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Lewis Hamilton auf Soft: Riskiert er die Einstoppstrategie?

Anders als seine Gegner startet Lewis Hamilton auf einem härteren Reifen das Rennen - Kommt es zur passiven Aufholjagd über die Strategie?

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+

Foto: Sutton Images

Die Gridstrafe wegen des Getriebewechsels warf Lewis Hamilton in der Startaufstellung für den Großen Preis von Bahrain 2018 auf Platz neun zurück. Das Mercedes-Team stellte daher schon in Q2 die Weichen für das Rennen. Hamilton fuhr - anders als die Konkurrenz, die kollektiv auf Supersoft setzte - seine schnellste Zeit in Q2 auf dem Soft-Reifen. Bemerkenswerterweise reichte das für die zweitschnellste Zeit dieser Sitzung.

Ein möglicher Vorteil im Rennen: Hamilton könnte sich einen Boxenstopp sparen. Alle Fahrer innerhalb der Top 10 sind auf eine Zweistoppstrategie festgenagelt, da der Supersoft nicht sonderlich lange halten dürfte. Hamilton hingegen könnte mit einem längeren Stint auf dem Soft und einem Stint auf Medium den Einstopper proben und so eine "passive Aufholjagd" starten. Mit einem Stopp weniger würde er nach vorn gespült werden. Am Ende des Rennens könnte er so seine Defensivkünste zur Geltung bringen, wie er es schon 2014 im Kampf mit Nico Rosberg gezeigt hat.

Der Knackpunkt: Unsere Analysen ergeben, dass eine Einstoppstrategie mit Medium sehr langsam wäre. Der Medium-Reifen war im Freitags-Longrun bei Hamilton ungefähr eine Sekunde langsamer pro Runde als der Supersoft bei Vettel mit ähnlicher Spritladung. Erst bei einem zweistelligen Alter nähern sich die Reifentypen in Sachen Performance aneinander an. Und da können die Zweistopper sich bereits des Supersofts entledigen, bevor der Crossover-Punkt überhaupt erreicht ist.

 

Die Alternative wäre, nach einem längeren Stint zweimal Supersoft zu fahren und so aktiv durchs Feld zu pflügen. Diese Strategie hätte den Vorteil, dass Hamilton hinten heraus überholen könnte und nicht auf abgefahrenen weichen Reifen herumeiern müsste. Das Risiko besteht hingegen darin, beim ersten Stopp durch Undercuts erwischt zu werden, wenn Hamilton auf dem Soft länger fahren sollte. So oder so: Wichtig ist es, Hamilton aus dem Verkehr herauszukriegen. Nicht erst seit Bottas' Problemen in Melbourne ist bekannt, dass der Mercedes sehr allergisch auf vorausfahrende Autos reagiert.

Wie kann der Joker Soft am besten gespielt werden?

Bislang steht eine Entscheidung nicht nicht fest, wie Toto Wolff durchblicken lässt: "Es gibt zwei Möglichkeiten, Einstopp und Zweistopp. Ich vermute, dass die meisten Teams schauen werden, wie das Rennen beginnt und der Supersoft sich entwickelt. Wir haben den Vorteil, dass wir auf dem Soft länger fahren können. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt." Auch Hamilton hat keinen echten Schlachtplan: "Zu Beginn habe ich auf dem härteren Reifen einen kleinen Nachteil. Ich weiß nicht, ob ich schneller oder langsamer als die Gegner sein werde. Ich hoffe, dass ich wenigstens etwas länger draußen bleiben kann."

 

So wirklich weiß also auch Mercedes noch nicht, wie man die Karte Soft spielen soll. Hamilton hat sich für alle Eventualitäten vorbereitet und am Freitag einen Longrun auf dem Medium (für eine Einstoppstrategie) und dem Supersoft absolviert. Zwei verschiedene Mischungen müssen während des Rennens gefahren werden.

Am Freitag haderte Mercedes noch mit überhitzenden Supersofts, wie Toto Wolff preisgab. Valtteri Bottas berichtete nach dem Qualifying von ähnlichen Problemen. Da wäre es eine willkommene Gelegenheit, Hamilton den Reifen gänzlich zu ersparen. Doch der Brite sieht gar kein Problem: "Das ist gar nicht so schwer. Der Longrun auf dem Supersoft war wirklich gut. Gut für uns, aber das bringt uns auch nichts, wenn Ferrari noch schneller ist. Egal, welchen Reifen man draufschnallt, sie sind schneller. Wir werden natürlich versuchen, das zu ändern. Aber wir können nicht mehr tun als unser Bestes zu geben."

Bildergalerie: Lewis Hamilton in Sachir

Auch Daniel Ricciardo glaubt nicht, dass Einstopp Sinn ergibt: "Basierend auf den Zahlen von gestern: Nein. Es ist sicherlich möglich, aber ich bin mir nicht sicher, dass das schneller ist. Ich denke, es ist ein Zweistopp-Rennen, wenn man nicht gerade völlig deplatziert im Feld ist. Er (Hamilton; Anm. d. Red.) kann das von der Lebensdauer der Reifen her auf jeden Fall mit einem Stopp durchziehen. Die Frage ist halt nur, ob das auch schnell ist."

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