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Leistungsabfall in Austin: Ferrari rätselt, Hill fordert Erklärungen

Noch immer wird darüber gerätselt, warum Ferrari im Rennen in Austin nicht konkurrenzfähig war - Damon Hill fordert "Erklärungen" von der Scuderia

Die schwache Ferrari-Vorstellung in Austin wirft weiter Fragen auf. Während Max Verstappen der Scuderia Betrug in den vorherigen Rennen vorwirft, weist man diesen Vorwurf bei Ferrari scharf zurück. "Wir haben den Kompromiss zwischen Anpressdruck und Leistung [in Austin] verschoben, um auf unserer Seite zu testen, wie wir in den Kurven schneller werden können", erklärt Teamchef Mattia Binotto.

Doch ist das Set-up wirklich der einzige Grund für den Leistungsabfall der Scuderia? Charles Leclerc fehlten im Ziel mehr als 50 Sekunden auf Rennsieger Valtteri Bottas, Sebastian Vettel sah die Zielflagge nach einem Defekt an der Aufhängung nicht. Verstappen vermutet, dass die Roten von einer technischen Richtlinie der FIA eingebremst wurden und so Leistung beim Motor verloren haben.

"Das weiß ich nicht", grübelt Ex-Weltmeister Damon Hill im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Er will Ferrari keinen Betrug unterstellen, allerdings scheint auch er zumindest Zweifel an der Version der Italiener zu haben. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Sie sind komplett abgefallen", wundert er sich und erklärt: "Ohne Frage müssen sie uns einige Erklärungen liefern."

Betrug? Ferrari verweist auf starkes Qualifying

"Sie sahen im Rennen überhaupt nicht konkurrenzfähig aus. [...] Vielleicht passt dieser Kurs einfach nicht zu ihnen - zu viele Kurven", so Hill. Doch genau das streitet Binotto ab. "Es stimmt, dass wir auf den Geraden nicht so viel gewonnen haben wir bei den Rennen davor. Dafür waren wir aber in den Kurven gleich schnell wie unsere Konkurrenten. Zumindest im Quali", so der Teamchef.

Mattia Binotto

Ex-Weltmeister und TV-Experte Damon Hill erwartet Antworten von Mattia Binotto

Foto: LAT

"Im Qualifying waren wir damit konkurrenzfähig", betont er und ergänzt: "Was das Rennen betrifft, haben wir jetzt was, was wir erst verstehen müssen. Wir müssen verstehen, welcher Kompromiss für uns für die nächsten Rennen am besten ist." In der Qualifikation hatten Vettel nur 0,012 Sekunden auf die Pole-Position gefehlt. Im Rennen lief aber - bis zu seinem Ausfall - auch bei ihm nichts zusammen.

"Wir haben noch keine Erklärung dafür", so Binotto. Vettel hatte gleich in der ersten Runde mehrere Positionen verloren. "Es ist auch nicht klar, ob die Radaufhängung von Anfang an beschädigt war. Könnte sein. Er hatte sofort das Gefühl, dass mit dem Auto etwas nicht in Ordnung war. Wir hatten sofort den Verdacht, dass die Radaufhängung gebrochen sein könnte", verrät Binotto.

Vettel: Fahrverhalten des SF90 war "sehr merkwürdig"

"Aber aus den Daten geht bisher nicht klar hervor, wann sie wirklich gebrochen ist", so der Teamchef. Vettel selbst berichtet: "Ich weiß es nicht. Mir war nach ein paar Kurven klar, dass da einiges fehlt. Ich wurde nach hinten durchgereicht. Ich habe mich ein bisschen gewehrt, aber nicht mit zu viel Widerstand, weil ich spüren konnte, dass das keinen Sinn ergab."

"Nach ein paar Runden gewöhnte ich mich ein bisschen an das Fahrverhalten, das sehr merkwürdig war, und als die Reifen wärmer wurden, wurde es etwas besser", berichtet Vettel, der kurze Zeit später aufgeben musste, nachdem die Aufhängung an seinem SF90 gebrochen war. "Es ist klar, dass was nicht funktioniert hat. Wir waren nicht nur ein bisschen hinten, sondern deutlich langsamer", gesteht er.

"Ich hoffe, dass das für die letzten zwei Rennen kein Problem ist. Unsere Zielsetzung ist ganz klar: Wir wollen gewinnen", so Vettel, dessen schwache Performance in Austin man also eventuell auf eine Vorbeschädigung am Auto zurückführen kann. Aber was ist mit Teamkollege Leclerc? Dessen Auto war im Rennen nicht beschädigt - und trotzdem war auch er chancenlos.

Leclerc: "Fühlte sich total falsch an"

"Besonders für den ersten Stint haben wir auch jetzt noch keine Erklärung. Irgendwas fühlte sich total falsch an", berichtet der Monegasse und ergänzt: "Wir müssen analysieren, was da nicht gestimmt hat. Der zweite und dritte Stint waren nicht so schlecht wie der erste. Wir waren auch langsamer als die Führenden, aber nicht mehr so extrem wie im ersten Stint."

"Ich hatte in vielen Kurven Problemen mit der Front. Das Auto war den ganzen ersten Run hindurch ziemlich unberechenbar. Ehrlich gesagt kann ich noch nicht beantworten, was nicht gestimmt hat. Es war einfach viel zu wenig Grip da", zuckt er die Schultern und ergänzt: "Ich könnte jetzt jede Kurve einzeln durchgehen, aber das würde keinen Sinn ergeben."

"Das Auto fühlte sich sehr schlecht an und ich bekam die Reifen nie zum Arbeiten. Ich bin nur gerutscht", berichtet der Monegasse, der aber trotzdem optimistisch bleibt. "Ich verstehe den ersten Stint nicht und weiß nicht, warum wir heute so große Schwierigkeiten hatten. Aber ich sehe keinen Grund, warum das so weitergehen sollte", so Leclerc. Möglicherweise liefert das anstehende Rennen in Brasilien einige Antworten.

Weitere Co-Autoren: Erwin Jaeggi. Mit Bildmaterial von LAT.

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