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Jetzt also doch: Ferrari stimmt Motoren-Einfrierung zu, aber stellt Bedingungen

Ferrari hat sich lange gesträubt: Warum das Formel-1-Traditionsteam nun doch einem Entwicklungsstopp bei den Antrieben zustimmt

Die mittelfristige Zukunft der Formel 1 nimmt Gestalt an, nachdem nun auch Ferrari seine Zustimmung zu einem Entwicklungsstopp bei den Antrieben ab 2022 erklärt hat. Bisher hatte sich das Formel-1-Traditionsteam gegen diesen Schritt gesträubt. Woher kommt nun also der Sinneswandel beim Rennstall aus Maranello?

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto begründete die Haltung seiner Marke mit der notwendigen Weichenstellung für die nahe Formel-1-Zukunft und meint: "Es ist nicht das erste Mal, dass Ferrari hier verantwortungsbewusst agiert."

Allerdings knüpft Ferrari sein Wohlwollen an eine Bedingung: Demnach sollen die eigentlich für 2026 geplanten neuen Antriebsregeln in der Formel 1 um ein Jahr auf 2025 vorgezogen werden, weil sich Ferrari im Gegenzug schon für ein technisches Einfrieren der aktuellen Antriebsstränge ab 2022 statt 2023 einlässt.

Red Bull als Anstoßgeber für Motoren-Freeze

Das Thema war von Red Bull angestoßen worden, nachdem Honda seinen Ausstieg nach der Formel-1-Saison 2021 bekanntgegeben hatte. Das Team um Max Verstappen plant nun, die Honda-Triebwerke ab 2022 in Eigenregie einzusetzen, ohne aber sich dabei auf ein Wettrüsten mit Ferrari, Mercedes und Renault einlassen zu wollen, weil man über keine eigene Antriebskompetenz verfügt.

"Wir als Ferrari verstehen die Situation", sagt Binotto. "In den vergangenen Tagen hatten wie Besprechungen mit [Vertretern von] Formel 1 und FIA. Diese Gespräche dauern an."

Sinnvoll wäre ein Entwicklungsstopp bei den Formel-1-Antrieben aus Ferrari-Sicht nämlich nur, wenn damit Chancengleichheit sichergestellt wäre. Oder wie es Binotto ausdrückt: "Es braucht einen Mechanismus zur Konvergenz auf Seiten der Antriebe, sofern ein Hersteller im Direktvergleich zu den anderen Herstellern über zu wenig Motorleistung verfügt."

Ferrari will künftiges Reglement bis Mitte 2021 vorliegen haben

Man friere schließlich nicht nur die Technik ein, sondern auch die "relative Leistung der Hersteller", so meint Binotto und betont: "Das ist ein wichtiges Detail." Zumal sich Ferrari derzeit beim Formel-1-Antrieb im Nachteil sieht gegenüber der Konkurrenz.

Und Binotto macht noch mehr Politik: Er fordert deutliche Änderungen für das neue Antriebskonzept ab 2025 ein und "Klarheit über das neue Reglement bis Mitte 2021".

Warum so viel Vorlauf? "Weil wir glauben, die künftigen Antriebe werden deutlich anders aussehen als die aktuellen", sagt Binotto.

Weitere Ferrari-Forderungen: Kosten müssen runter!

"Zumindest aus Ferrari-Sicht gibt es wichtige Faktoren, auf die es zu achten gilt, zum Beispiel eine deutlich andere Kostenstruktur. Die neuen Antriebe müssen finanziell nachhaltiger werden. Ein Antriebsstrang sollte 50 Prozent weniger kosten als heute." Das würde etwa drei bis vier Millionen Euro pro Einheit bedeuten.

Ferrari-Teamchef Binotto glaubt aber nicht, dass die entsprechenden Verhandlungen ein Spaziergang werden, sondern erwartet eine "schwierige Aufgabe", die diversen Vorstellungen auf einen Nenner zu bringen.

Er sagt nur: "Wir müssen uns in Sachen Nachhaltigkeit und beim CO2-Fußabdruck

sehr ehrgeizige Ziele setzen und sehr proaktiv vorgehen, aber als Hersteller, Formel 1 und FIA auch zusammenarbeiten, um alsbald Fortschritte bei den Regeln zu machen. Denn diese Regeln werden die Zukunft der Formel 1 von 2025 bis 2030 definieren."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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