Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Keine volle Kraft: Renault setzt beim Motor auf Zuverlässigkeit

Renault will bei seinen Motoren zu Saisonbeginn auf Zuverlässigkeit anstatt auf Leistung setzen - Performance kommt erst mit späteren Aggregaten

Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director

Foto: Sutton Images

Renault RS18 vs. RS17: Vergleich
Vergleich: Renault R.S.17 vs. Renault R.S.18
Carlos Sainz Jr., Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team
Renault F1 Team RS18
Renault F1 Team RS18
Renault F1 Team RS18 halo detail
Renault F1 Team RS18
Renault F1 Team RS18 halo detail
Renault F1 Team RS18 front detail
Cyril Abiteboul, Managing Director, Renault Sport F1 Team

Renault hat sich dafür entschieden, zum Start in die neue Saison noch nicht die volle Leistung seines Formel-1-Motors abzurufen, weil man in Sachen Zuverlässigkeit absolut kein Risiko eingehen möchte. Nachdem die Saison 2017 zahlreiche Zuverlässigkeitsprobleme ans Licht brachte, hat man über den Winter daran gearbeitet, seine Produkte für das neue Jahr standfester zu machen.

Weil die Anzahl der Motoren 2018 von vier auf drei pro Fahrzeug gesunken ist, könnten Probleme zu Saisonbeginn im weiteren Jahresverlauf teuer sein, weswegen man sich für einen konservativen Ansatz entschieden hat. Für die Melbourne-Spezifikation wird daher der Fokus bei allen Teams auf Zuverlässigkeit gelegt, bevor man bei der zweiten und dritten Power-Unit an Performance zulegen möchte.

"Wir haben uns dazu entschieden, beim ersten Motor einige Kompromisse einzugehen, um sicherzustellen, dass wir die richtige Plattform besitzen", sagt Renault-Teamchef Cyril Abiteboul gegenüber 'Motorsport.com'. "Wenn du zum ersten Rennen kommst und Probleme mit der Zuverlässigkeit hast, dann betrifft es nicht nur das eine Rennen - es beeinträchtigt die gesamte Saison. Das kannst du dir nicht leisten", so der Franzose.

"Es geht darum, die richtige Basis zu setzen, die richtige Plattform zu haben und einen Plan für die Saison aufzustellen - und speziell zu versuchen, die Entwicklung in der Fabrik mit der Einführung neuer Motoren in Einklang zu bringen, weil wir dort ziemlich eingeschränkt sind. Je weniger Motoren du hast, desto starrer musst du bei der Einführung von Performance sein. Der Fokus liegt daher klar auf der Zuverlässigkeit."

Erster Test nicht repräsentativ

Laut Abiteboul seien die Ergebnisse der Prüfstand-Tests in Viry-Chatillon ermutigend gewesen, was die Langzeit-Laufleistung angeht. Das Team habe mehr Kilometer geleistet als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt der Turbo-Hybrid-Ära. Allerdings sei weitere Arbeit nötig, um Komponenten bei den Testfahrten abzusegnen. Darum solle man mit der Bewertung von Renaults Fortschritten beim ersten Test vorsichtig sein.

"Wir haben auf dem Prüfstand elfmal mehr Kilometer abgespult als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Bis zum ersten Rennen wollen wir 70.000 Kilometer geleistet haben - das wäre enorm viel", sagt er. "Das ist uns seit der Einführung der V6-Aggregate nie gelungen. Ich denke, wir haben unser Bestes gegeben. Unser Projektmanagement, unser Ethos und unsere Disziplin waren exemplarisch."

"Aber wenn wir auf der Strecke sind, müssen wir noch eine Reihe an Dingen abhaken - das ist der Plan für den ersten Test. Wir wollen sicherstellen, dass es zwischen Strecke und Prüfstand nicht hakt", so Abiteboul. "Man sollte daher nicht auf die Rundenzeiten schauen, weil aus offensichtlichen Gründen alles zurückgefahren wird. Beim zweiten Test wollen wir aber einen repräsentativeren Modus fahren."

Erst Zuverlässigkeit, dann Leistung

Die Entscheidung, die Zuverlässigkeit nicht zu riskieren, und das längere Motorenleben dürften nicht dafür sorgen, dass Renault gegenüber Mercedes und Ferrari dramatische Performance-Sprünge gemacht hat. Dennoch hofft Abiteboul, dass das Power-Level in Melbourne so groß sein wird wie zum Ende der vergangenen Saison: "Unser Ziel ist, in Melbourne mit der gleichen Leistung zu starten, mit der wir in Abu Dhabi aufgehört haben. Das ist schon eine ziemlich ordentliche Basis", sagt er.

"Dann wollen wir auch die Zuverlässigkeit erhöhen und dafür sorgen, dass wir die Leistung in konstanter und nachhaltiger Manier abrufen können und nicht den Motor aufgrund von Zuverlässigkeits- oder Temperatursorgen herunterdrehen müssen. Das ist die Basis. Die zweite Power-Unit wird dann ein Schritt sein und die dritte ein weiterer Schritt."

Auf die Frage, wie viel Potenzial für einen vieldiskutierten Qualifying-Modus wäre, sagt Abiteboul: "Ich bin gespannt darauf, was nach den ganzen Einschränkungen bei Benzin und Öl noch vom Qualifying-Modus übrig ist. Das werden wir sehen. Wir haben einen Extra-Performance-Modus für das Qualifying, ich möchte zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu viel darüber sagen."

Vorheriger Artikel Halo, Reifen & Co.: Das wird in der Formel-1-Saison 2018 neu!
Nächster Artikel Video: F1-Autos 2018 von Mercedes, Ferrari und Red Bull im Vergleich

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland