Leitplanke in Q3 berührt: George Russell "spielt mit dem Feuer"
George Russell hatte in Q3 die Leitplanke in der Hafenschikane berührt und ist überrascht, dass dabei nichts an seinem Mercedes kaputtgegangen ist
George Russell hat im Qualifying von Monaco "mit dem Feuer gespielt" und hatte Glück, dass er nach einer Berührung mit der Leitplanke überhaupt noch weiterfahren konnte. Passiert ist ihm das in der Hafenschikane, bevor das Qualifying mit der roten Flagge beendet wurde.
Russell kam aus dem Tunnel und fuhr an der Innenseite der Schikane gegen die Leitplanke - ähnlich wie es zuvor Yuki Tsunoda in Q1 passiert war. "Das war schon beeindruckend zu sehen, denn man kann sehen, dass sich sogar der Querlenker verbiegt, aber irgendwie habe ich es gehalten", sagt der Mercedes-Pilot.
"Ich habe es geschafft, die Runde zu beenden und es schien alles in einem Stück zu sein." Trotzdem müsse Mercedes vor dem Rennen noch einmal checken, ob alle Teile heil geblieben sind. "Es ist ein Spiel mit dem Feuer, wenn man die Wand berührt hat und damit durchkommt. Man denkt sich: 'Wow, ich weiß gar nicht, wie wir das geschafft haben.'"
Natürlich weiß Russell, dass er etwas mehr Platz hätte lassen können. "Das hätte etwas Rundenzeit gekostet, aber es geht hier einfach um das Verhältnis Chance und Risiko", sagt er. "Und wenn du etwas Platz lässt, dann verlierst du Zeit. Und das ist ja nur eine von 14 Kurven."
Keine Freude über Rang sechs
Am Ende landete Russell auf einem guten sechsten Rang, kann sich aber nicht so recht darüber freuen: "Das ist kein Ergebnis zum Feiern", winkt er ab. "Aber wenn man objektiv darauf schaut, dann gab es keinen Grund, dass wir weiter vorne hätten sein können. Wir hatten wirklich Probleme mit dem Auto, es war das ganze Wochenende über echt steif."
Barcelona lief für ihn mit Platz drei ganz gut, doch dort konnte Mercedes seine Stärken auf den Geraden und in den schnellen Kurven ausspielen. "Und davon gibt es in Monaco nichts", sagt Russell.
Mit seiner Runde war der Engländer eigentlich ganz zufrieden. "Natürlich gab es die rote Flagge, aber ich war, glaube ich, trotzdem vier Zehntel schneller als Lewis [Hamilton] und Fernando [Alonso]. Das war vielversprechend."
Monaco war noch nie so hart
Trotzdem sei es für ihn mit Abstand das härteste Monaco gewesen, das er je erlebt habe: "Ich saß in einem der schwierigsten Autos, die es in letzter Zeit zu fahren gab. Ich denke, es war für alle nicht einfach. Ich denke, dass es im Vergleich zur vorherigen Ära der Autos eine Stufe schlechter war."
"Aber es gibt sicherlich Teams, die das besser im Griff haben. Ferrari scheint sehr gut über die Bodenwellen zu kommen. Wir haben in Imola gesehen, wie sie die Randsteine gut genommen haben. Und ich denke, das zahlt sich auf diesen Strecken aus", so Russell.
Seine Hoffnung für den Sonntag ist daher ein Regenrennen: "Ich glaube, die einzigen beiden, die keinen Regen wollen, sind die beiden in der ersten Startreihe", meint er. "Und keiner weiß, wie es mit den Regenreifen sein würde. Sie könnten das gesamte Rennen halten, aber auch vielleicht nur 15 bis 20 Runden. Das gibt uns eine Möglichkeit."
"Und auch wenn Platz sechs nicht der Beste ist, ist man an einem solchen Tag vielleicht nicht in einem schlechten Fenster."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.