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Keine Ahnung von Marketing und Politik: Neuer Haas-Teamchef sucht Hilfe

Ayao Komatsu mag ein Experte in Sachen Technik sein, doch bei Themen wie Marketing und Politik holt sich der neue Haas-Teamchef lieber Hilfe von anderen

Keine Ahnung von Marketing und Politik: Neuer Haas-Teamchef sucht Hilfe

"Ich war schon überrascht", gibt Ayao Komatsu zu, als er Ende des vergangenen Jahres den Anruf von Teameigner Gene Haas bekam, dass er neuer Teamchef des gleichnamigen Rennstalls werden und in die Fußstapfen von Günther Steiner treten sollte.

Zwar hatte Komatsu schon öfter mit Haas darüber gesprochen, wie man das Team nach vorne bringen kann, doch um seine Beförderung zum Teamchef sei es dabei nie gegangen. "Ich wusste nicht genau, was er tun wollte", sagt der Japaner. "Aber er wollte jemanden intern befördern."

Komatsu war für Haas dabei der logische Kandidat, denn er gehört zu den Leuten, die schon vom Anfang an beim Team involviert waren und es daher in- und auswendig kennen.

Zudem setzt Komatsu einen Trend fort, der sich in den vergangenen Jahren immer öfter gezeigt hat: Dass gute Leute aus dem Ingenieursbereich nach oben gezogen werden, anstatt sich bei Menschen mit Business-Hintergrund zu bedienen. James Vowles (Williams), Andrea Stella (McLaren) oder Laurent Mekies (AlphaTauri) sind aktuelle Beispiele dafür.

Allerdings bedeutet das für sie meist einen völlig neuen Aufgabenbereich. Zwar haben sie technisch eine Menge auf dem Kasten, aber die kommerzielle oder politische Seite zu bedienen, ist noch einmal eine andere Herausforderung - und eine, an der man auch scheitern kann. Ferraris Mattia Binotto ist so ein Fall, auf dessen Schultern am Ende vielleicht zu viel lag.

"Es gibt natürlich Bereiche, mit denen ich vertrauter bin", sagt Komatsu. "Mit anderen Bereichen wie das Kommerzielle, das Marketing, damit bin ich weniger vertraut."

Das habe er auch Gene Haas so gesagt und ihm mitgeteilt, dass er keinen Sinn darin sieht, dass er sich auf das Marketing konzentriert und Sponsoren an Land zieht, was vielleicht Steiner vor ihm konnte. "Darin liegen meine Fähigkeiten nicht", weiß er.

"Ich brauche in diesem Bereich jemand anderen, der darin ein Experte ist. Und dann kann ich mich auf das Technische fokussieren und das verbessern." Gleiches gilt für die politische Seite: "Auch darin werde ich definitiv etwas Hilfe brauchen. Aber Gene ist gewillt, uns auf dieser Seite Hilfe zu verschaffen."

Komatsu will Haas also nicht im Alleingang leiten, sondern mit Leuten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten, um das Beste aus dem Team herauszuholen. "Es ist notwendig, dass jeder in seinem Kompetenzbereich performt. Und ich fühle, dass mein Job ist, dieses Umfeld zu schaffen."

Zumindest beruhigt es ihn ein wenig, wenn er auf die Arbeit der anderen Teamchefs schaut, die einen ähnlichen Weg wie er eingeschlagen haben. "Ich mache das jetzt 20 Jahre in verschiedenen Teams. Ich kenne James [Vowles] aus meinen Honda-Tagen, ich kenne Laurent [Mekies] aus seiner Ferrari-Zeit, und ich kenne Alessandro [Alunni Bravi] aus seiner Zeit bei Lotus."

"Ich kenne also ein paar Jungs, und das hilft ein wenig", so Komatsu. "Aber ich weiß nicht, was ich nicht weiß. Ich sitze auch nicht hier und täusche vor, dass ich mit all dem umgehen kann. Ich weiß es nicht, aber ich mache es so gut, wie ich kann."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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