Lewis Hamilton: Bleibt er Markenbotschafter bis zu seinem Tod?

Lewis Hamilton und Toto Wolff haben sich am Montag nach dem Grand Prix von Spanien 2023 getroffen, um über die Zukunft zu sprechen. Was dabei herausgekommen ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Klar ist aber: Eine der diskutierten Kernfragen war, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen Hamilton seine Formel-1-Karriere bei Mercedes fortsetzt.

Im Formel-1-Podcast 'Starting Grid' war Hamiltons Zukunft diese Woche eins der zentralen Themen. Und Christian Nimmervoll, Chefredakteur der Plattformen von Motorsport Network Deutschland, äußert in dem Podcast die Vermutung, "dass man in den Vertragsgesprächen schon sehr weit fortgeschritten ist". (Jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de den ganzen Podcast sehen!)

Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, wonach Hamilton ein Angebot des Ferrari-Vorsitzenden John Elkann vorliegen haben soll. Aber: "Um diese Geschichten ist es ein bisschen ruhiger geworden. Nach der Pressekonferenz in Barcelona hatte man überhaupt nicht das Gefühl, dass Lewis Hamilton da weg möchte", sagt Nimmervoll.

Er meint, das Timing sei "gerade günstig" für Vertragsverhandlungen: "Ich glaube wirklich, dass für Hamilton das Update wahnsinnig wichtig war. Weil es ein Richtungswechsel war. Jetzt kann er sehen: Geht das in die richtige Richtung, oder tut es das nicht?"

Es ist kein Geheimnis, dass es eins von Hamiltons großen Zielen ist, ein achtes Mal Weltmeister zu werden und damit den Rekord von Michael Schumacher zu übertreffen. Das würde ihn statistisch gesehen endgültig zum erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte der Formel 1 machen.

"So, wie sich das jetzt gerade entwickelt, hat er vielleicht doch die Chance, diesen achten Titel zu holen", vermutet Nimmervoll, der es auch plausibel findet, dass Hamilton sich einen Teamwechsel sehr genau überlegt hätte, "wenn er gemerkt hätte, es geht jetzt wieder nicht in die richtige Richtung".

Zumal eine Vertragsverlängerung bei Mercedes auch finanziell attraktiv sein könnte. Elkann soll, so hat es zumindest die 'Daily Mail' berichtet, mit umgerechnet rund 45 Millionen Euro Jahresgage geködert haben. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' verdient Hamilton bei Mercedes jetzt schon mehr als das.

Sollte er der Marke Mercedes ununterbrochen treu bleiben, könnten Hamilton und Mercedes ihre gemeinsame Geschichte und ihr Vermächtnis wahrscheinlich ein Leben lang fortschreiben. Sir Stirling Moss war bis zu seinem Lebensende Botschafter für die Marke Mercedes. Ein Weg, der auch für Hamilton vorgezeichnet scheint.

Nimmervoll erklärt: "Ein ganzes Rennfahrerleben der Marke Mercedes treu zu bleiben, hätte noch einen ganz anderen Vorteil, denn dann kann er bis zu seinem Tod Mercedes-Markenbotschafter sein. (...) Er kann auch mit 75 noch mit dem Stern auf der Brust in den Paddock kommen und kriegt dafür auch noch ein bisschen Rentengeld."

"Würde er sich wirklich entscheiden, nochmal woanders hinzugehen, würde er darauf wahrscheinlich verzichten. Sollte er für zwei Jahre zu Ferrari gehen, glaube ich nicht, dass er danach einfach so zu Mercedes zurückkehren kann. Vielleicht auch irgendwann, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen ist. Aber nicht direkt."

Die komplette Post-Barcelona-Ausgabe des Formel-1-Podcasts Starting Grid (1:30 Stunden) mit Sophie Affeldt, Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll gibt's jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de als Video. Oder auch als Podcast, entweder direkt bei unserem Kooperationspartner meinsportpodcast.de oder in allen gängigen Podcatchern.

Mit Bildmaterial von Mercedes (Montage: MSN).