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Le-Mans-Legende Tom Kristensen: Warum er nie Formel-1-Rennen fuhr

Mehr als Testfahrten absolvierte er nie: Weshalb Le-Mans-Legende Tom Kristensen trotz mehreren Anläufen kein Formel-1-Cockpit bekam

"Die Formel 1 war mein Ziel", sagt Tom Kristensen im 'Autosport'-Podcast. Doch dieses Ziel hat der dänische Rennfahrer nie ganz erreicht. Denn er absolvierte zwar etliche Kilometer in Grand-Prix-Fahrzeugen, aber nie bei Rennen, sondern nur bei Testfahrten. Und der erhoffte Stammplatz blieb aus.

"Vielleicht war es ein etwas naiver Traum, für jemanden, der aus Dänemark kommt", meint Kristensen rückblickend. In den 1990er-Jahren, als er in der Formel 1 vorstellig wurde, habe es in seinem Heimatland "weder Geld noch politische Unterstützung" für einen Platz in der Motorsport-"Königsklasse" gegeben. "Das Verständnis dafür fehlte."

 

Und Kristensen selbst fehlte das Budget, womit er sich hätte bei einem Team einkaufen können. "Geld war damals manchmal viel wichtiger als Absprachen oder ein Händeschütteln", sagt er heute. "Das hat mich enttäuscht." Wobei er die Situation grundsätzlich nachvollziehen könne.

Williams meldet Interesse an Kristensen an

Trotzdem sei es ihm gelungen, sich nach Testfahrten für Minardi, Tyrrell und Williams für ein Stammcockpit zu empfehlen. Ende der 1990er-Jahre habe Teambesitzer Frank Williams sogar konkretes Interesse angemeldet. "Da stand ich kurz davor, unter Vertrag genommen zu werden", sagt Kristensen. Es wurde aber nichts daraus.

"Am Ende hat Geld manchen Anderen den Weg geebnet. Ich hatte diese Unterstützung eben nicht", erklärt Kristensen. Dafür hatte er eine Alternative, nämlich ein Werksprojekt mit Audi auf der Langstrecke, angelegt auf Jahre, also mit einer interessanten Perspektive.

Und Kristensen nutzte diese Chance: Seinem ersten Le-Mans-Sieg 1997 für Porsche ließ er ab 2000 mit Audi und Bentley acht weitere Triumphe beim legendären 24-Stunden-Rennen folgen. So verdiente sich Kristensen den Spitznamen "Mister Le Mans" und wurde zur Legende, ohne je ein Formel-1-Rennen gefahren zu sein.

Kristensen: Mit Sportwagen-Karriere "hochzufrieden"

Dass er nie einen Grand Prix bestritten habe, ärgere ihn aber nicht. "Es gibt da nichts, was ich [an meiner Karriere] bedauere", sagt Kristensen. "Ich hatte eine Sportwagen-Laufbahn, mit der ich hochzufrieden bin. Ich darf mich glücklich schätzen, das so erlebt zu haben."

¿pbtag|TomKristensenAutosportPodcast|pb¿2014 beendete Kristensen seine erfolgreiche Motorsport-Karriere, die ihn nach seinen Formel-1-Tests auch noch in die DTM führte, wo er für Audi zweimal Gesamtdritter wurde. Und 2013 gewann Kristensen mit Audi nicht nur ein letztes Mal in Le Mans, sondern auch den Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Bei Formel-1-Rennen war er später schließlich doch noch dabei, allerdings nur als Rennkommissar im Auftrag des Automobil-Weltverbands (FIA).

Mit Bildmaterial von Race of Champions.

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