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Jean Todt: Bei Ferrari gab es keinen Nummer-1-Fahrer a priori

Der frühere Ferrari-Rennleiter streitet ab, dass Michael Schumacher vertragliche Privilegien genossen hätte – Es sei nur aus sportlichen Gründen gehandelt worden

Podium: Michael Schumacher, Jean Todt

Foto: Ferrari Media Center

Der frühere Ferrari-Rennleiter Jean Todt bestreitet, dass es während seiner Ägide bei der Scuderia einen Nummer-1- und Nummer-2-Fahrer gegeben hätte. Dass in den Medien und im Fahrerlager noch immer behauptet wird, dass Michael Schumacher intern den Vorzug genossen hätte und sich seinen Status sogar schriftlich hätte zusichern lassen, bezeichnet Todt als "Unfug" und "Bullshit".

Vielmehr sei es sein Ziel gewesen, die Strukturen auf den gemeinsamen Erfolg auszurichten. "Früher war bei Ferrari alles auf das Team zugeschnitten", sagt Todt und wird deutlich, wenn es um vermeintliche Privilegien Schumachers geht. "Das ist alles Quatsch. So etwas gab es nicht, schon gar nicht in Verträgen." Dennoch sei es bei den Italienern aber zu einer klaren Hierarchie gekommen.

"Es ist normal, dass die Situation nach ein paar Grands Prix klar ist: Ein Pilot liegt vorne, der andere nicht. Der Führende hat sich selbst zur Nummer 1 gemacht", meint Todt vor dem Hintergrund diverser Teamorder-Vorfälle, bei denen Schumacher den Vorzug vor den Stallgefährten Eddie Irvine und Rubens Barrichello erhielt – angeblich zum Wohle des Teams, nicht wegen Klauseln a priori.

 

 

Dazu passt, dass Irvine es abstreitet, einen vertraglich festgehaltenen Bonus für einen Weltmeister-Titel Schumachers kassiert zu haben – wie immer wieder kolportiert wird. Vielmehr hätte er sich aufgrund von Stallregie entgangene Platzprämien zusichern lassen, behauptet der Nordire.

Todt hält auch deshalb nichts von einer Hierarchie unter Piloten, weil sie der Leistung des benachteiligten Fahrers abträglich wäre. Besonders stark wären sie nämlich nur in einem harmonischen Umfeld. Sie müssten "glücklich und zufrieden" sein – notfalls auch durch Engagements in anderen Rennserien. "Wenn dazu gehört, dass einer nebenbei woanders fährt, geht das natürlich", so Todt.

Die Anspielung auf das McLaren-Modell mit Fernando Alonso kommt nicht von ungefähr: Als FIA-Präsident ist Todt daran interessiert, andere Serien des Automobil-Weltverbandes – zum Beispiel die Langstrecken-WM (WEC) – zu stärken. Mit einem Formel-1-Star am Volant funktioniert das. Todt plädiert: "Das ist gut. So etwas sollte normal sein. Es war früher normal, in mehreren Serien zu fahren."

Jean Todt musste sich nicht nur während seiner Ferrari-Zeit von 1995 bis 2008 mehrmals für teamstrategische Eingriffe rechtfertigen. Prominenteste Beispiele waren die Rennen in Österreich 2001 und 2002. Stichwort: "Let Michael pass for the Championship". Als Peugeot-Sportchef hatte Todt schon zuvor den Sieg bei der Rallye Dakar zwischen seinen Piloten per Münzwurf entschieden.

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