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Lewis Hamilton gratuliert: "Max hat den besseren Job gemacht"

Warum Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton beim Formel-1-Rennen in Zandvoort nie eine echte Überholchance gegen Max Verstappen hatte

Nur einmal war Lewis Hamilton fast dran an Max Verstappen im Niederlande-Grand-Prix. Das war in Runde 30, als Verstappen gerade Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas überholt hatte. Hamilton folgte 0,693 Sekunden dahinter. Akutere Gefahr strahlte der WM-Titelverteidiger weder vorher noch nachher auf Red-Bull-Fahrer Verstappen aus.

Deshalb überrascht Hamiltons Fazit zum Zandvoort-Rennen nicht. Er könne Verstappen nur seine Gratulation aussprechen, so meint er. "Max hat einfach den besseren Job gemacht. Red Bull war definitiv schneller. Es gab nicht viel, was ich hätte tun können, um eine Antwort auf die Rundenzeiten zu finden, die er vom ersten Stint an erzielt hat."

Tatsächlich hat sich Verstappen bereits in der ersten Runde entscheidend von Hamilton abgesetzt, um 1,7 Sekunden auf 4,2 Kilometern. Und der Vorsprung wuchs weiter, Zehntel um Zehntel. Einzig im Mittelstint auf Medium fand Hamilton etwas mehr Speed, blieb bis auf zwei Sekunden an Verstappen dran. Doch das war nur ein Zwischenhoch: Verstappen zog später wieder davon.

Hamilton: Keine echte Chance gegen Verstappen

"Ich glaube, Max hat das Rennen kontrolliert", sagt Hamilton. Er hingegen sei "am Limit" gewesen, um auch nur zu versuchen, halbwegs mitzukommen. Und nicht mal das habe funktioniert.

"Wir hätten ein perfektes Rennen gebraucht, um auch nur die kleinste Chance zu haben, ihn zum Beispiel über die Strategie zu schlagen", meint Hamilton. Er verweist auf Boxenstopps, Taktik und das Überrunden. "Nichts davon war ideal." Und so habe er keine Möglichkeit gehabt, Verstappen entscheidend unter Druck zu setzen.

"Er war vom Start weg eine Rakete und gleich weg. Da hatten wir keine Antwort drauf", erklärt Hamilton.

Das liege auch an einer verbesserten Honda-Leistung, so der Weltmeister. Er spricht von "großen Fortschritten" beim Formel-1-Motor, den Red Bull nutzt. "Der gesamte Antriebsstrang scheint dieses Jahr besser zu sein, und damit auch die Fahrbarkeit beim Start. Sie starten dieses Jahr am besten, anders als im vergangenen Jahr."

Mercedes-Handicap von Anfang an in Zandvoort

Hamilton selbst war indes überhaupt nicht gut ins Wochenende gestartet: Ein technischer Defekt kostete ihn praktisch das komplette zweite Training. "Deshalb mussten wir immer aufholen", sagt Mercedes' leitender Renningenieur Andrew Shovlin.

Er meint auch: Sein Team habe von Anfang an keine gute Balance im Auto gehabt. Simulation und Wirklichkeit hätten sich im Fall Zandvoort nicht gut gedeckt. "Deshalb mussten wir da mehr ändern als sonst bei Rennen in Silverstone, Budapest oder Spa, wo wir das Fahrzeug praktisch von Anfang an richtig eingestellt hatten." Nächstes Jahr in Zandvoort sei man schon schlauer.

Dieses Jahr aber habe Hamiltons Motorendefekt am Freitagnachmittag die Situation noch verschärft: "Wir haben dann versucht, einen Teil der Rennsimulation am Samstag zu integrieren. Bei den roten Flaggen ist es aber schwierig, die Einheit nach Plan zu absolvieren. Lewis' Samstag war also ebenfalls beeinträchtigt."

Qualifying-Ergebnis: Nicht repräsentativ

Dass Hamilton im Qualifying trotzdem bis auf 0,038 Sekunden an Verstappen herangekommen sei, wertet Shovlin als "ermutigendes" Zeichen. Er fügt aber hinzu: "Wir wissen natürlich, Max hatte nicht die perfekte Runde." Am Red Bull des späteren Siegers funktionierte in der Schlussrunde im Qualifying das DR-System nicht korrekt.

Lewis Hamilton

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton nach seinem technischen Defekt im Freitagstraining

Foto: Motorsport Images

Doch auch Mercedes habe in Zandvoort nicht fehlerfrei agiert, meint Shovlin. Das habe unterm Strich die Entscheidung herbeigeführt. "Wir hätten manches besser machen können", sagt er. "Und wenn wir es nicht auf die Reihe kriegen, dann schlagen sie uns."

Realistisch habe deshalb keine Siegchance bestanden. Oder wie es Shovlin formuliert: "Es gab nicht den einen Punkt, an dem wir das Rennen hätten gewinnen können. Max war immer zu weit weg, selbst als wir nahe dran waren. Ich glaube, es gab einfach keine große Chance, die wir uns haben entgehen lassen."

Hamilton schwärmt von niederländischen Fans

Vielmehr habe Red Bull es besser verstanden, das Formel-1-Auto auf die Strecke in Zandvoort abzustimmen. Und ein "gut funktionierendes Set-up", so Shovlin, sei nun einmal die Voraussetzung für ein erfolgreiches Wochenende. "Wenn wir das alles haben", erklärt er, "dann befinden wir uns in einer Position, um mit ihnen um den Sieg zu kämpfen."

So aber bejubelten 65.000 Niederländer den Heimsieg von Verstappen. Da schwärmt sogar Hamilton: "Was für ein Wochenende! Die Zuschauer waren total verrückt. Natürlich sind mir die britischen Fans die liebsten, aber die Energie hier in Zandvoort war verrückt."

Und es gäbe auch eine Sache, die Zandvoort Silverstone voraushabe: Die Nähe der Tribünen zur Rennstrecke. "In Silverstone brauchst du Ferngläser, um zu sehen, wo wir sind. Hier sitzt du direkt an der Fahrbahn. So wie früher. Das brauchen wir", sagt Hamilton, "dann kommen vielleicht auch andernorts die Fans."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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