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Kolumne: Wissen, wann es Zeit ist, zu gehen

Irgendwann geht eine Formel-1-Karriere zu Ende. Aber wie ist ein solcher Rücktritt zu gestalten? Jenson Button, Felipe Massa und Mark Webber haben es richtig gemacht, meint Charles Bradley.

Jenson Button, McLaren MP4-31

Foto: McLaren

Sieger Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, mit Max Verstappen, Red Bull Racing, Mark Webber
Polesitter: #1 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Mark Webber, Brendon Hartley
1. #1 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley
#1 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Mark Webber
Start zum Rennen
Fans von Felipe Massa
LMP1-Podium: 1. #8 Audi Sport Team Joest, Audi R18: Lucas di Grassi, Loic Duval, Oliver Jarvis; 2. #
Jenson Button, McLaren
Jenson Button, McLaren, mit Steve Cooper, McLaren, Pressesprecher
Jenson Button, McLaren
Felipe Massa, Williams F1 Team
Felipe Massa, Williams
Jenson Button, McLaren
Felipe Massa, Williams
Felipe Massa, Williams; Paul di Resta, Williams, Ersatzfahrer; Valtteri Bottas, Williams
Fernando Alonso, McLaren MP4-31; Jenson Button, McLaren MP4-31

Elton John sang einmal: Sorry Seems to be the Hardest Word. Aber dem möchte ich widersprechen. Ich glaube, die schwierigsten Worte sind immer: Auf Wiedersehen!

An diesem Wochenende in Abu Dhabi verabschiedet sich die Formel 1 von Felipe Massa und wahrscheinlich auch von Jenson Button.

Die beiden Formel-1-Routiniers kommen zusammen auf 555 Grand-Prix-Starts. Ihre Nachfolger, Lance Stroll bei Williams und Stoffel Vandoorne bei McLaren, kommen gerade einmal auf 1 Formel-1-Rennstart.

In gewisser Weise hat Massa bereits auf Wiedersehen gesagt – bei seinem emotionalen Fußmarsch zurück in die Boxengasse nach seinem Unfall beim Großen Preis von Brasilien. Er sei von seinen Gefühlen übermannt worden, sagt er rückblickend.

"Es waren außergewöhnliche Emotionen", meint Massa. "Es ist unmöglich, in Worte zu fassen, was ich dabei gefühlt habe."

"Als ich in die Boxengasse kam, konnte ich kaum glauben, dass ich von allen Teams abgepasst wurde. Es war ja mitten im Rennen, wenngleich das Rennen gerade unterbrochen worden war."

"Ich hoffe wirklich, Jenson geht es bei diesem Rennen ähnlich. Denn es ist ein wirklich besonderes Gefühl mit ganz speziellen Emotionen. Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte."

Button allerdings könnte 2018 in die Formel 1 zurückkehren. Doch so, wie er sich vor dem Rennwochenende in Abu Dhabi geäußert hat, ist das derzeit nicht sein Plan.

"Ja, ich habe einen Vertrag für 2018, aber derzeit will ich 2018 keine Rennen fahren", sagt er. "Das ist nun also mein letzter Grand Prix. So denke ich im Augenblick."

Im Rückblick auf seine Karriere fügte er hinzu: "Du kommst mit vielen Träumen in die Formel 1 und hoffst, dass aus dir etwas wird. Du willst den Sport eines Tages mit schönen Erinnerungen verlassen. Und solche Erinnerungen habe ich definitiv, nach 17 Jahren in der Formel 1."

"Es sind viele schöne Erinnerungen dabei. Momente, die mein Leben verändert haben. Manche davon waren gut, manche schlecht. Auch, dass ich Weltmeister geworden bin, fühlt sich klasse an."

"Ich habe mehr als 300 Formel-1-Rennen bestritten und kann daher zufrieden aufhören. Ich weiß, mein echtes Leben beginnt erst jetzt."

Natürlich wollen sowohl Massa als auch Button abseits der Formel 1 weiter Rennen fahren.

Massa steht wohl vor einer Pause und will sich anschließend in der Formel E engagieren, vielleicht auch in der WEC oder in der DTM. Button hingegen könnte ein Programm bestehend aus Super-GT in Japan und Rallycross in Amerika bestreiten.

Der letzte Schritt

Irgendwann, in einigen Jahren, werden beide über ihren endgültigen Rücktritt nachdenken müssen – zumindest über das Karriereende als aktiver Rennfahrer.

Eben dieses letzte Kapitel schrieb Mark Webber – mit 215 Grands Prix ebenfalls ein langjähriger Formel-1-Fahrer – am vergangenen Wochenende in Bahrain nach seinem letzten professionellen Rennen.

Webber rundete seine Karriere mit einer starken Vorstellung in der WEC ab. In 3 Saisons gelangen dem Australier insgesamt 8 Siege.

Einzig der Gesamtsieg in Le Mans fehlt ihm in seiner Ausbeute. Aber das ist ein Rennen, mit dem er nie warm wurde. Ich glaube, er kann sich damit arrangieren – vor allem, wo er doch 2015 endlich einen WM-Titel erobert hat.

Webber hat sich am Samstagabend mit einem Podestplatz verabschiedet. Und das zu einem Zeitpunkt in seiner Laufbahn, an dem er noch in bester Form war.

"Ich fahre noch immer ziemlich gut", sagte er. "Es ist schön, diese Erinnerung zu bewahren und sich nicht ärgern zu müssen, weil es eben nicht mehr so gut läuft. Mit dem Alter sehe ich eben mehr und mehr Risiken. Und ich darf mich glücklich schätzen, einige haarige Unfälle gut überstanden zu haben. Dafür bin ich dankbar."

"Nichts ist für immer. Ich beende meine Karriere zu einem guten Zeitpunkt. Unterm Strich war es noch einmal ein schönes Jahr."

Ein toller Abschied, in der Tat. Das erinnert mich an Tony Stewart und dessen NASCAR-Abschied am vergangenen Wochenende in Homestead. Vielleicht hat er eine Saison zu viel auf diesem Niveau bestritten. Aber er hat sich seine Abschiedstournee sehr verdient.

Wer ist der nächste?

In der Formel 1 sind aus Altersgründen wohl Kimi Räikkönen und Fernando Alonso die nächsten Fahrer, die über das Ende ihrer Laufbahn nachdenken werden.

Räikkönen hat sich ja schon einmal mit dem Motorsport außerhalb der Formel 1 befasst. Er startete in der Rallye-WM, fuhr NASCAR und er testete auch ein LMP1-Auto. Alonso wiederum hat bereits mehrfach bekundet, irgendwann einmal in die WEC wechseln und dort einige Jahre bestreiten zu wollen.

Und welche Fahrer sind die nächsten nach Alonso und Räikkönen?

Nun, da kommen wir dann schon in die Altersgruppe von Lewis Hamilton und Nico Rosberg!

Man darf also gespannt sein, wer wann seine Entscheidung trifft…

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