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Keine Antwort von Liberty: Darum macht Haas mit Force-India-Protest nun ernst!

Haas kritisiert die Ergebnislosigkeit der Gespräche mit Liberty Media und sieht den Protest gegen Force India als letzten Ausweg an - Rennstall fordert Gerechtigkeit

Guenther Steiner, Team Principal, Haas F1

Foto: Andy Hone / Motorsport Images

Gleiches Recht für alle! Das fordert das Haas-Team und hat daher am gestrigen Donnerstag einen Protest gegen das Force-India-Team gestartet. Die Amerikaner fühlen sich unfair behandelt, weil sie als neues Team zwei Jahre lang nicht an den Preisgeldern partizipieren durften, der neue Entry Racing Point als Force-India-Nachfolger aber schon. Für Haas macht das einen Unterschied von 60 Millionen Dollar.

"Alle müssen gleich behandelt werden", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner und betont, dass es dem Rennstall und Teameigner Gene Haas nicht darum gehe, mehr Geld herauszuholen. "Wir kamen in den Sport und haben unser Praktikum absolviert", sagt Steiner. Das sei bei Force India aber nicht geschehen. "Also suchen wir Gleichheit oder zumindest eine Erklärung, warum es nicht so ist."

Schon mehrfach hatte Steiner bei Liberty Media und Formel-1-Boss Chase Carey wegen des Themas vorgesprochen, aber bislang keine zufriedenstellende Antwort erhalten. Der Streit um die Preisgelder schwelt schon seit dem Belgien-Grand-Prix im August. Force India hatte diese unter Vorbehalt zugesprochen bekommen, doch bislang stellte sich Haas quer. Dafür wurden dem Rennstall alle bisherigen Saisonpunkte abgezogen. Force India hat als neuer "alter Rennstall" sozusagen eine Sonderstellung bekommen.

Steiner kritisiert Liberty Media: "Das geht so nicht!"

Doch weil die Problematik immer noch nicht gelöst ist, reicht es Haas langsam: "Wir haben bislang nicht nur abgewartet. Wir haben versucht zu vermitteln oder es zu verstehen", sagt Steiner und richtet seine Kritik an Liberty Media. "Wir haben nichts bekommen, und irgendwann musst du etwas tun. Wenn du keine Antwort bekommst, das geht so nicht! Zumindest eine Erklärung, wie es funktioniert, aber es gab überhaupt keine Antwort", ärgert er sich.

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Und weil auch jüngste Gespräche in dieser Woche keine Verbesserung brachten und es das letzte Rennen der Saison ist, entschied sich Haas, gegen Force India zu protestieren. Nach Ansicht des Teams sei der neue Entry nicht der geistige Eigentümer des VJM11 - und weil jedes Team sein eigenes Auto bauen muss, sei Force India illegal unterwegs. Für die Verantwortlichen der Formel 1 dürfte dieser Schritt nicht überraschend kommen: "Sie wussten, was kommt", stellt Steiner klar.

Dabei betont er noch einmal, dass Haas nicht mehr Geld für sich herausschlagen möchte und dass es auch kein Kreuzzug von Gene Haas gegen die Formel 1 sei. Es gehe einzig allein um Gerechtigkeit. "Solange wir das Gleiche bekommen, ist es für mich in Ordnung. Wo sie das dann hernehmen, ist mir egal. Das ist das Problem der Formel 1 - und nicht meins", so Steiner.

Entscheidung nicht vor morgen erwartet

Die Rennkommissare müssen sich nun intensiv mit dem Fall befassen. Heute Vormittag um 11 Uhr Ortszeit begann die Anhörung, musste aber vor dem Freien Training unterbrochen werden, um weiteres Beweismaterial zu analysieren. 15:40 Uhr Ortszeit wurde die Verhandlung wieder aufgenommen, rund eine Stunde verließen Teammitglieder die Anhörung wieder.

"Umfangreiches schriftliches Material wurde eingereicht, und jede Partei nahm eine ausführliche verbale Schilderung vor", heißt es in einer Mitteilung an Teams und Offizielle. Die Stewards müssen derzeit aber noch das Material auswerten, sodass mit einer Entscheidung erst am morgigen Samstag zu rechnen ist. "Die Stewards haben gemeint, dass sie nicht wissen, wie lange es dauert, um zu einem Urteil zu kommen, weil die Angelegenheit ziemlich komplex ist", so Steiner. "Sie wollen einen ordentlichen Job machen."

Was die Kommissare entscheiden werden, ist noch vollkommen offen, und Steiner will sich noch nicht auf Spekulationen einlassen. Doch er hält den Ausgang für wichtig, weil er einen Präzedenzfall für die Zukunft schafft. "Wir wollen, dass jeder in Zukunft weiß, was sie machen", sagt er und schließt nicht aus, dass Haas die Angelegenheit in höhere Ebenen treiben wird. "Wenn es keinen Sinn hat, werden wir es nicht machen, aber wenn es sinnvoll ist oder wir einen anderen Weg sehen, dann mit Sicherheit."

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