Vowles: Was für Williams in Singapur wirklich wichtig ist
Mit welchem Ziel Formel-1-Team Williams zum Stadtrennen nach Singapur reist und warum Teamchef James Vowles für "realistische" Erwartungen plädiert
Das zweite Saisondrittel der Formel 1 2023 steht im hinteren Mittelfeld bisher klar im Zeichen von Williams: 20 Punkte hat das englische Traditionsteam in den zurückliegenden sieben Grands Prix erzielt und sich damit auf WM-Platz sieben etabliert. Aber zählt Williams deshalb auch beim Stadtrennen in Singapur zu den Punktekandidaten?
Teamchef James Vowles klingt nicht so, als würde er erwarten, dass seine Mannschaft an die beiden Punkteergebnisse in Folge aus Zandvoort und Monza anknüpfen kann: Er spricht in seinem Ausblick auf Singapur von "ein paar Elementen, die unserem Paket nicht liegen werden".
Was das konkret für mögliche Ergebnisse der Williams-Fahrer Alexander Albon und Logan Sargeant bedeutet? Vowles: "Ich glaube nicht, dass wir Letzter werden. Ich denke, wir können immer noch mitkämpfen, und wenn wir alles richtig hinbekommen, dann können wir vielleicht sogar einen Punkt holen. Aber wir müssen realistisch sein, was unser Paket angeht."
Was Vowles in Singapur für Williams plant
Die Formel 1 werde in der Saison 2023 zwar mit einem leicht veränderten Streckenlayout konfrontiert in Singapur, die größte Anforderung sei aber die große Hitze dort. "Auch wenn das Rennen am Abend stattfindet, herrschen immer noch 30 Grad Celsius", erklärt Vowles. "Für die Reifen ist es ziemlich hart, und es kommt immer wieder zu Überhitzen." Daher sei eine Prognose schwierig.
Zählbares steht für Teamchef Vowles in Singapur aber ohnehin nicht auf der Poleposition, wie er weiter sagt: "Mehr als alles andere müssen wir für 2024 lernen. Orte wie Singapur eröffnen uns diese Möglichkeit. Wir lernen die Grenzen unseres Pakets und unseres Set-ups kennen, was uns in diesem Jahr schon ermöglicht hat, etwas weiter nach vorne zu kommen."
Er erwarte deshalb nicht, "dass wir in der gleichen Position wie in Monza sein werden", wolle aber mit einem "kompletten Programm" Fortschritte auf anderer Ebene machen, so Vowles. Es gelte natürlich trotzdem, "jeden Punkt mitzunehmen, den wir holen können".
Der Druck auf Sargeant nimmt zu
Vowles spricht es nicht aus, meint damit aber wohl in erster Linie Albon, der bisher alle 21 Williams-Punkte des Jahres erzielt hat. Dessen Teamkollege Sargeant ist der einzige Vollzeit-Fahrer 2023, der noch kein Top-10-Resultat vorweisen kann.
Und nun erhöht Teamchef Vowles den Druck auf Sargeant: "Logan muss auf diesen Strecken [wie Singapur] auch auf Speed kommen, auf Strecken, die er nicht kennt und wo er noch nie war - mit völlig anderen Bedingungen." Für den Formel-1-Neuling sei das die "perfekte Lernmöglichkeit".
Mit Bildmaterial von Circuitpics.de.
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