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Jetzt spricht Lawrence Stroll: Frontalattacke gegen Ferrari, FIA & Co.!

Lawrence Stroll ist "entsetzt", dass seine Integrität in Frage gestellt wird, und kontert auf die Vorwürfe gegen Racing Point: "Ziehen unseren Namen in den Dreck"

Angesichts der Anschuldigungen gegen sein Racing-Point-Team holt Lawrence Stroll jetzt zum Gegenschlag aus. Der kanadische Geschäftsmann, der die Öffentlichkeit sonst nie sucht, hat im "Copygate"-Verfahren ein Statement aufgesetzt und unter seinem Namen ausgeschickt, das nur als Frontalangriff gegen die Kritiker von Racing Point und teilweise auch gegen die FIA verstanden werden kann.

Er sei "entsetzt" darüber, dass Renault, McLaren, Ferrari und Williams gegen das FIA-Urteil (400.000 Euro Geldstrafe und 15 Punkte Abzug in der Konstrukteurs-WM) in Berufung gehen wollen, "um auf diese Weise unsere Leistungen zu schmälern. Sie ziehen unseren Namen in den Dreck. Das werde ich nicht auf mir sitzen lassen und auch nicht akzeptieren."

Stroll wirft den genannten Teams wörtlich "Unsportlichkeit" vor und kündigt an, "alle notwendigen Schritte" einzuleiten, "um unsere Unschuld zu beweisen". Denn: "Ich habe in meinem Leben noch nie bei irgendwas betrogen. Diese Anschuldigungen sind völlig inakzeptabel und nicht wahr. Meine Integrität - und die des Teams - stehen außer Frage."

Der 61-jährige Kanadier hat sein Vermögen vor allem in der Modebranche verdient, mit Marken wie Tommy Hilfiger, Michael Kors, Ralph Lauren und Pierre Cardin. Im Sommer 2018 übernahm sein Yew-Tree-Konsortium die Führung des heutigen Racing-Point-Teams, das ab 2021 als Aston Martin an den Start gehen wird. Bei Aston Martin ist Stroll seit Februar 2020 Großaktionär und inzwischen auch Vorstandsvorsitzender.

Für Stroll ganz klar: Erfolg kommt durch mehr Geld

Dass Racing Point jetzt in ein schiefes Licht gerückt wird, kann Stroll nicht nachvollziehen. Aufgrund des frischen Finanzinvestments, das er mit seinen Partnern ins Team eingebracht hat, sei die sportliche Steigerung keine Überraschung: "Das Team kann jetzt endlich sein Potenzial ausschöpfen. Es sollte für seine starken Leistungen gefeiert werden."

Stroll stellt - das ist ein Schlüsselsatz in seinem Statement - darüber hinaus klar: "Wir waren immer ein Konstrukteur und werden das auch in Zukunft sein." Damit dementiert er Gerüchte, wonach Aston Martin in Zukunft noch näher ans Mercedes-Werksteam heranrücken könnte, möglicherweise als reinrassiges Kundenteam.

Stroll legt am Ende seines Statements großen Wert drauf, den Automobil-Weltverband FIA wohlgesonnen zu erwähnen. Dieser befinde sich in einer "schwierigen und komplizierten" Situation. Das könne er nachvollziehen. "Ich respektiere aber auch ihre Bemühungen, eine Lösung im besten Interesse des Sports zu finden."

An anderer Stelle geht er mit der FIA weniger zimperlich um. Der Verband habe beim Übergang der Bremsbelüftungen von einem ungelisteten zu einem gelisteten Bauteil nicht die nötige Führung und Information geboten, wie das Reglement zu interpretieren ist. Im wörtlichen Sinn sei jedenfalls klar, dass Racing Point gegen keine Regel verstoßen habe.

 

Stroll liest in Videobotschaft aus FIA-Urteil vor

Stroll zitiert, um das argumentativ zu untermauern, fünf Schlüsselpunkte aus dem FIA-Urteil, und zwar folgendermaßen:

1. "Der Austausch von Teilen zwischen Mercedes und Racing Point am 6. Januar 2020 stellt keinen Regelverstoß dar, der kritikwürdig wäre. Denn: Die entsprechenden Teile wurden nicht verwendet und sie haben auch nicht den Informationsstand dessen erweitert, was schon davor von Mercedes an Racing Point weitergereicht wurde, und das völlig legal unter den 2019 gültigen Regeln. Die kürzliche Statusänderung der Bremsschächte als nun gelistete Teile bedeutet außerdem, dass Kritik oder Strafe nicht angemessen sind. Das sind die Worte der Kommissare."

2. "Die Statusänderung der Bremsschächte von nicht gelisteten Teilen im Jahr 2019 zu gelisteten Teilen im Jahr 2020 gilt als ein mildernder Umstand."

3. "Die FIA-Mitarbeiter haben sich bei ihrer Inspektion des RP20 im März 2020 nicht speziell auf die Bremsbelüftungen konzentriert, sondern, wie man selbst einräumt, auf das komplette Fahrzeug."

4. "Racing Point hätte wahrscheinlich einen ähnlich großen Vorteil gewinnen können, indem es die hinteren Bremsbelüftungen des Mercedes W10 fotografiert und per 'Reverse-Engineering' nachgebaut hätte, allerdings mit zusätzlichem Aufwand bei Designressourcen, so sagen es die Kommissare."

5. "In jeglicher Hinsicht hat sich Racing Point bei seinem Handeln, das das Team für völlig regelkonform gehalten hat, offen und transparent verhalten. Die Kommissare erkennen hinter keinem Regelverstoß eine Absicht."

Stroll kritisiert am Urteil der FIA-Kommissare, dass die Bremsbelüftungen von Mercedes bereits 2019 legal erworben wurden. "Was du bis dahin weißt und gelernt hast, ist deine Information", findet er. Im März 2020 habe Racing Point von der FIA zudem ein Schreiben erhalten, das das korrekte Vorgehen in der Angelegenheit bestätigt.

Fortsetzung folgt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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