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Lewis Hamilton: 92. Sieg einer der "ganz, ganz großen" Momente

Nach seinem Sieg in Portugal versucht Lewis Hamilton die neue Rekordmarke für sich einzuordnen und gibt zu: "An manche Dinge gewöhnt man sich nie"

"Es ist nur eine Zahl", pflegte Lewis Hamilton vor Kurzem noch zu sagen, wenn er darauf angesprochen wurde, den Siegrekord von Michael Schumacher in Königsklasse bald brechen zu können. Mit seinen Triumph in Portimao hat er den Deutschen in der ewigen Bestenliste der Formel-1-Sieger nun überholt.

Und so ganz unwichtig oder nebensächlich ist das dann freilich auch für Hamilton nicht. Er zählt seinen 92. Sieg "zu den ganz, ganz großen Momenten, die ich meiner Meinung nach erlebt habe", sagt der Brite. "Aber es waren viele. Jeder einzelne Rennsieg hatte bestimmte Eigenschaften und jedes Mal war es eine andere Reise."

"Das Verrückte daran ist, dass ich dachte, ich würde mich an gewisse Dinge gewöhnen", erzählt Hamilton weiter. Doch auch heute noch machten sich bei ihm Nerven und Unsicherheit breit, wenn er sich in der Garage vorbereitet und seinen Helm aufzieht.

Hamilton: "Es ist immer noch angsteinflößend"

"Dann frage ich mich: Habe ich meine Strategie im Kopf, erinnere ich mich an meine Settings? All diese verschiedenen Dinge, die man durchgeht. Es ist immer noch angsteinflößend. Man wacht an einem Sonntag auf, und jedes Mal fühlt man sich anders. Es ist schwer zu sagen, ob ich mich diesmal gut gefühlt habe."

So steige er manchmal mit dem Gefühl in sein Auto, dass es nicht gut gehen wird, "und dann fahre ich den besten Wagen, den ich je gefahren bin", erzählt der Weltmeister. Und an anderen Tagen sei es genau umgekehrt. "Man kann also nie wissen, was einen erwartet, aber alles, was ich versuche, ist, mich so gut wie möglich vorzubereiten."

Das sei letzten Endes auch der Schlüssel zum Erfolg: "Ich habe härter gearbeitet als jemals zuvor, habe verschiedene Dinge immer wieder trainiert, und deshalb gelingt all das so konstant. Außerdem arbeite ich mit unglaublichen Menschen zusammen."

Lob an Mercedes: Endlich hörte ihm jemand zu

Dabei hebt Hamilton vor allem die Zuverlässigkeit seines Mercedes W11 hervor, der ihn in dieser Saison noch kein einziges Mal im Stich ließ. "Das kommt daher, dass die Jungs nicht wirklich ein Nein als Antwort akzeptieren und sich nicht auf dem Erfolg zurücklehnen, sondern sich gemeinsam weiterentwickeln", lobt der Brite.

Am dankbarsten sei er als Fahrer dafür, dass man ihm zuhört und sein Feedback ernst nimmt. "Denn als ich jünger war, hatte ich nicht immer das Gefühl, dass man mir zuhört", erinnert er sich.

"Als ich diesem Team beitrat, hatte ich all diese Ideen und ich sah mir das Auto an, das sie mit Michael und Nico (Rosberg; Anm. d. R.) hatten, und ich dachte: 'Das muss sich ändern, das muss sich ändern.' Und sie änderten all diese Dinge und hörten mir zu, und so ging es gemeinsam weiter nach vorn."

Hamilton hätte nie mit so vielen Siegen gerechnet

Sein 92. Sieg erinnere ihn daher vor allem auch an die Anfänge, "als ich dem Team beigetreten bin, an die Entscheidung, die ich getroffen habe, um dem Team beizutreten, und an das, was wir seitdem geleistet haben".

Lewis Hamilton

Eingespieltes Team: Hamilton hat bei Mercedes das perfekte Umfeld gefunden

Foto: Motorsport Images

"Ich wusste, dass wir Meisterschaften gewinnen würden", sagt Hamilton selbstbewusst. "Aber dachte ich, dass wir so viele gewinnen würden? Nein. Dachte ich, dass wir so viele Rennen gewinnen würden? Natürlich nicht. Aber es ist eine phänomenale Zeit für uns, und das Tolle ist, dass nicht nur ich, sondern das ganze Team sie erlebt."

In dem Zusammenhang erwähnt der Rekordsieger auch Teamkollege Valtteri Bottas: "Ich denke, jeder erkennt und realisiert, wie sehr er Teil davon ist. Deshalb bin ich meinen Teamkollegen unglaublich dankbar. Auch Valtteri dafür, dass er der Herausforderer ist, dass er mich und die Mannschaft nach vorne treibt. Wir rudern alle in die gleiche Richtung, während wir konkurrieren, und es war ein Privileg, mit ihm zusammenzuarbeiten."

Verpasster Titel 2007: Eine Lehre für die Zukunft

Auch an seine Rookie-Saison 2007 denkt Hamilton zurück, und dabei unweigerlich an den Grand Prix von China, der ihm damals den ersten Titel kostete. "Ich war 22, jung und enthusiastisch, aber nicht unbedingt mit der nötigen Reife."

"Ich wusste nicht, dass das passieren würde, und wenn ich die Weitsicht gehabt hätte, hätte ich diese Weltmeisterschaft natürlich auf Anhieb gewonnen. Damals war ich noch jung und wusste nicht, zu was ich Ja und Nein sagen konnte, und ich wusste nicht, wie ich ein Teamleader sein sollte. Aber so ist das eben als 22-Jähriger", sagt Hamilton.

Reue verspüre er nicht: "Es war emotional sehr, sehr hart, aber ich wäre nicht der Fahrer und der Mann, der ich heute bin. Jetzt bin ich Teil dieses unglaublichen Teams, wir führen gemeinsam und und fordern uns gegenseitig. Ich weiß, welche Fragen ich stellen muss und wie weit ich auf der Strecke gehen kann. Das bringt die Erfahrung mit sich."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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