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Lando Norris sauer: Rote-Flagge-Regel hat mein Rennen zerstört

Lando Norris litt in Dschidda unter der Formel-1-Regel, die den Fahrern einen freien Reifenwechsel während einer Rotphase erlaubt - "Sie sollte abgeschafft werden"

McLaren-Pilot Lando Norris zählte beim Grand Prix von Saudi-Arabien zu jenen Fahrern, die während der ersten Safety-Car-Phase an die Box kamen, um Reifen zu wechseln, noch bevor das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde.

Damit ging jeder taktische Vorteil verloren, den man sich von dem Stopp erhofft hatte. Denn nun konnten auch alle Fahrer, die zuvor draußen geblieben waren und Norris so "überholt" hatten, vor der Wiederaufnahme des Rennens Reifen wechseln - und das ohne jeden Zeitverlust. Für Norris ein Ärgernis.

"Ich meine, das ist schon ein paar Mal passiert, wie zum Beispiel vergangenes Jahr in Monza. Da bekommt man quasi einen kostenlosen Boxenstopp und das hat unser Rennen ruiniert", sagt der Brite. "Ich glaube, auch in Mugello (vergangene Saison; Anm. d. R.) hat es unser Rennen ruiniert, und hier ist es genauso."

Norris ärgert sich über "sehr unfaire Regel"

Deshalb stellt Norris die Regel in Frage: "Natürlich bin ich immer derjenige, der das Nachsehen hat, also ist es für mich wahrscheinlich schlimmer als für andere. Aber ich denke, es ist einfach eine sehr unfaire Regel, die abgeschafft werden sollte."

"Ich denke, man sollte sie in einen Pflichtboxenstopp ändern, da wir ohnehin zwei verschiedene Reifensätze verwenden müssen. Dann ist das meiner Meinung nach akzeptabel. Aber das ruiniert einfach alles, um ehrlich zu sein. Man gibt so viel und dann wird einem das wegen einer dummen Regel zunichte gemacht."

Norris betonte, er habe das Thema bereits zuvor gegenüber FIA-Renndirektor Michael Masi angesprochen, "als es das erste Mal passierte und als es das zweite Mal passierte" - jedoch ohne Erfolg. "Ich kann sagen, was immer ich für richtig halte, was immer ich will, aber ich schreibe die Regeln nun einmal nicht."

"Offensichtlich macht es die Sache aus TV-Sicht einfach spannend. Wenn es also das ist, worauf sie sich konzentrieren wollen, wenn sie wollen, dass die Zuschauerzahlen oben bleiben, dann können sie es natürlich beibehalten. Aber aus meiner Sicht ruiniert es den Rennsport, es ruiniert den Aufwand, den man betreibt."

Seidl kündigt an: Wir werden Änderung prüfen

Auch McLaren-Teamchef Andreas Seidl hinterfragt die Regel nach den jüngsten Ereignisse. Zwar sagt der Deutsche: "Wir saßen alle im selben Raum und haben uns für diese Regel entschieden, also gibt es keinen Grund, sie allzu sehr zu kritisieren."

"Aber ich denke, nach dem, was in den vergangenen zwei Jahren passiert ist, wird deutlich, dass es aus sportlicher Sicht nicht fair ist", hält Seidl fest und kündigt an. "Wir werden auf jeden Fall prüfen, wie wir es ändern, aus einer sportlichen Perspektive."

"Denn dass man die roten Flaggen verursacht und dann sein Auto reparieren darf, womit man danach in einer besseren Position ist als vorher, und man außerdem auch noch Reifen wechseln kann, ist aus meiner Sicht etwas, das von der sportlichen Seite her keinen Sinn macht. Deshalb sollten wir auf eine Änderung drängen."

Für Norris, der nach seinem Stopp während des ersten Safety-Cars bis auf Platz 14 zurückfiel, endete das Rennen schließlich auf dem zehnten Rang. Damit sammelte der McLaren-Pilot in den letzten vier Grands Prix gerade mal fünf Punkte.

"Es ist scheiße, denn ich denke, wir haben viel mehr verdient", kommentiert er die magere Ausbeute. "Natürlich habe ich auch ein paar Fehler gemacht, das muss ich zugeben, wie in Brasilien. In Katar und hier hätten wir einige gute Punkte holen müssen." Stattdessen wuchs der Rückstand auf WM-Platz drei an.

Im Kampf um P3 viele Punkte liegenlassen

"Beide Male hätten wir als Team besser als Ferrari sein und zumindest ein paar Punkte gutmachen müssen. Das wird das Endergebnis vielleicht nicht ändern, aber wir sollten viel näher dran sein. Doch durch die Umstände, die Regeln und natürlich den Reifenschaden vor ein paar Wochen konnten wir nichts ausrichten."

Zwar habe er auch "eine Menge Dinge" lernen können, sagt Norris, "Dinge, auf die ich mich weiter konzentrieren und verbessern kann". Doch was die mentale Seite betrifft, überwiege der Ärger und die Frustration, die man unter solchen Umständen empfindet.

"Man ist auf dem Weg zu einem vierten oder fünften Platz und weiß, dass man das erreichen kann, und dann landet man beim Restart auf P14, weil jeder einen freien Reifenwechsel bekommt. Das macht es einfach kaputt. Man hat das Gefühl, dass einem das alles genommen wird. Ich glaube nicht, dass das Rennsport ist."

Weitere Co-Autoren: Oleg Karpow. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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