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Kommentar: Für eine Handvoll Runden im Regen

Sehr viel Aufwand für ganz wenig Ertrag: Warum der Pirelli-Test für Regenreifen auf der künstlich bewässerten Strecke in Barcelona vor der Formel-1-Saison 2017 ein gewaltiger Schlag ins Wasser war.

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32

LAT Images

Die Formel-1-Testfahrten 2017

Alle Informationen zu den Probefahrten vor der Formel-1-Saison 2017 in Barcelona, wo 2 Mal jeweils 4 Tage lang getestet wird!

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08
Antonio Giovinazzi, Sauber C36
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Max Verstappen, Red Bull Racing RB13
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Eigentlich ist es eine gute Idee, neue Regenreifen vor einer neuen Rennsaison wenigstens einmal mit den Beteiligten zu erproben. Wenn auch unter simulierten Bedingungen. Aber immerhin. Denn all dies dient schließlich der Sicherheit.

Die Sache hat nur einen Haken: Wenn (fast) niemand mitspielt, wird es eine Farce.

Genau das war der Pirelli-Reifentest am 4. Tag der Probefahrten in Barcelona. Weil sich die meisten Formel-1-Teams davor zierten, ihre Neuwagen auf die künstlich bewässerte Strecke zu schicken.

Ja, die Ersatzteile sind knapp zu so einem frühen Zeitpunkt des Jahres. Und geht etwas kaputt, dann wirft das ein Team sicher in seinen Planungen zurück.

Andererseits sind viele Formel-1-Rennställe echte Meister darin, kurzfristig neues Material zu beschaffen und es über Nacht aus der Heimat einfliegen zu lassen. Das ist sogar der Normalfall. Es werden weder Kosten noch Mühen gescheut.

Viel Aufwand für (fast) nichts

Letzteres gilt auch für Pirelli, zumindest mit Blick auf diesen 4. Testtag. Tanklaster karrten Quellwasser aus der Umgebung heran und kippten es sowohl einmal am Vormittag als auch einmal am Nachmittag über der Bahn aus. Sogar am Vorabend war der Kurs schon unter Wasser gesetzt worden.

Und wofür?

Für ein paar wenige, zaghafte Runden, als es richtig nass war. Für ein paar mehr Runden, als es abtrocknete. Und für ordentlichen Fahrbetrieb, als endlich wieder Slicks aufgezogen werden konnten. Dann, ja, dann war auf einmal jeder dazu in der Lage, ausgiebig zu testen.

Vorher, als es nass war, hatten viele mit mysteriösen, aber hartnäckigen Problemen zu kämpfen.

Das Zuverlässigkeitswunder von Mercedes etwa, der W08, hing aufgrund eines "elektrischen Fehlers" in der Box.

Oder wollte Lewis Hamilton schlichtweg nicht fahren? So hatte er sich nämlich am Mittwoch geäußert, als er auf den Pirelli-Test angesprochen worden war. Darauf habe er keine Lust, meinte der dreimalige Weltmeister. Prompt blieb er dem Testbetrieb fern.

Am Mittag, als der "Fehler" behoben war, übernahm wie vorgesehen Teamkollege Valtteri Bottas…

Immerhin: Ein paar Referenzrunden gab es trotzdem. Die Hausaufgaben-Liste von Pirelli dürfte aber sicher ungenügend bearbeitet worden sein.

Wo ist der Wunsch nach Verbesserung?

Und da frage ich mich: Waren es nicht Formel-1-Piloten, die sich speziell nach dem Großen Preis von Brasilien 2016 so über die "schlechten Regenreifen" von Pirelli empört hatten? War damals nicht ein Aufschrei durch das Fahrerlager gegangen, man brauche dringend bessere Regenreifen?

Wahrscheinlich trügt mich die Erinnerung. Sonst hätten sich doch sicher mehr von den Herrschaften auf die wichtige Testarbeit in Barcelona eingelassen und bei der Entwicklung geholfen.

Soll hinterher bloß keiner kommen und Kritik an den neuen Regenreifen üben, wenn es mal an einem Rennwochenende nass ist!

Vielleicht reicht aber auch ein kleiner Denkzettel durch Pirelli, um die Formel 1 zur Vernunft zu bringen. Wollen wir doch mal sehen, was passiert, wenn zu Beginn der 2. Testwoche bei strahlendem Sonnenschein die Container mit den Trockenreifen einfach zu bleiben und die Teams wichtige Testzeit verlieren.

Das wäre die ideale Retourkutsche. Und auf das folgende Geschrei wäre ich gespannt!

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