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Künstlicher Jachthafen: Warum Miami über den Spott lachen kann

Der künstliche Jachthafen ist im Vorfeld des Miami-GP zum Spottthema im Internet geworden, doch die Veranstalter können über die Memes & Co. gut lachen

Künstlicher Jachthafen: Warum Miami über den Spott lachen kann

Schaut man auf Social Media nach Neuigkeiten zum Formel-1-Debüt in Miami, findet man vor allem ein Thema vor: den künstlichen Jachthafen, über den es eine Menge Späße, Diskussionen und schon Memes gibt.

Zehn Jachten parken innen zwischen den Kurven 6, 7 und 8 des neuen Miami International Autodrome und sind dabei von künstlichem "Wasser" umgeben, was schon für eine Menge bearbeiteter Bilder und Videos gesorgt hat.

Ein gut editiertes Video auf Twitter ging viral und hat schon mehr als drei Millionen Aufrufe. Auf diesem scheint ein Mann in das Wasser zu springen, nur um dann auf der harten Oberfläche - statt auf einer Eisschicht - abzuprallen.

 

Die Meinungen zu dem neuen Jachthafen gehen dabei weit auseinander. Die einen schätzen die Einzigartigkeit, weil die Strecke etwas Neues anzubieten versucht. Die anderen spotten über den extravaganten Irrsinn, weil auch die Ticketpreise entsprechend hoch sind, sodass ein Besuch des Grand Prix tief ins Geld geht.

Miami-CEO: "Wir haben Spaß damit, oder?"

Aber für den geschäftsführenden Gesellschafter des Miami-Grand-Prix, Tom Garfinkel, der zudem stellvertretender Vorsitzender und CEO der Miami Dolphins und des Hard Rock Stadium ist, sind die Fans, die sich darüber lustig machen, was die Rennstrecke mit dem Jachthafen angestellt hat, überhaupt kein Problem.

Ihm gefällt es, weil dadurch alle über das Rennen in Miami reden. Zudem sieht er keinen Nachteil, wenn ein bisschen über das Rennen gelacht wird und es etwas Einzigartiges bietet. "Ich denke, wir sollten uns nicht zu ernst nehmen", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben Spaß damit, oder?"

 

"Ich glaube, die Leute haben Spaß daran. Ich glaube, dass die Leute auf den Jachten, die das Rennen verfolgen, Spaß haben werden, und ich finde es auch witzig und großartig, wenn sich die Leute ein bisschen darüber lustig machen", so Garfinkel. "Wir nehmen uns selbst nicht zu ernst. Wir versuchen, ein bisschen Spaß dabei zu haben."

So entstand die Idee

Laut Garfinkel sei die Idee des künstlichen Jachthafens dadurch entstanden, dass die Formel 1 ursprünglich einen anderen Ort für das Rennen in Miami haben wollte, wo man am echten Hafen entlang gefahren wäre. "Als wir uns das Rennen Downtown angeschaut haben, hatte die Formel 1 zunächst einige Ideen für die Aufnahmen der Jachten", sagt er.

"Und als wir dann aus einer Reihe von Gründen hierher gezogen sind, vor allem, weil wir nicht glaubten, dass wir eine gute Rennstrecke in der Innenstadt haben könnten, habe ich der Formel 1 gesagt, dass ihr eure Jachtaufnahmen bekommen werdet: ihr werdet eure Jachten haben", so Garfinkel.

"Sie haben mich angesehen, als wäre ich verrückt. Und dann bin ich zurückgekommen, habe es auf das Whiteboard gemalt und gesagt: 'Ich möchte hier einen Hafen mit Jachten haben, und das machen wir auch.' Und dann haben wir es gemacht. Und wir haben eine Menge Spaß damit."

Die Hürden beim Bau des Hafens

Man muss dabei verstehen, dass der künstliche Hafen nicht nur ein irrelevantes Stück Streckendeko ist, das die Strecke im Fernsehen besser aussehen lassen soll. Stattdessen bildet er den Mittelpunkt eines Boulevards von Vergnügungsständen, die einen Treffpunkt für die Fans bilden.

Der Jachthafen grenzt an einen mehrstöckigen Jachtclub mit Bars und Restaurants und ist von einem künstlichen Strand mit Liegestühlen, Spielen und Sitzgelegenheiten umgeben.

Während also rund 400 Gäste das Glück haben werden, das Rennwochenende auf den Jachten selbst zu verbringen, wird das gesamte Areal von Tausenden feiernder Gäste umgeben sein, die den Sonnenschein und das Angebot genießen.

Den Hafen überhaupt so hinzubekommen, war für Miami nicht leicht, denn die Beschaffung der Jachten und der Transport in die Strecke hat rund zehn Monate gedauert. Die Boote durften nur in der Nacht transportiert werden, zudem musste ein spezieller Belag über die Strecke gelegt werden, damit der Asphalt dabei nicht beschädigt wird.

Fünf Stunden hat es etwa gedauert, die größte Jacht vom Hafen an ihren Platz an der Strecke zu schaffen.

Das mag vielleicht nach einem enormen Aufwand klingen, doch es passt zu dem Vibe von Miami, die keine halben Sachen machen.

Gute Rennstrecke hat Vorrang

Aber abgesehen von allem anderen ist Garfinkel in einem Punkt absolut ernst. So etwas wie der Jachthafen oder der Hard Rock Beach Club mit "echtem" Sand am anderen Ende der Rennstrecke wären niemals zu rechtfertigen, wenn sie an einer Strecke liegen würden, die kein Potenzial für großartige Rennen bietet.

Deshalb hält er es für richtig, dass Miami die Strecke, die von den Fahrern in den höchsten Tönen gelobt wurde und ein gutes Spektakel zu bieten scheint, mit etwas Besonderem ausstattet. Und wenn man sieht, dass die Tickets trotz enorm hoher Preise schnell vergriffen waren, dann scheint es sich gelohnt zu haben.

"In erster Linie ging es uns darum, eine großartige Rennstrecke zu schaffen", sagt Garfinkel. "Wir glauben wirklich, dass eine Strecke, auf der die Fahrer gerne fahren und die Teams gerne Rennen fahren, auch für die Fans toll ist. Das war also die oberste Priorität."

"Danach haben wir gedacht: Warum machen wir es nicht zu Miami? Warum bringen wir nicht einen Teil der Miami-Kultur hierher, damit Fans etwas Tolles erleben können? Wenn wir eine ordentliche Strecke haben, können wir uns um andere Dinge kümmern, um es großartig zu machen. Genau das wollten wir erreichen."

Gefragt, ob er geglaubt hat, dass es so einen Aufruhr um den Hafen geben würde, winkt Garfinkel ab: "Ich wusste nicht, ob das die Sache sein würde, oder der Beach Club mit seinem echten Sand, oder das Podium selbst. Aber solange die Leute sagen, dass wir eine tolle Strecke für tollen Rennsport gebaut haben, und sie Spaß hier haben, dann kann ich über den Rest lachen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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