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Kuriose Reifenwahl: McLaren traf falsche, aber bewusste Entscheidung

Sportdirektor Gil de Ferran erklärt die kuriose Reifenwahl für Suzuka - Ultimative Schmach: Während Honda Q3 feiert, gurkt McLaren am Ende des Feldes herum

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Manuel Goria / Motorsport Images

Es ist schon ein kurioser Fakt: Genau vor einem Jahr stand McLaren zusammen mit seinem ungeliebten Motorenpartner Honda in Q3 - und zwar genau auf der Strecke, wo Fernando Alonso die Japaner beim Heimspiel einmal mit seiner Ansage "GP2-Motor" brüskiert hatte. 2018 steht Honda mit Toro Rosso sogar auf den Startplätzen sechs und sieben.

Und McLaren? Die konnten auf 18 und 19 gerade einmal einen Fahrer hinter sich lassen, der sein Auto in den Reifenstapeln versenkt hatte. Es dürfte wohl kaum ein befriedigenderes Szenario für Honda geben, als McLaren in dieser Rolle zu sehen, nachdem man die Japaner jahrelang als Last empfunden und das auch in die Öffentlichkeit getragen hatte.

"Das Wochenende ist richtig zäh", meint Fernando Alonso, der McLaren mit seiner Performance schon am Maximum sieht. "Es war also keine Überraschung." Punkte sieht der Spanier komplett außer Reichweite - außer es regnet vielleicht. Doch das wird nicht kommen. "Wir fahren seit dem Rennen in Spanien mehr oder weniger mit dem gleichen Auto. Wir müssen damit klarkommen, was uns zur Verfügung steht", hadert er.

Kaum Supersoft bei McLaren: Warum?

Was dem Team die Angelegenheit noch erschwert, ist eine völlig falsch Reifenwahl für Suzuka. Man staunte nicht schlecht, als Pirelli die Reifenzuteilungen für dieses Wochenende bekanntgab: McLaren hatte nur vier Sätze Supersofts pro Fahrer bestellt und damit mindestens vier Sätze weniger als alle anderen. Dafür hatte man viermal den harten Medium eingepackt, von dem die anderen Teams lieber die Finger lassen.

 

Die Wahl war so ungewöhnlich, dass sogar Gerüchte die Runde machten, McLaren habe seine Nominierung vergessen und eine Standard-Zuteilung von Pirelli erhalten. Doch das sei eine Falschmeldung, sagt Sportdirektor Gil de Ferran. Die Teams mussten die Wahl bereits vor 14 Wochen treffen - also noch unter der Leitung von Eric Boullier. Und damals galt bei McLaren noch, dass das Auto mit härteren Reifen besser zurechtkommt.

"Besonders auf dieser Strecke mit den hohen g-Kräften und vielen Kurven sollte es eine bessere Wahl sein", erklärt de Ferran, muss aber zugeben, dass man falsch lag. "Wir müssen nun das ganze Wochenende über mit einer Reifenwahl zurechtkommen, die alles andere als ideal ist. Trotzdem war es eine bewusste Entscheidung."

Fahrer mit Zweckoptimismus

Für McLaren bedeutete das, das man im Training vor allem mit den härteren Reifen fahren musste und sich nicht gut auf das Qualifying vorbereiten konnte. Trotzdem glauben die Fahrer, dass auch eine andere Wahl nichts am Ergebnis geändert hätte: "Vielleicht war es nicht die perfekte Vorbereitung auf das Qualifying, aber mit unserer Performance wäre nichts anders gewesen", sagt Vandoorne.

Die Fahrer üben sich sogar in Zweckoptimismus: "Wenn es aus irgendeinen Grund sehr heiß sein sollte und Blasenbildung auftritt, dann ist es vielleicht gut", meint der Belgier weiter. Und Alonso sagt: "Wir sind das ganze Wochenende über auf Reifen unterwegs gewesen, mit denen wir im Rennen fahren werden. Im Grunde hatten wir also sogar eine bessere Vorbereitung als sonst."

Sportdirektor de Ferran übernimmt die Verantwortung für die falsche Wahl, obwohl er zu dem Zeitpunkt noch gar nicht in seinem Amt war. "Rückblickend hätten wir natürlich eine andere Entscheidung getroffen", sagt er und betont, dass das Team das Beste aus der Situation gemacht habe: Alle Abläufe wären richtig gewesen und auch die Balance habe im Qualifying gestimmt.

"So wie es ausgegangen ist, denke ich nicht, dass es so schlecht war. Trotzdem würden wir rückblickend sagen, dass wir eine andere Entscheidung hätten treffen können."

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