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Kanada nicht "letzte Hoffnung": Vettel glaubt weiter an Ferrari-Chancen

Sebastian Vettel will den Großen Preis von Kanada noch nicht zum Schicksalsrennen für Ferrari erklären - Zumindest auf dem Papier sollte es hier besser laufen

Einige Beobachter sehen das anstehende Formel-1-Rennen in Kanada bereits als letzte Chance für Ferrari. Weil der Motor in Montreal eine wichtige Rolle spielt, könnte die Scuderia hier wieder näher an Mercedes dran sein als zuletzt. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Gewinnt Ferrari hier wieder nicht, können die Roten die Saison möglicherweise endgültig abhaken.

"Ich habe immer Hoffnung. Deswegen nicht 'letzte' Hoffnung", stellt Sebastian Vettel vor dem Wochenende jedoch klar und erklärt: "Auf dem Papier sollte es ein bisschen besser für uns sein, weil wir uns ein bisschen schwer tun auf den Strecken, die kurvenlastiger sind. Aber die Kurven, die es hier hat, sind dennoch sehr wichtig. Der Asphalt ist sehr fein. Deswegen ist es generell schwierig, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen."

"Keine einfache Aufgabe, die da auf uns wartet", ist sich Vettel bewusst. Denn weil es keine Highspeed-Kurven gibt, könnte Ferrari wieder Schwierigkeiten bekommen, die Reifen auf Temperatur und ins richtige Fenster zu bringen. "Ich denke, wir tun uns allgemein schwerer als im Vorjahr, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen, was teilweise an den Reifen liegt, da sie doch ein bisschen anders sind dieses Jahr", erinnert Vettel.

Die Pneus haben 2019 eine dünnere Lauffläche, und auch die Konstruktion ist etwas anders. Vettel erklärt: "Das gepaart mit dem Grip, der uns hier und da fehlt, auch auf unserer Seite, trägt auch Mitschuld. Die gewissen Faktoren zusammen ergeben dann das Auf und Ab. Das sieht man manchmal auch am gleichen Wochenende, dass manche Sessions richtig gut sind, andere wieder weniger, wo wir wieder zurückfallen."

Werden die Reifen wieder zum Problem?

"Kanada ist eine sehr spezielle Strecke, weil der Asphalt so fein ist und es keine langgezogenen Kurven gibt, in denen viel Energie in die Reifen kommt", erklärt Vettel und ergänzt: "Natürlich haben wir hier die weichsten Reifen. Aber wir werden erst sehen, wie es sich dieses Jahr anfühlt, wenn wir auf die Strecke gehen." Wird Kanada für Ferrari also zur Wundertüte?

"Es gibt immer Kleinigkeiten, die man machen kann", erklärt Vettel im Hinblick auf das Reifenproblem und erinnert: "Die Herangehensweise bei den Reifen ist heutzutage ziemlich wissenschaftlich." Als Fahrer könne man zum Beispiel versuchen, in der Outlap anders zu fahren, um mehr Temperatur in die Reifen zu bringen. "Die Frage ist aber, ob [diese Dinge] einen Unterschied machen", so Vettel.

"Ich sitze nicht hier und male die Dinge schwarz", stellt er in diesem Zusammenhang aber auch klar und erinnert: "Wir sind an diesem Wochenende noch keine einzige Runde gefahren, daher bin ich ziemlich optimistisch." Zumal Kanada im vergangenen Jahr eine "starke Strecke" für Ferrari gewesen sei. Vor zwölf Monaten konnte Vettel das Rennen auf der Ile Notre-Dame gewinnen.

Doch die Zeiten in der Formel 1 haben sich seitdem geändert. Auch Vettel räumt ein, dass Mercedes in diesem Jahr ein "dominantes Auto" gebaut hat. Die Silberpfeile konnten die ersten sechs Saisonrennen allesamt gewinnen. "Dort wollen wir [auch] hinkommen", stellt Vettel klar und erklärt: "Wenn ein Team es schafft, dann bedeutet das, dass es nicht unmöglich ist. Es muss unsere Ambition sein, es auch so oder besser hinzubekommen."

Red Bull macht von hinten Druck

Aktuell muss sich Ferrari aber eher nach hinten als nach vorne orientieren. Denn während die Lücke zu Mercedes in den vergangenen Rennen ziemlich groß war, macht Red Bull von hinten Druck. "Es ist sehr eng zwischen Ferrari und Red Bull", weiß auch Vettel und erklärt: "[Das ist] auch ein bisschen streckenabhängig. Manchmal sind wir vielleicht ein bisschen stärker, manchmal ein bisschen hinten."

"Aber das ist nicht unser Ziel", gesteht Vettel und erinnert: "Unser Ziel ist, Mercedes zu schlagen. Das sind die, die das Tempo vorgeben, und wo wir hin wollen. Mit Red Bull und Max [Verstappen] war es hier und da ziemlich knapp. Aber wenn man mich fragt, dann will ich Erster werden und nicht um Platz drei kämpfen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Red Bull diese Frage genauso beantworten würde."

Doch wie groß ist die Chance, dass Ferrari noch in diesem Jahr die Kurve bekommt? Teamchef Mattia Binotto hat den Titel prinzipiell bereits abgeschrieben. In Maranello weiß man, dass der Rückstand auf die Silberpfeile aktuell groß ist. Zu groß? "Ich glaube, mittlerweile haben wir ein ganz gutes Bild, was uns fehlt, wo wir gut sind, wo wir nicht so gut sind, wo wir nachrüsten müssen", so Vettel.

Vettel: Ferrari hat "viele Ideen"

"Die ersten Rennen haben vielleicht nicht direkt ein klares Bild geworfen, weil es doch ein bisschen auf und ab war für uns. Auch das Gefühl im Auto, angefangen bei den Tests im Winter bis drei, vier Rennen in die Saison hinein. Aber mittlerweile haben wir ein sehr gutes Verständnis davon", erklärt der viermalige Weltmeister. Klar ist aber auch, dass es nicht ausreicht, die Probleme ausfindig zu machen.

Ferrari braucht Lösungen. Und genau da hakt es momentan noch. "Es ist nicht so, dass wir in alle Richtungen schießen", stellt Vettel klar. "Aber wenn du ein grobes Verständnis davon hast, was los ist, hast du noch nicht zwangsläufig eine volle Antwort parat, bis das Auto wieder auf der Strecke fährt. Letztendlich zählt nur die Stoppuhr. Das müssen wir abwarten", erklärt er.

"Aber es gibt einige Ideen, die uns nach vorne bringen könnten, und die sich sehr vielversprechend anhören. Ich bin derzeit optimistisch", so Vettel. Klar ist aber auch, dass den Roten langsam die Zeit ausgeht. Will man in dieser Saison noch die Wende schaffen, muss das möglichst bald geschehen - am besten schon an diesem Wochenende in Kanada.

Mit Bildmaterial von LAT.

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