Kimi Räikkönen: "DRS ist kein echtes Überholen"
Kimi Räikkönen erinnert sich an seine Anfangsjahre in der Formel 1 zurück und erklärt, warum es damals mehr echte Überholmanöver als heute gab
Seit das DRS im Jahr 2011 in der Formel 1 eingeführt wurde, streiten sich die Fans der Königsklasse darüber, ob das System den Sport besser oder schlechter gemacht hat. Die nackten Zahlten besagen, dass es durch DRS mehr Überholmanöver gibt als früher. Doch Kritiker sind der Meinung, dass es keine echten Überholmanöver und diese langweilig anzusehen sind.
Viele Piloten der neuen Generation kennen eine Formel 1 ohne DRS nur noch von alten Videoaufnahmen. Kimi Räikkönen hat sie hingegen noch selbst miterlebt. Der 39-Jährige fuhr 2001 sein erstes Formel-1-Rennen und erinnert sich: "In reinen Zahlen waren es vielleicht weniger [Überholmanöver], aber mit DRS ist das manchmal kein echtes Überholen. Man fährt einfach vorbei."
Damals habe es zwar weniger Überholvorgänge gegeben, dafür seien es dann aber echte Überholmanöver gewesen. Der Finne erklärt, dass es in erster Linie von der Strecke abhänge, ob es gutes Racing mit vielen Zweikämpfen gebe. "Es liegt einzig am Streckenlayout. Wenn man sich Spa anschaut, dann gab es dort immer gute Rennen. Auf manchen Strecken ist das so", erklärt er.
Auch in Österreich sei das Racing "immer ziemlich gut", so der Weltmeister von 2007. "Selbst als ich angefangen habe, konnte man dort sogar ohne DRS immer überholen", erinnert sich Räikkönen zurück. Er fuhr zwischen 2001 und 2003 noch auf dem alten A1-Ring, ehe die Strecke von Red Bull übernommen und 2011 wiedereröffnet wurde. Seit 2014 steht sie wieder im Formel-1-Kalender.
Unter dem Strich seien manche Strecken einfach besser als andere, wenn es ums Überholen und gutes Racing geht - mit oder ohne DRS. "Auch in dieser Zeit gab es schon Strecken, auf denen es unmöglich war, zu überholen", erinnert sich Räikkönen an seine Anfangsjahre in der Formel 1 zurück. Auch früher war eben nicht alles besser.
Mit Bildmaterial von LAT.
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