Kimi Räikkönen: Zu wenig Benzin, WM-Punkt verpasst
Nullnummer für Alfa Romeo und Kimi Räikkönen im Steiermark-Grand-Prix: Weshalb Teamchef Frederic Vasseur trotzdem einen Aufwärtstrend erkennt
"Dass wir beinahe in die Top 10 gefahren wären, ist ein Zeichen, dass es in die richtige Richtung geht", sagt Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur. Dennoch bleibt unterm Strich die Ernüchterung, dass der C39 im Steiermark-Grand-Prix 2020 in Spielberg aus eigener Kraft nicht punktefähig war.
Das ist speziell für Kimi Räikkönen "ein bisschen frustrierend", wie er sagt. Denn der Formel-1-Weltmeister von 2007 kreuzte die Ziellinie als Elfter, nachdem er zumindest an einem Top-10-Ergebnis geschnuppert hatte.
Er habe ein "ziemlich ordentliches Auto" gehabt, betont Räikkönen. "Die Pace war definitiv ein Fortschritt."
Zu wenig Benzin im C39 von Räikkönen
Allerdings habe er in den letzten 20 Runden des Rennens mit stumpfen Waffen gekämpft: "Ich musste Sprit sparen und konnte Kwjat deshalb nicht noch einholen", erklärt Räikkönen. Im Ziel fehlten 7,9 Sekunden auf den AlphaTauri-Mann.
Warum das Benzin knapp wurde, das verrät Alfa Romeo nicht, sondern schiebt es auf "Umstände während des Rennens", die ein besseres Abschneiden verhindert hätten.
"Vom reinen Speed her", meint Räikkönen, "hätten wir es in die Punkteränge geschafft." Und das nimmt Teamchef Vasseur als positive Erkenntnis vom zweiten Formel-1-Saisonrennen mit. Sein Fazit: "Unsere Pace hat sich verbessert und wir konnten mit Autos kämpfen, die sonst vor uns lagen." Trotzdem sei es "enttäuschend, mit leeren Händen abzureisen".
Räikkönen mit Negativserie zu Saisonbeginn
Immerhin: Dank der zwei Punkte von Antonio Giovinazzi aus dem Österreich-Grand-Prix hat Alfa Romeo schon Zählbares auf dem Punktekonto. "Deshalb können wir trotzdem zufrieden abreisen", sagt Giovinazzi.
Er spricht von einem insgesamt "harten Wochenende" und meint, angesichts der Startplätze 16 und 19 wäre es "so oder so schwierig gewesen, Punkte zu holen".
Dass Räikkönen kein Top-10-Ergebnis gelungen ist, schlägt sich übrigens auch in der Statistik des Formel-1-Routiniers nieder: Erstmals seit 2009 ist der Finne nach zwei Grands Prix noch ohne WM-Punkte. 2020 hat er das mit den beiden Haas- und den beiden Williams-Fahrern gemeinsam.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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