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Lewis Hamilton gibt zu: "Die Reifen bereiten uns Probleme"

Lässt das schmale Reifenfenster des Mercedes Lewis Hamiltons Titeltraum platzen? Wie er die aktuelle Lage einschätzt und wieso er auf Qualifying-Fortschritte hofft

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1

Sutton Images

Nun gibt auch Mercedes-Star Lewis Hamilton zu, dass die Pirelli-Reifen seinem Rennstall Kopfzerbrechen bereiten. "Die Reifensituation war speziell beim vergangenen Rennen und auf jeden Fall auch in Bahrain ein Problem", sagt der Brite im Vorfeld des Grand Prix von Aserbaidschan. Beim Saisonauftakt in Melbourne sei man zwar mit den Reifen gut klargekommen, "aber die Ingenieure konnten nicht erklären, warum ich im Qualifying und im Rennen so schnell war und die anderen nicht".

Er geht davon aus, dass der Kurs und die Umstände einfach zum F1 W09 gepasst haben: "Ich würde nicht sagen, dass es Glück war, aber wir hatten es auf natürliche Art und Weise im Griff, denn es hat auf Anhieb gut funktioniert."

Rätsel gibt auch der Formanstieg bei Ferrari nach dem glücklichen Melbourne-Sieg Vettels auf. "Die Ferrari waren dort in den Kurven langsam, und beim nächsten Rennen waren sie schnell", spielt Hamilton darauf an, dass der SF71H plötzlich nicht mehr untersteuerte. "Sie haben irgendwas gefunden, und es muss wahrscheinlich an den Reifen liegen."

Reifenfenster: Lösung an den Wochenenenden schwierig

Der Mercedes-Bolide gilt als der Bolide mit dem schmalsten Reifenfenster. Das bedeutet, dass man alle vier Pneus nur unter speziellen Bedingungen auf die optimale Betriebstemperatur bringt, während die anderen Teams diesbezüglich flexibler sind.

Ist es möglich, dieses Problem, das Mercedes bereits im Vorjahr immer wieder hatte, während der Saison zu beheben oder hat das mit der Fahrzeugphilosophie zu tun? "Es ist schwierig, das am Wochenende zu machen", meint Hamilton. "Die Trainings sind recht kurz, aber wir müssen uns definitiv in diesem Bereich verbessern."

Auch Teamkollege Valtteri Bottas ist das Problem bewusst. "In der Theorie ist das Reifenfenster für alle gleich, denn wir verwenden die gleichen Reifen", erklärt der Mercedes-Pilot. Entscheidend sei daher, wie man die Pneus mit Hilfe der Bremsen, der Aerodynamik und des Fahrwerks beeinflusst.

Reifenfrage unterschätzt? Hamilton verteidigt Mercedes

"Es hat so ausgesehen, als würden Ferrari und Red Bull bei unterschiedlicheren Bedingungen diesen Punkt treffen, während wir manchmal länger auf der Suche sind", sagt der Finne. Auch im Vorjahr hatte Ferrari die damals neuen, breiteren Pirelli-Reifen besser im Griff, und Mercedes musste sich die Kritik gefallen lassen, dass die Scuderia die Reifentests mit Übergangsautos im Jahr 2016 ernster genommen habe.

"Dieses Jahr kann uns das aber niemand vorwerfen", verteidigt Hamilton seine Truppe. "Wir haben im Vorjahr Reifentests gemacht, und wir haben der Sache genauso viel Aufmerksamkeit und Zeit gewidmet wie die anderen. Manche Dinge lernt eben der eine schneller als der andere. Dieses Wochenende haben wir aber schon ein besseres Verständnis der Materie, und daher hoffe ich nicht, dass uns das wie beim vergangenen Rennen behindern wird."

Hamilton hofft auf Qualifying-Aufwind

Doch nicht nur die Reifen geben Mercedes Rätsel auf: Auch im Qualifying scheint man seine Unbesiegbarkeit verloren zu haben, was darauf zurückzuführen scheint, dass man wegen der neuen FIA-Messmethoden auf eine Ölspezifikation aus dem Jahr 2016 zurückgerüstet hat. Die Silberpfeile wollen auf jeden Fall verhindern, dass man die Grenzwerte bei der unerlaubten Ölverbrennung zur Leistungssteigerung verletzt, während Ferrari diesbezüglich mehr ans Limit geht.

Hamilton kündigt aber nun, dass man an der Sache arbeite und es eine "kurzfristige" Lösung gebe: "Wir wissen, was wir falsch gemacht haben, aber wir sind immer noch dabei, die Änderungen umzusetzen, denn es könnte fünf bis zehn Lösungen für dieses spezielle Problem geben. Jetzt hoffe ich, dass wir die richtige Antwort haben." Schon dieses Wochenende werde man die Antwort erfahren.

Favoritenrolle fehlt Hamilton nicht

Mit der neuen Situation, nach den ersten drei Saisonrennen ohne Sieg nicht mehr als klarer Favorit dazustehen, kann sich Hamilton laut eigenen Angaben übrigens gut anfreunden: "Ich fühle mich doch nie wie der Favorit. Und es fühlt sich immer besser an, wenn man von weiter hinten kommt und es schwieriger ist, an die Spitze zu kommen."

Auf ein "hartes Jahr" habe er sich ohnehin schon eingestellt: "Es ist so eng, und ich hoffe, dass ich dieses Wochenende ein Auto habe, mit dem ich es mit Sebastian ausfechten kann, denn er ist der Mann vor mir." Sogar die Ungewissheit finde Hamilton reizvoll: "Wenn man ankommt und schon weiß, dass man voran liegt, dann macht das nicht so viel Spaß."

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