Jean Todt: Dürfen wegen Corona den Öko-Wandel nicht vergessen
Muss die Formel 1 angesichts der Krise Angst vor Kürzungen bei "grünen" Investitionen haben? "Das genaue Gegenteil", sagt FIA-Präsident Jean Todt
Als die Formel 1 im Vorjahr bekanntgab, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen, nahm die Diskussion um ihren ökologischen Fußabdruck so richtig Fahrt auf. Dass Corona nur wenige Monate später dazu führen würde, dem eigenen Klimaziel - wenn auch nur kurzfristig - so nahe zu kommen, ahnte damals niemand.
Wo keine Rennen, da auch keine Abgase, Flugreisen oder großen Motorhomes. Doch was passiert mit den grünen Zielen, wenn der Rennbetrieb wieder anläuft? Schließlich sind auch gewisse Investitionen nötig, um den Sport umweltfreundlicher zu machen. Gerade angesichts der Krise könnten jedoch Kürzungen drohen.
FIA-Präsident Jean Todt sorgt sich deshalb aber nicht - im Gegenteil: "Die Welt reagiert heute sehr sensibel auf den Klimawandel. Vor sechs Jahren haben wir Hybridmotoren eingeführt. Welche Katastrophe wäre die Formel heute, wenn wir bei den altmodischen Motoren blieben?", sagt er gegenüber der 'Corriere Della Sera'.
"Wir stehen an einem Scheideweg", betont Todt. "Die Mobilität verändert sich und der Motorsport muss immer mehr zu einem Laboratorium für Umwelt und Sicherheit werden, um überleben zu können."
Daran ändere auch die Corona-Krise nichts, vielmehr habe sie die Notwendigkeit des Wandels einmal mehr verdeutlicht.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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