Lewis Hamilton: Formel 1 für mich nicht mehr das Wichtigste
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton will nach der schwierigen Saison 2022 längst nicht aufstecken, sagt aber auch, dass sich seine Prioritäten verschoben haben
Für Lewis Hamilton war die Formel-1-Saison 2022 eigentlich eine Saison zum Vergessen. Im unterlegenen Mercedes W13 schied er früh aus dem WM-Kampf aus. Zum ersten Mal überhaupt gelang ihm kein einziger Sieg. Und am Ende musste er sich auch noch Teamkollege George Russell geschlagen geben.
Trotzdem denkt der 37-Jährige noch längst nicht ans Aufhören und ist fest entschlossen, sich mit Mercedes wieder zurück an die Spitze zu kämpfen. So sprach Hamilton schon im Verlauf der Saison mehrfach eine mögliche Vertragsverlängerung an.
Seine aktuelle Vereinbarung mit Mercedes läuft bis Ende 2023. Im Gespräch mit 'Sport Bild' verrät Hamilton aber, dass die Gespräche über eine Verlängerung noch nicht begonnen hätten. "Damit haben wir noch nicht angefangen. Bislang fehlte die Zeit dafür, wir waren zuletzt zwei Monate am Stück unterwegs", erklärt der Brite.
Hamilton: "Werde definitiv noch bleiben"
Auf die Frage, ob es etwas Langfristiges werden soll, weil er ein großes Ziel verfolgt, gibt er zu: "Manchmal wacht man auf und hat dieses Gefühl: Ich will das nicht mehr machen."
"Und manchmal wacht man auf und denkt sich: Andere Dinge kann ich noch mein ganzes Leben lang machen, da ist definitiv noch mehr, was ich erreichen möchte. Es wird jetzt keine riesig lange Zeit sein, aber ich werde definitiv noch bleiben", so Hamilton.
Aufhören würde er natürlich am liebsten auf dem Zenit und nicht, wenn er nur noch in der Lage ist, um die hinteren Punkteränge zu kämpfen, wie zuletzt Sebastian Vettel: "Als Weltmeister aufzuhören ist, glaube ich, ein Traum, den jeder Sportler hat - und ich auch."
Motorsport für ihn nicht mehr das Wichtigste
Für Vettel haben sich Prioritäten irgendwann verschoben. Er ist Ende 2022 zurückgetreten, um sich verstärkt seiner Familie und anderen Dingen, die ihm wichtig sind, zu widmen.
Darauf angesprochen, betont Hamilton: "Für mich ist Motorsport auch nicht das Wichtigste. Als ich ein Kind war, war es das vielleicht. Vermutlich auch, als ich in die Formel 1 kam." Doch mit dem Alter habe sich das verändert. "Seit ich in den 30ern bin, habe ich gemerkt, dass es darum geht, Erinnerungen zu schaffen."
"Mit Freunden, mit der Familie. Es geht um Schlüsselerinnerungen mit den Menschen, die einem am meisten bedeuten. Darauf konzentriere ich mich und plane Dinge, um diese Momente zu kreieren. Denn das ist das, was man auf Dauer mitnimmt."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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