Kubica bereut Formel-1-Comeback nicht: "Entscheidung aus Leidenschaft"
Seine Rückkehr in die Formel 1 hatte sich Robert Kubica, was die Ergebnisse angeht, sicher anders vorgestellt - Trotzdem zieht die Pole ein versöhnliches Fazit
Das Comeback von Robert Kubica in der Formel 1 war nur von kurzer Dauer. Nach 21 Rennen im unterlegenen Williams und einem mageren WM-Punkt nimmt der Pole die Ausfahrt - womöglich gen DTM. Seine Rückkehr in die Königsklasse bereut er aber nicht: "Niemand hat mir bei der Entscheidung die Pistole auf die Brust gesetzt."
Ihm sei von Beginn an bewusst gewesen, dass es nicht einfach werden würde. "Natürlich waren wir mit einigen Problemen konfrontiert, vor allem zu Beginn des Jahres, die sehr unglücklich waren, und ich denke, wir zahlen schon sehr lange eine Rechnung, länger als die Leute denken", deutet der 35-Jährige Verfehlungen in der Entwicklung an.
Im Laufe der Saison sparte Kubica nicht mit Kritik am FW42, an dessen Steuer er oft genug nur Passagier gewesen sei. "Und dennoch war es mein Ziel, in die höchste Motorsport-Kategorie zurückzukehren, in der ich fahren konnte. Aus menschlicher, aus persönlicher Sicht war das eine große Leistung", resümiert er zufrieden."Natürlich war diese Saison als Rennfahrer sehr hart, aber zuallererst traf ich die Entscheidung aus Leidenschaft getroffen. Gewiss ist das Ergebnis nicht so, wie alle gehofft haben, nicht nur ich selbst, sondern alle im Team. Aber das ist das Leben, das ist der Motorsport, das ist die Formel 1. Das macht es ja so aufregend und so schwierig."
Für die Zukunft wünscht sich Kubica, dass Williams wieder in die Erfolgsspur findet - vor allem um die Mitarbeiter mit guten Ergebnissen zu belohnen. "Obwohl wir eine harte Saison, nicht nur die Fahrer, sondern alle, die an der Strecke dabei sind, war es immer noch gut zu sehen, wie das Teams motiviert blieb und hart arbeitet", lobt der Pole seine Crew.
Kein seltenes Bild 2019: Kubicas Williams' muss unfreiwillig am Streckenrand parken Foto: LAT
Und das bedeutet ein schnelleres Auto, weiß Kubica. "Denn wann man ein schnelleres Auto hat, ist es für alle einfacher." Er selbst wird das bei Williams nicht mehr erleben. Als Nachfolger verpflichtete man Nicholas Latifi, der aus der Formel 2 aufsteigt. George Russell bleibt Williams nach einem schwierigen Rookie-Jahr als Fahrer treu.
Mit Bildmaterial von LAT.
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